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Abundantia, d. i. Ueberfluß, Fülle, eine Gottheit bei den Römern, welche als weibliche
Figur, meiſtens ein Füllhorn mit Geld ausjchüittend, dargeftellt wird, Sie erſcheint nur auf
Münzen; Altäre und Tempel wurden ihr nicht errichtet, — Verſchieden davon ift die Domina
Abundia (in altfranz. Dichtungen Dame Habonde), welche in Schriften des Mittelalters
als Ueberreſt des celt. oder german. Heidenthums erwähnt wird. Sie erſcheint als ein gütiges,
freundliches Weſen, bringt den Menſchen Gedeihen und Ueberfluß, und genießt von den Spei=
ſen und Getränken, welche ihr, wie andern beſreundeten Geiſtern, von den Menſcheu*bei nücht-
licher Weile hingeſtellt werden.
Abu-Nuwäs, einer der vorzüglichften arab. Dichter, geb. 762 n. Chr. zu Basra aus
dem jemeniſhen Stamme Hakam, hielt ſih einige Zeit zu Kufa auf und ward, nachdem er fich
bereits durch ſeine Lieder einen Namen erworben hatte, von Harun-al-Rafchid nad) Bagdad
berufen, wo er, wie andere ausgezeichnete Dichter ſeiner Zeit, eine Wohnung im Palaſte des
Khalifen erhielt und mit Auszeihnung behandelt wurde. Durch freiſinnige und muthwillige
Verſe brachte er fich oft in Verlegenheit, wußte ſih aber immer durch Talent und Geiſtes-
gegenwart vor übeln Folgen zu bewahren. Er ſtarb zu Bagdad 815. Seine Lieder find von
verſchiedenen arab. Gelehrten in einen Divan (Sammlung) von mäßiger Stärke vereinigt wor-
den, den in neuerer Zeit zuerſt Ahlwardt (Abth. 1, Greifsw. 1860) arabiſch herausgegeben und
Kremer (Wien 1855) deutſch bearbeitet hat. A. iſt einer der bedeutendſten arab. Lyriker ; feine
Wein- und Liebeslieder gehören zu dem Vorzüglichſten, was in ihrer Art der moslem. Orient
beſit. Kremer nennt ihn den Heine der Araber.
Abuſchehr oder Bender-Bufchehr, von den Europäern gewöhnlich Bufchir genannt,
Perſiens einzige Hafenſtadt am Perſiſchen- Meerbuſen, in der Provinz Farſiſtan unter 29°
nördl, Br. und 68° 36' öſtl. %,, etwa 40 M. ſüdöſtlih von der Mündung des Euphrat, in
einer völlig öden Gegend gelegen. Die Stadt ſteht auf der Nordſpißze einer von den Alten
Meſambria genannten, ſehr niedrigen und daher oft überfluteten Landzunge, welche nah dem
Feſtlande hin einen Salzmoraſt bildet. Der Hafen iſ ſeiht und unſicher, und Schiffe von
größerer Tragfähigkeit müſſen der Untiefen und Klippen wegen auf offener Nhede 1% St.
von der Stadt ankern. Trotzdem und obgleich die Gegend von Erdbeben und dem Samum,
von Fieberklima und Heuſchre>en geplagt wird und das Trinkwaſſer mangelt, erhob ſih A.
von einem Fiſcherdorfe zu einem Haupthandelsplage, indem Schah Nadir (1736 — 47) den
brit.-oſtind, Handel von dem an der Meerenge von Ormus gelegenen und unter Schah Abbas
aufgeblühten Bender-Abaſſi ganz hierherzog. A. ſoll früher 12—15000 und noch in dieſem
Jahrhundert 10000 E. gehabt haben, zählt aber gegenwärtig nur noch 2000 umd ift in ſei-
nem Handel wie in ſeinem Aeußern gänzlich heruntergekommen. Die Stadt hat enge, krumme,
ſehr ſtaubige Straßen, kein anſehnliches Gebäude, und liegt zum Theil in Trümmern. Auf
der Sidfpige derſelben Landzunge lag ein im Mittelalter berühmter Hafenort, Riſchehr,
von dem nur geringe Spuren übrig ſind. Im NW. von A. liegt im Perſiſchen Golfe die
Juſel Kerak (\. d.).
Abu-Simbel heißt ein Fels am weſtl. Nilufer, zwiſchen dem erſten und zweiten Nil-
fatarakte, in welchem zwei berühmte altägypt. Tempel ausgehauen ſind. Beide wurden, wie
auh drei andere große Felſentempel deſſelben Landſtrihs, von Namfes II. (1388— 22
v. Chr.), dem größten der ägypt. Könige, dem Seſoſtris der Griechen, dem Pharao, an deſſen
Hofe Moſes erzogen ward, gegründet. Während aber die drei andern Felſentempel den drei
größten Göttern Aegyptens, Ra, Ptah, Ammon, geweiht waren, war der größere der beiden
Tempel von A. dem Könige Ramſes ſelbſt und der kleinere daneben ſeiner erſten Gemahlin
Nofretari gewidmet. Im erſtern, der ſich durch feine wohlerhaltenen und auh hiſtoriſch be-
deutenden Darſtellungen und Inſchriften, von denen einige aus dem 34. und 35. Regie-
rungsjahre datirt ſind, auszeichnet, erſcheint der König öfters ſich ſelbſt, d. h. ſeine göttliche,
von der irdiſchen getrennt aufgefaßte Perſon anbetend. In der Cella des Tempels ift der
König, von Ra, Ptah und Ammon umfaßt, in koloſſaler, freigearbeiteter Figur thronend dar-
geſtellt, Zur Seite des Eingangs des großen Tempels find vier mächtige, fiende KRoloffe des
Königs von über 60 F. Höhe, mit einer Schulterbreite von 24 F,, gleichfalls aus dem Felſen
gehauen. Der füdlichte von ihnen iſt in ganzer Figur von den Engländern in Gips abgegof-
ſen und in Kenſington - Palace aufgeſtellt worden. An der Borderſeite des kleinen Tempels
ſind ſechs ſtehende Statuen in Hautrelief koloſſal abgebildet, je zwei Bilder des Königs, ein
Bild der Königin einſchließend. An dem zweiten Koloſſe von Süden vor dem Königstempel
Converſations - Lexikon, Elfte Auflage. I. : 8
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