Full text: A bis Arad (Band 1)

     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
   
  
   
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Agatid) Agelaus 287 
16 F. hoch, hat paarig gefiederte Blätter, in Trauben geſtellte, blaßröthliche oder weiße Blü- 
ten und zuſammengedrii>te, vielſamige, zwiſchen jedem Samen eingeſhnürte Hülſen. Der 
Baum kann bei uns nux un Warmhauſe in guter Heideerde gezogen werden und läßt ſich durch 
Knospen vermehren. In Oſtindien wird die Rinde gegen Katarrh, der Schleim oder Saft als 
Seife angewendet. Linné rehnete dieſe Pflanze zur Gattung Aeschynomene. 
Agatſh, in der Türkei die Meile, welche 5334 franz. Meter lang iſt-und ſomit 0,72 
oder ungefähr >/, der deutſchen oder geogr. Meile entſpricht. 205/; A. gehen auf den geogr. 
Mittelgrad. Auch bedient man fich für A. des perſ. Namens Farſang oder Ferſeng. 
Agâve , eine zur Familie der Bromeliaceen gehörende Pflanzengattung von beſonderer 
Schönheit, die im gemeinen Leben häufig mit Aloe verwechſelt wird. Die A. haben keinen oder 
einen ſehr kurzen Wurzelſtamm, der nah oben einen gedrängten Schopf großer, fleiſchiger, am 
Rande dorniger Blätter trägt. Aus der Mitte deſſelben ſchießt der ſtraff aufrehte, 24—36 F. 
hohe, am Grunde oft 1 F. dice, mit kleinern, angedrüd>ten, lanzettförmigen Deckblättern be- 
jeßte Schaft empor, der anfangs einem Foloffalen Spargelfchößling gleicht und ſpäter eine 
gipfelftändige, oft. an 4000 Blüten tragende Rispe trägt. Sämmtliche A. ſind im warmen 
Amerika heimiſch; ſie werden zwar häuſig in unſern Gewächshäuſern gezogen, kommen aber 
ſelten zur Blüte. In Südamerika, Nordafrika und Südſpanien blüht dieſe Pflanze oft ſhon 
im aten Jahre, in unſern Gewächshäuſern jedoch erſt in ſehr hohem Alter, woher der Name 
« 100jährige Aloe» rührt. Nach jedesmaligem Blühen ſtirbt die Pflanze ab, nachdem fie zu- 
vor aus dem Wurzelftoce, vermöge welches fie ausdauert, viele Ableger entwidelt hat, Die ge= 
meinſte iſt die A. americana, welche 1561 zuerſt aus Südamerika nah Europa gebracht wurde, 
durch Wurzelfchößlinge fich leicht vervielfältigen läßt, in der ital. Schweiz ſowie in ganz Süd- 
europa und Nordafrika zu Einfriedigungen angewendet wird, und jet in Griechenland, Neapel, 
Sicilien, beſonders aber in Südſpanien und Nordafrika verwildert vorkommt. Dur<h Mace- 
ration der 5—7 F. langen Blätter erhält man grobe Faſern, die in Amerika (unter dem 
Namen Maguey, in Spanien unter dem Namen Pita, den dort auch die Pflanze ſelbſt führt) 
zur Verfertigung von Zwirn, Bindfaden, Seilen, Hängematten, Cigavrentafchen, Körbchen 
u. f. w. verwendet werden. Die alten Mexicaner bedienten fich dieſer Faſer zur Herſtellung 
eines groben Papiers, und die Indianer benugen fie ſtatt Werg. Eine beſondere Art, die mexi-= 
caniſche (A. mexicana), iſt von Humboldt ihrer Benußzung wegen umſtändlich behandelt wor- 
den, Der nah Abreißung der innerſten Blätter 1—1/ Jahr lang hervorträufelnde Saft 
gibt durch) Eindidung Zuder. Mit Waſſer verdünnt und einer vier- bis fünftägigen Gährung 
unterworfen, liefert er ein angenehmes, aber berauſchendes Getränk, Pulque genannt, wel- 
hem die mexic. Indianer Glü> und Leben nicht ſelten zum Opfer bringen. Als Topfpflanzen 
gezogen , verlangen die A. einen ſandigen, lo>ern Boden, reichliche Bewäſſerung von unten, 
einen lichten, ſonnigen Standort und während des Winters eine Temperatur von mindeſtens 
5° R. Der Blütenſchaft entroidelt fich ſchr raſh, die Blüten ſind von lilienartiger Geſtalt, 
weiß oder gelb und ſo reih an Honig, daß derſelbe tropfenweiſe aus ihnen hervorquillt , wes- 
halb ſie auch einen fehr ſüßen Geruch aushauchen. 
Agde (Agatha), uralte Stadt in Frankreich, im Depart. Hérault, mit 10000 E., eine 
Stunde vom Mittelländifchen Meere, am Fuße des erlofhenen Vultans St. - Loup und am 
linken Ufer des ſchiffbaren Hérault, in den hier der Canal-du- Midi (Languedoc - Kanal) aus 
der Garonne einmündet, ſodaß die Bedeutung des Orts fir den Handel noh erhöht wird. 
Den Hafen, in dem jährlih über 400 Schiffe einlaufen, bildet die Flußmündung. Borzugs- 
weiſe lebhaft iſt die Küſtenſchiffahrt; außerdem beſteht Verkehr mit Italien, Spanien und Afrika. 
Namentlich blüht der Handel mit Wein, Branntwein, Liqueur, Eiſen, Theer, Oel, Salz, Ge= 
treide, Wolle, Seide, Schiffbauholz, Tuch. Auch beſigt der Ort eine Schiffahrts\hule, Werfte, 
Seifen- und Grünſpanfabriken. A. iſt faſt ganz aus baſaltiſchen Laven erbaut und mit ſolchen 
gepflaſtert. Unter den Gebäuden iſt das merkwürdigſte die alte St.-Stephanskathedrale. Die 
Stadt, eine Colonie der grie<h. Mafftlier, war fpäter der Sit eines Bisthums, welches erſt 
von Napoleon I. aufgehoben wurde. 506 berief der Gothenkönig Alarich IL nach A. ein Concil, 
auf welchem über die Ehe der Geiſtlichen und über däs Abendmahl berathen wurde. In der 
übe von A. liegt die Kapelle Notre-Dame-du-Grau, ein ehemals berühmter Wallfahrtsort. 
Ageläus (griech. Ageläos) Heißt in der altgrieh. Sagengeſchichte der Sohn des Herakles 
und der Omphale, der Stammvater des Kröſos. — W,, Sohn des Deneus, Königs von Kalydon, 
und der Althäa, der Bruder des Meleager (\. d.), fand feinen Tod in dem Kampfe, welchen 
die Kalydonier mit den Kureten wegen des Kopfs und des Fells des kalydoniſchen Ebers mit- 
  
  
  
  
   
 
	        
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