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400 Alamos Alanudsinſ ein
de-Berar im nordamerik. Freiſtaate Texas, 16 M. im SW. von Auſtin, iſt berithmt geworden
durch die hizigen Kämpfe zwiſchen den Texanern und Mexicanern. Nachdem die erſtern im
Nov. 1835 feierlich die Trennung ihres Landes vom mexic. Staatenbunde erklärt hatten, wurde
der mexic. General Martin Perfecto. de Cos aufs Haupt geſchlagen und mußte 11. Dec. den
A. durch Capitulation übergeben. Doch ſchon 21. Febr, 1836 erſchien der mexic. Dictator
ſelbſt vor Bexar. Das kleine Häuflein bewaffneter Texaner unter Oberſt Travis mußte nun
die 3. Nov. beſetzte Stadt räumen und ſich eiligſt auf den A. flüchten. Die Mexicaner um-
zingelten das Fort von allen Seiten und erſtürmten es endlih 5. März, wobei die Beſatzung
nach dem heldenmüthigſten Widerſtand bis auf den legten Mann niedergemetelt wurde. Doh
hatten die Mexicaner die Einnahme des Orts mit dem Vexluſt von 1500 Mann exkauft. Mit
dem Rufe «Denkt an Alamo!» rü>ten 21. April die Texaner in die Schlacht am Fluſſe San-
Zacinto, im N. der Galveſtonbai, in welcher ſie mit geringem Verluſt den Feind gänzlich be-
ſiegten. Der mexic. Dictator Santa-Anna und General Cos wurden gefangen genommen und
die Unabhängigkeit von Texas war für immer geſichert.
Alämos oder Real=-de-los-Alamos, eine Stadt in dem ſüdlichſten Theile des mexic,
Staats Sonora, 11 M. vom Meerbuſen von Californien und 50 M. im NW. von Culiacau
in Cinaloa, zwiſchen den Flüſſen Rio-Muyo und Rio=del=Fuerte gelegen, iſt der Hauptort
eines Bergwerkdiſtricts, gut gebaut, mit einer ſtattlichen, 1826 vollendeten Hauptkirche, und
zählt 5000 E. Der Ort iſt reich infolge"des Bergbaues in den benahbarten Grubenrevieren
ſowie durch ſeinen Handel, liegt aber in einer waſſerarmen, unfruchtbaren Gegend und muß
Weizen und Mais aus dem Sonorathale beziehen.
Aland, auh Ahland (der oder die), ein Fluß in der Altmark, im Regierungsbezirk
Magdeburg der preuß. Provinz Sachſen, entſteht bei Werben nahe an der Elbe, fließt erſt
weſtlich bis Seehauſen, wendet ſich hierauf nordweſtlich und mündet auf hannov. Gebiete bei
Schnadendurg links in die Elbe. Obgleich nur 7 M. lang, iſt der Fluß doh über 3 M. weit,
von Seehauſen an, ſchiffbar, hat eine mittlere Tiefe von 6 F. und an der Mündung eine Breite
von 45 F. Der bedeutendſte Zufluß iſt die etwa 9 M. lange Bieſe, welche die aus dem Leb-
linger Forſte kommende und Gardelegen berührende Milde und bei Oſterburg die dur Sten-
dal fließende Uchte aufnimmt und ſich bei Seehauſen mit dem Hauptſluſſe vereinigt. Die A.
mit ihren Nebenflüſſen bewäſſert ein an Brüchen reiches, ſtellenweiſe ſandiges, in einzelnen
Stre>en aber auch ſehr fruchtbares Tiefland.
Aland, Ieſes, Gangl (Leuciscus Jeses), heißt einer der gemeinſten Weißfiſche Mittel-
europas, der beſonders im Norden über 1 Fuß lang und mehrere Pfund ſchwer wird, klei-
nen Kopf, langen, geſtre>ten Körper und nicht ſehr große Schuppen hat, und deſſen Rücken
im Frühling ſhwärzlih, im Herbſt blaugrün, der Kopf goldig, ſpäter gelbweiß, der Baud)
weiß und die untern Floſſen röthlih ſind, mit einem Stich ins Violette, während die obern
Floſſen braunroth erſcheinen. Der Fiſch laicht im April, iſt ſcheu, ſ{hnell und gewandt, läßt
ſih nur ſ{hwer an, abends an fliegende Angeln zu beißen, wird aber leicht mit Netzen ge-
fangen. Das Fleiſch iſt gelblich, grätig und von ſchlehtem Geſhma>. Die großen Fiſche heißen
auh _Bratfiſche, ein Anzeichen, daß ſie nur in dieſer Form genießbar ſind.
Alandsinſeln (ſpr. Olands-), d. h. Waſſerlandsinfeln, eine Gruppe von etwa 200 Granit-
inſeln und Klippen, von welchen 80 bewohnt, am Eingange des Bottniſchen Meerbuſens und
an der Südweſte>e Finlauds, zu deſſen Gouvernement Äbo - Björneburg ſie gehören, und mi
welchem ſie 1809 von Schweden an Rußland abgetreten worden ſind. Dex weſtl. Seeſtrich,
zwiſchen der Inſel Ekerö und der ſchwed, Küſte bei Griſſelhamn, heißt das Alandshaf oder
der Oregrundſund, iſt 5 —6 M. breit, infelfret und nur in ſehr ſtrengen Wintern zu-
gefroren. Der Strich öſtlich von der Hauptinſel Äland, gegen NO. bis Nyſtad und gegen
SO. bis zur Landſpitze Hangö=udd an der Küſte Finlands, iſ 11—21 M. breit und mit
einem Labyrinth von Inſeln, kleinen Eilanden oder Holmen, Klippen oder Scheren beſtreut,
die im Winter mit dem Eis eine Brücke zu dem Feſtlande bilden, und deren unzählige Buchten
und engen Sunde nur einer Scherenflotte Bewegung geſtatten. Durch die von ©, gegen N.
gerichteten Hauptfahrwafſer oder Kanäle Delet, Lappveſi und Skiftet zerfällt der Archipel in
drei Gruppen. Zu der weſtl. Gruppe gehören Aland, davon im W. gelegen Ekerö, im D.
(jenſeit des Bomarſund) die Infel Wardd, im SO. Lemland, Qumparland, Föglö u. |. w.
Zu der Mittelgruppe zählen Kumblinge, Sätunga u. a., zu der öftl. Gruppe Houtska, Korpd,
Nagu u. |. w. Die im O. von Skiſtet unmittelbar an der Küſte Finlands liegenden Inſeln
und Scheren werden gewöhnlich nicht zu dem Archipel gerehnet, Der ganze Archipel hat
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