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und gewaltigen Donnerfchlägen, oft aud von Schnee und Hagel begleitet, ſehr“ heftig, faſt
orfanartig wehen. Der Flug der Wandervögel, die zu beſtimmten Zeiten des Jahres ſich wieder-
holenden Züge der Thunfiſche geben dem Schiſſer willlommene Wahrzeichen, und bei Nacht
regeln die an dem meiſt wolkenloſen Himmel auf- und niederſteigenden Geſtirne in milder
Ruhe ſein Geſchäft. Dieſe Regelmäßigkeit in Bewegung von Luft und Waſſer, der milde
Charakter des A. trugen weſentlih dazu bei, daß ſeine Küſten- und Inſelbewohner von jeher
mit Vorliebe auf ihm und mit ihm lebten.
Agalmatolith, Bildſtein, Pagodit, Chinefifher Spedftein, iſt ein Mineral,
welches zu den waſſerhaltigen Silicaten gehört und im weſentlichen aus Thonerde, Kali, Kalk-
erde, Kieſelſäure (Kieſelerde) Und Waſſer beſteht, Es iſ von fplitterigem, unebenem Bruch,
mehr oder weniger durchfcheinend, von vorherrſchend grünlichen, auh wol röthlichen, gräulichen
und gelblichen Farben, fühlt fich fettig an und klebt niht an der Zunge. In China, wo es
beſonders häuſig vorkommt, werden wegen ſeiner geringen Härte und großen Zähigkeit Pa-
goden, verſchiedenartige Gefäße und andere Kunſtſachen daraus gefertigt, welche früher maſſen-
haft nach Europa gebracht und hier als Repräſentanten des bizarren chineſ. Geſchma>s be-
gierig gekauft wurden. Auch in Europa kommen an verſchiedenen Orten ganz ähnliche Geſteine
vor, obwol von etwas abweichender hem. Zuſammenſetzung.
Agama nennt man eine Gruppe von Eidechſen, die zu den ſogenannten Diclzünglern
(Crassilinguia) gehören, welche fich durch eine die, fleiſchige, faſt überall feſtgewachſene, vorn
kaum ausgerandete Zunge von den übrigen Eidechſen unterſcheiden. Innerhalb dieſer Gruppe,
zu welcher die ſeltſamſten Formen, wie Leguane, Baſilisken und Drachen, gehören, bilden die
eigentlihen Agamen oder Erdagamen eine beſondere Abtheilung. Es ſind kurze, kräftige Eid-
e<ſen mit kurzen, fünfzehigen Füßen, breitem Leib und Kopf, der oft demjenigen einer Kröte
ähnlich ſieht, und deren Schwanz und Rücken oft mit Stachelſhuppen und Dornen verziert
ift. Sie leben in beiden Hemiſphären in ſteinigen und ſandigen, ſonnigen Gegenden der Tro-
penzone und verkriehen ſih in Erdlöcher. Diejenigen der Alten Welt haben auf die Kieſer-
ränder aufgewachſene Zähne (Pleurodonta), während in der Neuen Welt die Zähne in einer
Rinne des Kiefers (Acrodonta) eingepflanzt ſind. Die Dornfchwänze (Uromastix), Dorn-
echjen (Stellio), Kielſhwänze (Tropidurus) und Krötenehſen (Phrynosoma) gehören dieſer
Gruppe häßlicher und zum Theil als giftig verſchriener Eidechſen an.
Agamemnon, eine der hervorragendſten Geſtalten im nationalen Epos der alten Griechen,
war der Sohn des Atreus, Königs in Mykene, und der Aërope, und der Bruder des Mene-
laos (ſ. d.). Vom Vater ausgeſandt, den Oheim. Thyeſtes (\. d.) aufzuſuchen, kamen beide
Brüder zu dem Könige Tyndareos nah Sparta, wo ſie ſih mit deſſen Töchtern vermählten,
A, mit Klytämneſtra, Menelaos mit Helena. Nach ihrer Rü>kehr vertrieben ſie den Thyeſtes
und deſſen Sohn Aegifthos, die fich inzwiſchen des väterlichen Throns bemächtigt hatten.
A. ward hierauf König von Mykene, während Menelaos von ſeinem Schwiegervater die Herr-
ſchaft in Sparta erhielt. A. erweiterte fein väterliches Neich und wurde der mächtigſte Herr-
ſcher Griechenlands. Seine Gemahlin gebar ihm den Sohn Dreftes (f. d.), und drei Töchter,
darunter (nah den Tragikern) Iphigenia und Elektra. Als die Gemahlin ſeines Bruders
Menelaos, Helena, von Paris, dem Sohne des Priamos, Königs von Troja, entführt worden
war, z0g er mit jenem in ganz Griechenland umher, um die Fürſten zum gemeinſchaftlichen
Kampfe gegen Troja zu bewegen. Er erreichte ſeine Abſicht, wurde auch auf einer bei Dio-
inedes zu Argos veranſtalteten Verſammlung zum Oberfeldherrn der verbündeten Griechen er-
wählt. In Aulis verſammelte ſich die gemeinſchaftliche Flotte, deren Abfahrt nach Troja je-
doh lange Zeit verhindert wurde dur ‘die Artemis, welcher A. eine geweihte Hirſchkuh getöd-
tet, und die zulegt nur durch die Opferung der Iphigenia (\. d.) verſöhnt werden konnte, Im
10, Jahre des Kampfes gegen Troja entbrannte zwiſchen A. und Achilles (\. d.) der berühmte
Streit wegen der fchönen Gefangenen Brifeis, deffen Beilegung erſt nah dem Tode des Pa-
troflos erfolgte. Bei den zu Ehren des letztern gehaltenen Leichenſpielen erhielt A. den Preis
im Speerwerfen. Wenn auh an Großartigkeit dem Achilles nicht gleich, ſo erſcheint doch A. in
der Iliade ſtets als einer der edelſten und tapferſten Helden und als wahrhaft königlicher Herr-
ſher. Nach dem endlichen Fall Trojas kehrte A., nahdem er mehrmals von widrigen Winden
verſchlagen worden, mit der Kaſſandra, einer Tochter des Priamos, die er als Beute erhalten,
glüd>lih in ſeine Heimat zurü>, wurde hier aber von Aegiſthos (\. d.), dem ex bei der Abreiſe
ſeine Gemahlin und ſeine Kinder anvertraut hatte, und der Klytämneſtra bei einem Mahle
(nad) Homer) oder im Bade (bei den Tragikern) nebſt der Kaſſandra ermordet. Vom Tantalos
an
fetı
Lie
An
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