Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

      
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
     
   
    
     
    
  
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$ 23. Kreuzweise bewehrte Platten. 
1. Für die Stützweite der kreuzweise bewehrten Platten 
gilt $ 22 Ziff. 1, für die Mindestdicke d $22 Ziff. 2, Absatz 1 u. 2. 
Die Nutzhöhe A, bezogen auf die unteren Eiseneinlagen, muß 
ferner mindestens sein: 
bei allseitig frei aufliegenden Einfeld-Platten !/,,, 
bei durchlaufenden oder eingespannten Platten !/;, 
der kleineren Stützweite. 
Ist das Verhältnis der größeren zur kleineren Stützweite 
größer als 1,5, so gilt für die Nutzhöhe A, $ 22 Ziff. 2, Absatz 3 u. 4. 
2. Berechnungsverfahren. Rechteckige kreuzweise be- 
wehrte Platten. die frei aufliegen oder eingespannt sind oder sich 
über mehrere Felder erstrecken, dürfen bei der Berechnung durch 
2 Scharen von Längs- und Querstreifen ersetzt werden, die je 
nach den vorliegenden Auflagerbedirgungen als einfache oder 
eingespannte oder durchlaufende Träger zu berechnen sind. 
Eine gleichmäßig verteilte Einheitslast q wird derartin g, und 
gy zerlegt, daß der Plattenmittelpunkt unter Berücksichtigung der 
Stützungsart der Ränder im Streifen gleichlaufend zu /, für die 
Last q,-!, die gleiche Durchbiegung aufweist wie im Streifen gleich- 
laufend zu /, für die Last du ly; wobei g9,+49,=gq ist. Für die 
aufgeteilten Lasten werden die Stützmomente M,’ und die Feld- 
momente M, in der «-Richtung, sowie M, und M, in der y-Richtung 
wie bei einachsig bewehrten Plattenstreifen für die ungünstigste 
Laststellung unter Berücksichtigung der jeweils vorliegenden 
Stützungsart ermittelt. Nach dem Näherungsverfahren von Marcus®®) 
wird diese Berechnung auf die Fälle des frei aufliegenden und 
des fest eingespannten Trägers auf zwei Stützen zurückgeführt, 
Mit Rücksicht auf die günstige Wirkung der Verdrillungssteifigkeit 
dürfen dabei die Feldmomente wie folgt Rn ae werden: 
10B a sinlkoht älyidchen SH at 
Me 
11B Beine ia 
ee  l lsedelin dich Bun) AB, 
Hierin ist: N, — ß q-1,3 N,= z gl, 
Ist die Platte mit den Randbalken oder mit den benachbarten 
Deckenfeldern biegefest verbunden, so braucht man die zugehörigen 
Drillungsmomente nicht nachzuweisen und keine zusätzliche 
Drillungsbewehrung anzuordnen. 
Besteht keine solche biegefeste Verbindung, so kann auf eine 
besondere Drillungsbewehrung nur dann verzichtet werden, Yo in 
den ISBN (10B) und (11 B) der Beiwert » durch den Wert- a 
26) Vgl. Dr.-Ing. Marcus: Die vereinfachte Berechnung bieg- 
samer Platten. 2, Aufl. Berlin, Verlag Julius Springer, 1929. 
  
  
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