Full text: Erläuterungen zu den Eisenbeton-Bestimmungen 1932

   
   
   
  
  
   
   
  
   
   
  
   
  
    
  
    
   
   
   
  
  
  
   
   
   
  
  
   
   
   
  
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Humus- 
3. Aufl, 
A. 897,2 ZiM.-2, 5 
säure mit dem Kalk des Zementes zu suchen, wobei sich so- 
genannte „Kalkhumusseifen‘ bilden, die das Betongefüge lockern, 
Derartige Schäden sind in der Regel an einer helleren, gelblichen 
Färbung des Betons zu erkennen. Bei 0,5% Humussäure ist 
schon ein Festigkeitsabfall festzustellen. Nach Versuchen von 
Prof. Suenson-Kopenhagen*) genügt schon ı°/o Humussäure, 
um den Sand unbrauchbar zu machen. Zur Bestimmung der 
Humussäure schlägt er eine Behandlung mit 5- bis ro prozentiger 
Ammoniaklösung vor, die nach Schütteln den Sand braun färbt, 
oder das Färbeverfahren (mit deutlichen Zwischenstufen) nach 
Abrams und Harder unter Verwendung einer 3 prozentigen Aetz- 
natronlösung. Folgende Hilfsmaßnahmen werden empfohlen: 
Trockenlagerung des Sandes bei freier Luftzufuhr oder besser 
Waschen des Sandes mit Kalkmilch oder endlich Ersatz von 5 % 
des Zements durch Kalk. (Das gewöhnliche Waschen des Sandes 
mit Wasser ist hierbei meist zwecklos.) 
Zu c, 7): Während Steinkohlenteile nur dann bedenklich 
sind, wenn sie in größerer Menge auftreten oder dicht unter der 
Betonoberfläche liegen, werden Beimengungen von Braunkohlen- 
teilen möglichst vollständig vermieden, weil bei ihnen der 
chemische Vorgang der Kohlewerdung noch nicht zu einem 
bestimmten Abschluß gebracht und daher eine starke chemische 
Beeinflussung des Zements zu erwarten ist**). Häufig schlagen 
Braunkohlenteile, die in einem Betonkörper mehrere Zentimeter 
von der Oberfläche entfernt liegen, sogar durch den Putz hin- 
durch und verursachen häßliche, braune Flecke. Zur Vermeidung 
solcher Schäden wird daher z. B. der sonst vorzügliche Flußkies 
der Elbe (Baggerkies), der infolge der Dampfschiffahrt haupt- 
sächlich durch böhmische Braunkohle leider verunreinigt ist, für 
Zementmörtelputz und Eisenbetonbauten nicht verwendet, im 
Gegensatz z. B. zu dem Flußkies der Neiße, der Oder und des 
Rheins, die nur mit Steinkohlenteilen aus dem oberschlesischen 
und dem Ruhrkohlengebiet durchsetzt sind. 
Zu c, d): Die in Fußnote !%) genannten „Richtlinien“ ent- 
halten alle Einzelheiten und Erläuterungen: Eine dunkle Farbe 
*) Dr. Herrmann-Berlin (s. Techn. Gemeindeblatt 1924, $. 198) 
hat durch Versuche mit Zementmörtel 1:3 bei 4,75 % Braunkohlengehalt 
/ 
im Sand einen Abfall der Druckfestigkeit um ?/, festgestellt, 
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
	        
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