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Seen und Flüſſe in A. find fehr ungleich vertheilt. Die nördlid) vom Aequator gelegene
Hauptmaſſe des Erdtheils hat wenig Binnenſeen aufzuweiſen. Außer ganz unbedeutenden in
den Atlasländern, Aegypten, Senegambien, Abyſſinien u. ſt. w. finden ſich dort nur: der Tfad
im mittlern Sudan (33 M. von N. nah S., 29 M. von W. nah O.), eine ſeichte, zum großen
Theil ſumpfige Lache, die, von dem Schari und Komadugu Waube geſpeiſt, keinen Abfluß hat,
aber dennoch ſüßes Waſſer enthält; öſtlih davon der viel kleinere Fittri, in welchen der Batha
mündet; ſüdlih vom Tſad der von Vogel entde>te, zwiſchen Schari und Benue gelegene Tu-
buriſumpf, der in der Regenzeit zum See wird; der Tfana oder Tana (13 M. von NW. nah
SD, EM. von SW. nad) ND., über 600 $. tief) in 5732 F. Meereshöhe, durchfloſſen
vom Abai oder Blauen Nil; der Alelbab unfern des Kothen Meeres, in 141/,° nördl. Br,
mit vulkaniſcher Umgebung. Der Noſfee iſt nur die breite Mündung des Bahr el-Ghaſal in
den Weißen Nil; er hat, wie die meiſten afrik. Seen, eine mit der Jahreszeit ſchr variirende
Ausdehnung und eine üppige Vegetation von Waſſerpflanzen. Wahrſcheinlich gibt es noch
einige Seen weiter ſüdlih von Bagirmi und Wadai, in der Aequatorialzone des Flachlandes;
doch beſtehen darüber nur dunkle Andeutungen. Neichlicher vertreten find die Seen ſüdlich
vom Aequator. Hier liegt im O. zunächſt der 31. Juli 1858 von Speke entde>te rieſige
Ukereweſce oder Victoria Nyanza, welchem der Hauptarm des Weißen Nil entſtrömt. Mit
wahrſcheinlich geringer Tiefe breitet er ſich 50 M. von N. nah S. und vielleicht ebenſo weit
von W. nach O. aus, liegt 3553 F. über dem Meere, hat ſüßes Waſſer und foll im NO. mit
einem andern beträchtlichen See (vielleicht Krapf's Baringo) im Zuſammenhang ſtehen. Nord-
weſtlich von ihm foll ein ebenfalls ſehr bedeutender See, der Luta Nzige, mit dem Nil in Ver-
bindung treten, während weſtlich eine Reihe von kleinern Seen und ſüdweſtlich der etwa 80 M.
lange, doch in der Mitte nur SM. breite Tanganjika (von Burton und Speke 1858 entde>t),
ebenfalls mit ſüßem Waſſer, von N. nad) ©. ſih hinſtre>t und im S. einen Fluß abgibt,
welcher den ſüdöſtlihern Niaſſa durchfließen und als Schire in den Zambeſi fallen ſoll. Der
Niaſſa (Nyaſſa, Nyandja oder Njinjeſi) von Noſcher und Livingſtone 1859 erreicht und von
lezterm 1861 faſt ſeiner ganzen Länge nach befahren, hat bei 4 —12 M. Breite eine Längen-
ausdehnung von mehr als 50 M. und eine über 690 F. hinabgehende, noh unbekannte Tiefe.
Nahe an ſeinem Südende (14° 25" füdl. Br.) liegt etwas öſtlicher der ebenfalls von Livingſtone
entdedte, gegen 25 M. lange Schirwa - oder Tamanduaſee (2000 F. über dem Meere). Der
Mofofee bei Lucenda und die noch zweifelhaften Seen Nukwa, Tſchama, Ruena und Schuia
vervollſtändigen die Gruppe der oſtafrik. Binnenſeen. Im W. von Südafrika findet man den
1490 von den Portugieſen entde>ten Aquilondaſee, dem ein Zufluß des Congo, der Barbela,
entſtrömen ſoll. In der ſüdafrik. Mulde ift von den ehemals dort vorhandenen großen ftehen-
den Gewäſſern nur der kleine, 1849 von Livingſtone, Oswell und Murray entdedte Ngami-
ſee übrig geblieben, der einen Umfang von ungefähr 20 M. hat und in den Zugafluß abfließt,
der ſich wiederum in dem 1 M. breiten und 3 M. langen Kumadauſee verliert, ſowie einige
große Salzpfannen öſtlich vom Kumadauſee. Bei ſeinem höchſten Waſſerſtande im Juni, Zuli
und Auguſt enthält der Ngami vollkommen ſüßes, den übrigen Theil des Zahres hindurch aber
etwas ſalziges Waſſer. Seine Tiefe iſ ſo gering, daß die Kähne mit Stangen fortgeſtoßen
werden, Außerdem hat Südafrika nur äußerſt wenige, höchſt unbedeutende ſtehende Gewäſſer. .
Bedingt durch die Vertheilung der Regen entſpringen faſt alle größern Flüſſe A.s in dem
Gürtel zwiſchen 15° ſüdl. Br. und 15° nördl. Br. Außerhalb dieſes Gürtels entſenden nur
die höhern und deshalb den Niederſchlag befördernden. Gebirge, wie das Quathlambagebirge
im SD. und der Atlas im NW., anſehnlichere und zahlreichere Gewäſſer. Vielen größern
Flüſſen A.s gemeinſam iſt ein ſpiralförmiger Oberlauf, den meiſten die Kataraktenbildung.
In Südafrika iſt dieſe Kataraktenbildung dadurch bedingt, daß die Flüſſe die Muldenränder
durhbrehen mußten, um einen Ausweg nah dem Meere zu finden. So bildet der Liambye
oder Zambeſi, der größte der ſüdafrik, Flüſſe, beim Durchbruch des Batokahochlandes die groß-
artigen Moſioatunyafälle, indem er ſih, 3000 F. breit, in eine 100 F. tiefe, nur 80 F. breite
Spalte ſtürzt und in dieſer meilenweit dur das Hügelland ſich zwängt. Die hochaufſteigen-
den Damwmpfſäulen laſſen ſchon aus weiter Ferne die Stelle dieſes prachtvollen Waſſerfalls er-
fennen, Auch auf ſeinem fernern Verlaufe bildet der Zambeſi mehrere Stromſchnellen und
Katarakte, beſonders die ſehr bedeutenden Kebrabaſafälle, die der Schiffahrt ſhon oberhalb
Tete ein Ziel fegen. Sein Nebenfluß Schire, der, aus dem Niaſſa kommend, dem Zambeſi
von N. her zuſtrömt, hat 7 M. lang Felſenbänke zu paſſiren (Murchiſonkatarakten), ehe er
zum ſchiffbaren Strom wird. Ebenſo bilden der noch ſehr wenig bekannte Dogobat und der Congo