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die Innehaltung der Körnung der Zuschläge (mit angemessenem
Spielraum) während der Bauausführung wiederholt durch Sieb-
versuche nachzuprüfen ($ 7 Ziff. zb, Abs. 5).
c) Die Erhärtungsprüfung soll Aufschluß über den wahr-
scheinlichen Festigkeitszustand eines Bauwerks und damit einen
Anhalt für die Ausschalungsfristen ($ 13 Ziff. 2) geben. Die
Würfel sind hierbei möglichst den gleichen Bedingungen (Witte-
rungseinflüssen) zu unterwerfen und ebenso nachzubehandeln
wie der Beton im Bauwerk (vgl. TeilD $7Ziff.3 und Teil A
59 Zifl.6 und $ ı3 Ziff. 2, Abs. 7). Es ist zweckmäßig, hierfür
4 bis 6 Würfel anzufertigen, damit der Druckversuch bei ungünstigem
Ausfall nach weiterem Erhärten des Betons wiederholt werden
kann (TeilD $4Ziff. 2). Hierbei sind ebenfalls 10 cm-Würfel
zulässig (bei Korngrößen unter 30 mm und bei weichem und
flüssigem Beton).
Bei der Eignungs- und Güteprüfung gilt hinsichtlich des
Entformens und der Lagerung das bekannte, bisher übliche
Verfahren (s. TeilD $ 7 Ziff. 2) und als maßgebend Wyas, das
stets festzustellen ist, während die Prüfung zu einem früheren
Zeitpunkt nur als Vorversuch anzusehen ist.
Wegen der Probebalken, die nach Ziff, 5, Abs. 3 für die
Güte- und Erhärtungsprüfung ebenfalls verwendet werden können,
sei auf unsere Erläuterungen zu den in Fußnote 7 angeführten
Leitsätzen des Deutschen Beton-Vereins verwiesen.
Ein alljährliches Nachprüfen der Druckpressen
(Ziff. 5, Abs. 4) ist deshalb erforderlich, weil durch Austrocknen,
Rosten der Maschinen und Manometer infolge unsachgemäßer
Behandlung erhebliche Abweichungen in der Anzeige der Be-
lastung eintreten können.
$6. Probebelastung.
l. Probebelastungen sollen auf das unbedingt Notwendige
beschränkt werden. Sie sind bei Hochbauten nicht vor 4ätägiger
Erhärtung des Betons vorzunehmen. In besonderen Fällen emp-
fiehlt es sich, einzelne Bauteile durch Stemmfugen abzutrennen
und bis zum Bruch zu belasten, wenn es ohne Schädigung des
Gesamtbauwerks möglich ist.
Wird hochwertiger Zement verwendet, so kann die Probe-
belastung je nach der Spannweite bereits nach 21 bis 28 Tagen
vorgenommen werden.
2. Bei Deckenplatten und Balken ist die Probebelastung
folgendermaßen vorzunehmen: