Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

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mit dem ısfachen Wert einzusetzen, dagegen im ersten Glied der in 
Gl. ı4 B bis 17 B jeweils angegebene ideelle Querschnitt F,. Nach dem 
hier vorgeschlagenen Zusatz müßte dagegen bei Rahmen und Gewölben 
sowohl für W, (zweites Glied) als auch für F‘; (erstes Glied der Gl. ı9B) 
der Ausdruck F,—=F,-+ ı5 F, zugrunde gelegt werden. 
b) Die Festsetzungen des $ 27 gelten in erster Linie nur für eigentliche 
Säulen, wie auch die Ueberschrift besagt, insbesondere auch hinsichtlich 
der Bewehrungseisen und Gl. ı6B und ı7B. Wenn sich auch eine 
scharfe Trennung von „Säulen“ und „Rahmenstielen“ nicht 
durchführen läßt, weil bei genauer statischer Betrachtung alle Säulen, 
die mit waagerechten Riegeln starr verbunden sind, als Teile eines ein- 
oder mehrfeldrigen Rahmens oder eines Stockwerkrahmens aufzufassen 
sind, können doch folgende Kennzeichen wenigstens der Säulen im 
Hochbau angegeben werden. 
Säulen im Hochbau sind fast ausschließlich lotrechte Tragglieder 
zur Stützung von Decken (mit oder ohne Vermittlung von Balken). Sie 
weisen zwischen Kopf und Fuß unveränderlichen Querschnitt mit 
symmetrisch angeordneten, gleich dicken Eisen von geradliniger Gestalt 
auf. Als derartige Säulen sind hiernach auch die Säulen von Pilzdecken 
anzusehen. 
Je nachdem die lotrechten Längskräfte oder die Biegemomente vor- 
herrschen, sind statisch zu unterscheiden: 
I. die gewöhnlichen Säulen des Hochbaues mit vorherrschend 
lotrechter Belastung, bei denen auf einen Nachweis der Biege- 
spannung grundsätzlich verzichtet wird; 
II. die Randsäulen von Hochbauten ($ 28) und die Säulen 
von Pilzdecken mit vorwiegend lotrechter Belastung, bei denen 
die Biegemomente jedoch zu berücksichtigen sind; 
III. Rahmenstiele, die meist auch einen veränderlichen Querschnitt 
aufweisen und bei denen der Einfluß der Biegemomente stark 
überwiegt. 
Die beiden Gruppen I und II werden als Säulen, die Gruppe III 
als Rahmenstiele bezeichnet. 
c) Die einfache Formel ,=F,-+1ı5F, (Gl. ı4B) ist deshalb 
bei Rahmenstielen sowohl im ersten als auch im zweiten Gliede der 
Gl. ı9B zugrunde zu legen, weil es bisher wegen Fehlens aus- 
reichender Versuche noch nicht möglich war, für außermittigen Druck 
eine Formel anzugeben, die mit M=o in Gl. ı6B und ı7B der mittig 
gedrückten Säule übergeht (bei der also die verschiedene Betongüte und 
Quetschgrenze der Eisen berücksichtigt werden könnte). 
d) Gl. ı9 soll nicht etwa einen Aufschluß über die wahren 
Spannungen in Säulen bei der Gebrauchslast geben, sondern sie soll wie 
 
	        
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