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Aird Airolo 374
Raſenbüſchel bilden und deſſen Blüten unbegrannt ſind; die Sand \chmiele, A. canescens, cin
nux auf loſem Sande vorkommendes, kurze, ſtarre Raſenbüſchel bildendes Gras mit bläulichgrü-
nen, borftenförnigen Dlättern und ebenſo gefärbten Halmen und Rispen. Lettere Art iſt wichtig
als flugſandbindende Pflanze, aber ein ſhlehtes Futtergras, während die Hafer- und namentlich
die Raſenſchmiele gute Futtergräfer find. Die Haferfchuiele gehört jedoch zu den Angergräfern
und muß deshalb in forſtwirthſchaftlicher Hinſicht als ein Unkraut betrachtet werden.
Aird (Thomas), ſchott. Dichter, geb. 28. Aug. 1802 zu Bowden in Roxburghſhire, er-
hielt ſeine Bildung an der Univerſität zu Edinburgh und wurde dann Herausgeber des dortigen
«Weekly Journal». Jnfolge feiner Verbindungen mit der conſervativen Partei ward ihm
1835 die Redaction des « Dumfries Herald » anvertraut, in welcher Stellung er wirkſam ge=
blieben iſt, Als Schriftſteller erwarb er fich zuerſt dur die « Religious characteristics »
(Edinb. 1827) einen Namen, denen «The old bachelor in the old Scottish village» (Edinb.
1845) folgte, eine Sammlung von Erzählungen und Skizzen, die durch die gemüthvolle Dar-
ſtellung des ſchott. Volkslebens in ſeinem Vaterlande großen Beifall fanden. Bon feinen Ge-
dichten tft namentlich «The devil’s dream» populär geworden. Außerdem Ichrieb er für «Black-
wood’s Magazine» und beforgte eine Ausgabe der Gedichte feines Mitarbeiters David Macbeth
Moir, bekannter unter dem Pſeudonym Delta («Poems of D. M. Moir», 2 Bde., Edinb. 1852;
2. Aufl. 1861), die er mit einer Lebensbeſchreibung deſſelben begleitete. Eine Sammlung der
poetiſchen Werke A.'s erſchien 1848 in Edinburgh und hat wiederholte Auflagen erlebt.
Airdrie, Stadt in der Grafſchaft Lanark oder Clydesdale im fühl. Schottland, UM;
öftlih von Olasgow, dehnt fich zu beiden Seiten der Hauptftraße von Glasgow nad) Edin-
burgh aus und wird von der Caledonifchen Eifenbahn und dem Monklandfanal berührt.
Die Stadt verdankt ihre gegenwärtige Blüte der Lage inmitten eines ausgedehnten, an Eiſen=
erzen reichen Kohlengebiets. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts noch ein unbedeutender
Ort von wenigen Häuſern, zählt A. bereits (1861) 12922 E. und gehört zu den belebteſten
und wohlhabendſten Orten des ſchott. Binnenlands. Außer dem Betriebe der Kohlen - und
Eiſenwerke, welche die Stadt in großer Anzahl umgeben, bildet die Baumwollweberei für die
großen Manufacturhäuſer in Glasgow einen wichtigen Erwerbszweig der Bevölkerung. An
dem Kohlen = und Eiſenbergbau betheiligen ſi unter andern auch die benachbarten Ortſchaften
Coatbridge mit 10501 E., Gartſcherrie mit 1505 und Calderbank mit 2461 E.
Aire, ein kleiner, aber ſchiffbarer Fluß in der engl. Grafſchaft York, entſpringt ſüdlich
am Berge Penigant, fließt an Sfipton vorüber, dann durch das Schöne Thal von Kirkftall-
Abbey nach Leeds und mündet unterhalb Selby rechts in die Oufe, aus deren Vereinigung mit
dem Trent der Humber entſteht. Die A. nimmt rechts den Calder auf, an welhem Wakefield
liegt, und iſt für die Kanalverbindung im nördl. England von Wichtigkeit, — A. heißt auch
ein Fluß in Frankreich, der in den Argonnen öſtlich von Ligny im Depart. Meuſe entſpringt,
über Clermont-en-Argonne und Varennes flicßt und unterhalb Grandpre im Depart. Arden-
nen rechts in die Aisne mündet.
Aire, Stadt und Biſchofsſitz des franz. Depart. Landes, in der Gascogne, liegt am Ab-
hange eines Berges links am Adour, 3 M. oberhalb St.-Sever, und hat 5000 E. Die Stadt
hieß im Alterthum Atures oder Vicus Juli, ſpäter Atura, und war Reſidenz des weſtgoth.
Königs Alarich I., der hier 506 fein neues Gefet buch von den weltlichen Großen und den
Biſchöfen beſtätigen ließ. Bei A. lieferten 2. März 1814 die Engländer unter Lord Hill den
Franzoſen unter Soult ein Treffen. — A,, eine feſte Stadt des franz. Depart. Pas-de-Calais
in Actois, zu beiden Seiten der Lys, welche hier die Quette aufnimmt, und am Kanal Neuf-
Foſſé, 2 M. ſüdöſtlih von St.-Omer. Der Ort zählt 9000 E., iſt gut gebaut und hat aht
Kirchen, fünf {öne Fontainen und ein anſehnliches Stadthaus. Der Fabrikbetrieb in Wolle,
Baumwolle, Seide u. ſt. w. iſ nicht unbedeutend, desgleichen der Handel mit Getreide, Brannt-
wein, Oel, Kohlen und Eiſen. Der Plat iſt Feſtung vierten Nanges und wird von dem Fort
St.-Francçois vertheidigt. A. gehörte zu Flandern und wurde im 9. Jahrh. gegründet, Die
Franzoſen eroberten die Stadt 1641, verloren fie aber alsbald an die Spanier. 1676 nah-
men ſie die Franzoſen wieder. Fürſt Leopold von Anhalt-Deſſau, an der Spitze der preuß.
Soldtruppen, belagerte und erſtürmte die Stadt im Nov. 1710. Im Frieden von Utrecht,
1713, ward A, an Frankreich abgetreten.
Airölo, deutjch Eriels, ein großes Pfarrdorf im ſhweiz. Canton Teſſin, am ſüdl. Fuße
des St, - Gotthard, 3629 F. über dem Meere, in dem prächtigen Thale am Teſſin gelegen,
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