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Aarburg Aargau 11
ſtoffe, Baumwollwaaren, phyſik. und mathem. Inſtrumente (Reißzeuge), Chemikalien, Ge-
wehrfchäfte, Cement ır. |. w. Ferner beſtehen in A. eine renommirte Glo>en- und Kanonen-
gießerei, fünf Bırchdrudereien, in denen ſe<s polit. Blätter erſcheinen, und mehrere litho-
graphiſche Anſtalten. Für Bildungszwe>e wird viel gethan. Außer gut eingerichteten Pri-
mär- und Secundärſchulen hat A. eine Cantonsſchule (Gymnaſium und Gewerbſchule) mit
naturhiſtor. Sammlung und ein Taubſtummeninſtitut. Die anſehnliche Staatsbibliothek ent-=
hält viele Handſchriften, die für Schweizergeſchichte wichtig ſind. Um die im 11. Zahrh.
vom Grafen Rore erbaute Burg erhob fich allmählich die Stadt, die ſpäter an die Grafen von
Habsburg kam und bis zur Eroberung durch die Berner (1415) habsburgiſh blieb. Am 9.
und 11. Aug. 1712 wurde daſelbſt der den Toggenburger Krieg beendende Friede geſchloſſen.
A. war berneriſhes Municipalſtädtchen bis 1798, wurde hierauf zuerſt Sit der helvet. Ein-
heitsregierung, 18083 aber, als ſih der Canton Aargau bildete, Hauptort deſſelben. Zu A.,
auf der Blumenhalde, lebte längere Zeit hindurh Heinrih Zſchokke.
Aarburg, Stadt im ſchweiz. Canton Aargau, an der Einmündung der Wigger in die
Aar, über welche hier eine 270 F. lange Drahtbrüde führt, hat 1848 E. und wird von
einem Felſenhügel überragt, auf welhem Schloß und Feſtung ſtehen, die bald nah Unter-
drü>ung des Bauernkriegs 1616 von der berner Negierung durh Frondienſte des Landvolks
erbaut wurden, Im Schloſſe reſidirte bis 1798 der berniſche Landvogt des Amtes A. Zur
Zeit der Helvetiſchen Republik war das Schloß Staatsgefängniß ; gegenwärtig dient die Räum-
lichkeit vorzugsweiſe als Zuchthaus. Nicht unbedeutend ſind die Baumwollfabrikation und
der Weinhandel des Städtchens, welches eine Realſchule befitt und den Knotenpunkt für die
Bahnlinien einerſeits nah Baſel, andererſeits nah Luzern und Bern bildet.
Aargau, der 16. Canton der ſhweiz. Eidgenoſſenſchaft, iſ ein im N. dur den Rhein
von Deutſchland (Baden) geſchiedenes, auf den übrigen Seiten von den Cantonen Bafel-
land, Solothurn, Bern, Luzern, Zug und Zürich begrenztes, 25,31 Q,-M. umfaſſendes Hügel=
land, welches im S. und SO. von den lebten Ausläufern der Alpen erfüllt, im W. aber
vom Jura, deſſen Gipfel im Waſſerfluh bis 2880, im Gyſolaſluh bis 2710 F. auſſteigen,
durchzogen iſt. Der Canton gehört zum Stromgebiet des Rhein, der hier den Hauptfluß
des Ländchens, die ſchiffbare Aar, aufnimmt. Der Aar gehen re<ts die Wigger, die Suhr,
die Aa (der Abfluß des zum größten Theil zum A. gehörigen Hallwylerſees), die Bünz, die
bedeutende Reuß, die Limmat und die Surb zu, während ſie links vom Jura her nur unbe-
deutende Gewäſſer empfängt. Durch dieſe Stromläufe und die zwiſchen denſelben ſih hin-
ziehenden, von SO. nah NW. ftreichenden Höhenzige gliedert fic das Land in eine Anzahl
breiter Thäler, die fich in das Hauptthal deſſelben, das ſchöne und weite Aarthal, herabſenken.
Nur im NW. des Cantons gehen die Thäler des Möhlibachs und der Siſſeln unmittelbar zum
Rhein. Der A. iſ im ganzen ein ſehr geſegnetes Land, mit prächtigen Wäldern (der fünfte
Theil der Oberfläche), reihen Fruchtfeldern und herrlichen Matten bede>t; beſonders gilt dies
vom Aarthal mit ſeinen freundlichen Dörfern, romantiſchen Burgruinen und gewerbfleigigen
Städten. Die Zahl der Bewohner betrug nah der letzten Zählung vom 10. Dec. 1860:
194208 (alſo die verhältniſmäßig hohe Zahl von 7633 auf die Geviertmeile), und hatte ſomit
ſeit 1850 (199852 E.) um 2,9 Proc. abgenommen. Von dieſer Zahl bekannten ſih 88424
zum Katholicismus, 104167 zum Proteſtantismus; 79 gehörten andern Confeſſionen an. In
den beiden Dörfern Endingen und Lengnau leben 1538 Juden im Genuſſe freier Religions-
übung und der bürgerlichen Rechte in thren Heimatsgemeinden, jedoch (als ſogenannte Ewige
Einſaſſen) ohne Theilnahme an den ſtaatsbürgerlichen Befugniſſen. Acker=, Wein- und Obſt-
bau, ſowie auh Wieſencultur und Viehzucht ſtehen auf ziemlich Hoher Stufe und werden mit
großer Thätigkeit betrieben. Induſtrielle Beſchäftigungen verſchiedener Art, beſonders Stroh-
flechteret, deren Erzeugniſſe in neuerer Zeit cinen ziemlih bedeutenden Abfaß nah Amerika
gefunden haben, ſowie Fabrikation von Baumwoll - und Seidenwaaren, find nicht blos in
den 11 Städten und Städtchen des Cantons, ſondern auh auf dem Lande verbreitet. Wohl-
ſtand und Bildung haben in den legten Jahrzehnten, namentlich ſeit 1831, in weiten Kreiſen
zugenommen. Es beſtehen verſchiedene wiſſenſchaftliche Vereine, und ſelbſt viele Dörfer beſitzen
thre eigenen Leſegeſellſhaften, Geſangvereine und gemeinnüßige Anſtalten. Im ehemaligen
Kloſter Wettingen befindet ſich jet ein blühendes Seminar für Lehrer reform., kath. und iſrael.
Glaubens, im Stifte Muri eine mit Areal und Lehrapparat dotirte landwirthſchaftlihe Schule.
Bezirks\chulen, welche meiſt Progymnaſien oder untere Gewerbſchulen find, befinden ſich außer-
dem in allen Städten und größern Ortſchaften des Cantons.