Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

   
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A. $ 14, Zu Ziff. ıc. 129 
Zu Ziffer 1c. Die Regellängen von Rundeisen betragen ı2 bis 
ı4 m. Größere Längen bis 20 und 30 m (abhängig von den 
Beförderungsverhältnissen) werden mit entsprechenden Ueber- 
preisen von den Walzwerken geliefert. Man kommt daher in der 
Regel ohne Stoßstellen aus. 
Da jede Stoßstelle eine Abweichung von der regelmäßigen 
Kraftwirkung mit sich bringt und nur bei sorgfältigster Ausbildung 
und Ausführung volle Sicherheit aufweist, soll in einem Quer- 
schnitt gezogener oder gebogener Tragteile nur ein Stoß liegen. 
Bei weitgespannten Balkenbrücken®) empfiehlt es sich, die Stoß- 
stellen in die schrägen Abbiegungen der Eisen zu legen, weil sich 
hier die Eisen nicht so häufen wie in der Zugzone und daher 
hinreichend Raum zur Ausbildung der Stoßstelle bei genügender 
Betonumhüllung vorhanden ist. 
ı. Vondenbaulich durchgebildetenStoßverbindungen 
haben sich die Spannschlösser am besten bewährt, die aus 
Stahlmuffen mit Gegengewinden bestehen, wie sie z. B. ıgrı bei 
der Querbahnsteighalle des Hauptbahnhofs Leipzig auf Grund 
von Versuchen vom Verfasser angewendet worden sind**). 
(Vorteil: Zuverlässigste Kraftübertragung. Nachteil: Raum- 
bedarf in der Querrichtung, äußerer Muffendurchmesser etwa 
1,8 d, bei einer Muffenlänge von 5 d,, wenn d, = Rundeisendurch- 
messer.) Der Schwächung des Querschnittes beim Anschneiden 
des Schraubengewindes läßt sich durch vorherige Verdickung des 
Eisens (mittels Anstauchen) begegnen. 
2. Da sich die Schweißtechnik in den letzten Jahren durch 
Verbesserung der Werkstoffe, der Arbeitsverfahren und der 
Leistungsgüte der als „Schweißer“ besonders geprüften Spezial- 
arbeiter ganz wesentlich vervollkommnet hat, so daß sie heute 
schon im Stahlbrückenbau vielfach angewendet worden ist, werden 
künftig auch im Eisenbetonbau die Rundeisenstöße meist ge- 
schweißt werden. Bei Säulen müssen heute schon nach $ 27 
Ziff. 3 „die Bügel oder die Umschnürungseisen an die Längs- 
eisen durch Schweißung angeheftet werden“ und „die Längs- 
*) Wie bei der Donaubrücke in Dillingen mit drei Hauptöffnungen 
von 36,8 m (vgl. Gehler, Handb. f. Eisenbetonbau, 3. Aufl., VI. Bd., 
S. 234, Fußnote S. 98). 
*) Gehler, D. Bauztg. 1912, Zementbeilage Nr. 9 bis ıı, und Handb. 
f, Eisenbetonbau, 3. Aufl., VI. Bd., Balkenbrücken, S. 504. S. Fußnote $. 98. 
Gehler, Erläuterungen. 5. Aufl. 9 
     
   
  
   
  
   
    
   
     
  
   
   
   
      
    
   
   
    
    
     
   
  
    
     
     
    
   
  
  
  
   
	        
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