Full text: A bis Arad (Band 1)

   
  
  
  
  
   
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
    
   
  
  
   
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
      
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A capella, alla capella Acapulco 123 
Südportugal) vorkommen, führten ſchon bei den Griechen und Römern dieſen Namen, wes- 
halb derſelbe von Linné als Gattungsname beibehalten wurde. Alle Arten ſind ſtattliche Stau- 
den; insbeſondere zeichnen ſich die beiden genannten durch die Schönheit ihrer großen, glänzend 
dunkelgrünen, buchtig geſpaltenen Blätter aus, von denen die unterſten auf zierlich gebogenen 
Stielen nah auswärts gekrümmt und zuſammen eine offene Noſette faſt von der Form eines 
Säulenknaufs bilden. Dies mag die Veranlaſſung dazu geweſen-ſein, daß der griech). Architekt 
Kallimachus den Blätterbitfchel de8 A. mollis künſtleriſch nachahmte , indem er daraus das 
von ihm erfundene Capitäl der korinth. Säulen bildete. Auch zur Verzierung von Gefäßen 
(3. B. der Henkel röm. Trinkſchalen, der Schäfte der Candelaber) wurden Acanthusblätter 
verwendet. Dieſe Vorliebe für die Acanthusblätter ging auch in die goth. Baukunſt über; 
denn wir finden ſowol an Säulenknaufen als an ſonſtigen Ornamenten altgoth. Bauwerke, 
namentlich in Deutſchland, dergleichen Blätter nachgeahmt. Doch nahmen ſich jene Baumeiſter 
nicht die Blätter von A. mollis, ſondern die ſhmälern von A. spinosus zum Borbilde. Beide 
Aeanthusarten find nicht allein ihrer Blätter halber, ſondern auh wegen ihrer langen Achren 
großer, gelblich - oder vöthlichweiker Blumen fchöne Pflanzen, weshalb dieſelben ſchon im 
Alterthum zur Zierde in Gärten cultivirt wurden (z. B. bei den Römern zu Einfaſſungen von 
Beeten), was noch jet hin und wieder geſchieht. — Im Mittelalter und aud) noch ſpäter 
wurden die Blätter und Wurzeln von A. mollis unter dem Namen Branca ursina (Bärenklau) 
wegen ihres Schleimgehalts als erweichende und einhüllende Mittel gegen Durchfälle, Ruhr, 
Huſten, Blutſpu>en und Verbrennungen angewendet. Jett verſteht man in der Volksſprache 
unter Bürenklau (\. d.) eine ganz andere Pflanze. — Das Acanthusholz, aus welchem 
die Alten Statuen fertigten, ſtammte von keiner Acanthusart ab, ſondern jedenfalls von zwei 
dornigen Arten der Baumgattung Acacia, welche in Arabien und Aegypten wachſen, der 
Acacia vera und arabica. 
A capella, alla capella, d. h. im Kapellſtile, bezeichnet in ältern Kirchenmuſiken die Be- 
wegung der Singſtimmen ohne Inſtrumente oder, wenn ja ſolche den Geſang begleiten, das 
Fortgehen der Inſtrumente im Uniſono mit den Singſtimmen. Der Ausdru> bedeutet bis- 
weilen auh, daß das Tempo eines choralartigen Geſangs etwas lebhafter genommen werden 
ſoll, als nah den verwendeten Noten von größerer Geltung vermuthet werden könnte. 
Acapnlco iſt der beſte mexic. Hafen und ein ehemals bedeutender, jet nur wenig beſuchter 
Handelsplag am Stillen Meere, zum Staate Guerrero gehörig und unter 16° 51’ nördl. Dr. 
gelegen. Den Hafen bildet eine der fchönften Meeresbuchten der Erde, ein ungeheueres, in 
ÖOranitgeftein ausgehöhltes Beden, das von W, gegen DO. 20000 F. Breite hat und gegen 
SSW. offen iſt. Vor der Mündung liegt die kleine Inſel Noqueta oder Grifo, ſodaß der 
Hafen zwei Eingänge erhält. Im Innern des Baſſins iſt überall 24 —33 Faden Tiefe, 
und dabei fällt der Granit ſo ſteil in die See ab, daß Linienſchiffe ohne Gefahr dicht an 
der Felſenküſte hinſegeln können. Die Stadt ſelbſt iſt ſehr unbedeutend und hat nur etwa 
3000 E., meiſtentheils Mulatten und Zambos, die in einer weitläufigen, aus Rohrhiütten be- 
ſtchenden Vorſtadt wohnen, während die eigentliche Stadt aus kaum 30—40 Häuſern, einer 
Kirche, zwei Klöſtern und einem Hospital beſteht. Der Plat wird nebſt dem Hafen dur das 
auf einer Anhöhe gelegene Fort San-Carlos beherrſcht und vertheidigt. Troß der Trefflichkeit 
des Hafens iſt der Handel unbedeutend. Das Klima iſt außerordentlich heiß, beſonders in der 
Stadt ſelbſt, da dieſelbe in einem Keſſel von Granitfelſen liegt. Um ihr etwas Kühlung zu 
verſchaffen „ließ die ſpan. Regierung die großartige Abra de San-Nicolas, einen hohen Weg 
durch das gegen das Meer hin liegende Gebirge ſprengen, dur< welchen den Seewinden Zu- 
gang verſchafft ward. Doch hat man verſäumt, den Moraſt im D. der Stadt troden zu legen, 
der A, zu einem höchſt ungeſunden Orte macht. Die Cholera iſt daher hier heimiſh und 
ergreift am meiſten die Fremden. Die Blütezeit A.s fällt in die Zeit der ſpan. Herrſchaft, 
namentlich ſeit Karl's II. berühmter Ordenanza del comercio libre vom 12, Oct. 1778, 
durch welche der Ort aus\chließlih für den ganzen oſtind. Handel berechtigt wurde. Dieſer 
Handel ward indeß nur dur<h Vermittelung von Manila auf den Philippinen betrieben, indem 
alljährlich eine königl. Galleone, befrachtet mit europ. und ſpan.- amerik. Manufacturen und 
Bodenproducten und vornehmlih mit mexic. Silber, von A. nah Manila ging und von da 
mit Gewürzen, Seiden - und andern koſtbaren Waaren Oſtindiens und Chinas zurückkehrte. 
Man hielt nah der Rückkehr zu A. eine vielbeſuchte Meſſe. Durch die Unabhängigkeits- 
erklärung Mexicos, die Bürgerkriege, die Erdbeben von 1799 und 1837, ſowie durch die 
Verheerungen der Cholera ift der Handel A.s gänzlich heruntergekommen.
	        
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