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Albendorf Alberich 417
Höhe und einen di>den Raſen. In der Mitte des Moores, wo er am höchſten, befindet fich ein
ovales Seebe>en, der Drummondfee, mit Harem, aber bräunlichgefärbtem Wafjer, deffen
Ufer dicht- und hochbewaldet find, und deſſen Anbli> etwas Zauberhaftes hat, wenn man auf
den zu beiden Seiten mit Waldung eingefaßten Kanälen, die zum Behuf der Förderung von
Holz durch das Moor gezogen find, aus dem Waldesdidicht in demfelben anlangt. Im Süden
des A, zieht fich bis zum Pamlicofund der Alligatorfwanp hin, von dem ein Theil ent-
wäſſert worden iſt und Neis und Korn trägt. Noch ſüdlicher liegen die ähnlichen Catfiſh-,
Green=, Gum- und andere Swamps und in ihnen eine Menge kleiner Seen. Die Fläche aller
dieſer Sümpfe ſchätzt man auf 230 Q.-M.
Albendorſ, ein ſhönes Dorf in der Grafſchaft Glay, zum Kreiſe Neurode des preuß.
Regierungsbezirks Breslau gehörig, eine Befigung des Grafen Magnis, zählt 1460 E. und
hat eine ſhöne kath. Pfarrkirche. In letzterer iſt ein wunderthätiges Marienbild aufgeſtellt,
zu welchem alljährlih Tauſende von gläubigen Katholiken aus Schleſien und Böhmen wall-
fahrten. Auf den benachbarten Higeln find viele Kapellen und Betſtationen errichtet, deren
jede an ein Moment aus der Lebens- und Leidensgeſchichte Jeſu erinnert. Schon ſeit 1218
ſoll A. ein Wallfahrtsort ſein; doch iſt es erſt ſeit 1702 als ſolcher in Aufnahme gekommen.
Albenga (Albium Ingaunum), Bifchofsfig und Hauptſtadt eines Bezirks (12%, D.-M.
mit 55682 E.) in der Provinz Genua des Königreichs Italien, %/% M. vom Meere, am Flüß-
hen Centa, in einer gutbebauten Ebene gelegen. Die Stadt hat einen guten Hafen, iſt un-
freundlich und ungeſund und zählt 5500 E. Unter den Ueberreſten aus dem Alterthum iſt eine
Brice von 10 Bogen (Ponté-Lungo) bemerkenswerth, die aus der ſpätern Kaiſerzeit ſtammt.
Die Taufkapelle der Hauptkirche ift ebenfalls ſehr alt. A. iſt der Geburtsort des Proculus,
der dein Kaiſer Probus den Thron ſtreitig machte. Der im Nordoſten der Stadt vortretende
Monte-Linco oder Lungo gilt manchen Geographen als Anfangspunkt der Apenninenkette,
Albergati Capacelli (Francesco), ital. Luſtſpieldichter, Freund und Nacheiferer Goldoni’s,
geb, zu Bologna 29. April 1728, geſt. 16. März 1804, ſtammte aus einer Patricierfamilie
und genoß eine ſtandesgemäße Erziehung. Nachdem eine Ehe, die ex auf Antrieb ſeiner Familie
geſchloſſen, für ungültig erklärt worden war, zog er ſi<h auf ſeinen Landſiz Zola zurück und
lebte dort bis 1766 ſeinen Studien und geſelligen Freuden. Für ſein daſelbſt errichtetes
Privattheater, welches für 300 Zuſchauer Naum hatte, ſchrieb er eine Anzahl Luſtſpiele, die
bald in weitern Kreiſen beliebt wurden. Infolge von Eiferſucht erſchlug er ſeine zweite Frau,
eine Schauſpielerin, und floh deshalb 1785 nach Venedig, kehrte aber nah einigen Jahren nach
Zola zurü> und verheirathete ſih zum dritten mal mit der Tänzerin Zampieri, die dur ihre
wilde Eiferſucht ihre Vorgängerin zu rächen ſchien. Indeß genoß A. im Freundeskreiſe und
in ſchriftlichem Verkehr mit den Berühmtheiten ſeiner Zeit, wie Voltaire, Fontenelle, Alfieri
u, à, noh einen ziemlih glü>li<en Lebensabend, Seine dramatiſhen Werke ( geſammelt
12 Bde, Vened. 1783 —85) ſtehen an Erfindung und Charakteriſtik den Goldoni’ſchen nach,
zeichnen ſih aber durch genauere Anordnung und größere Reinheit der Sprache aus. Sein
«il saggio amico » und «Il ciarlatore maldicente » werden noh mit Beifall auf den ital.
Bühnen gegeben, für die ſich A. außerdem das Verdienſt erwarb, den Gebrauch der Masken
abgeſchafft zu haben. Ins Deutſche überſetzt ſind «Der Gefangene », ein Schauſpiel (Dresd.
1777) und «Moraliſche Novellen» (Wittenb. und Zerbſt 1782). Mit ſeinem Freunde Zachiroli
geineinſchaftlih gab er «Lettere capricciose» (Vened. 1780) heraus.
Alberich 1, Herrſcher von Rom zu Anfang des 10. Jahrh., ein lombard. Edelmann, er-
langte dur<h Berengar I. von Friaul, deſſen Partei er gegen Guido von Spoleto ergriffen
hatte, die Markgrafſchaft Camerino und durch ſeine Heirath mit der berüchtigten Marozia (\. d.)
die Herrſchaft über Nom, ſpäter auh noh das Herzogthum Spoleto. 916 vereinigte er fid)
mit Papſt Johann X. zur Vertreibung der Sarazenen, welche ihre Naubzüge bis zu den Thoren
Roms erſtre>ten. Von demſelben Papſte aus Nom verbannt, ſoll er aus Rache die Ungarn
nah Îtalien gerufen haben. Er wurde um 925 von den Nömern in Cittä-d’Orta, wohin er
ſich zurüdgezogen hatte, ermordet. — A, 11, ebenfalls Herrſcher von Nom, war der Sohn
des vorigen und der Marozia. Lettere vermählte fich nad) dem Tode des erſten Gemahls mit
Guido von Toscana und, als dieſer geſtorben, mit Hugo von Provence, König von Italien,
Eine Beleidigung, welche Hugo feinem Stieffohne A, zugefügt Hatte, veranlaßte einen Auſſtand
der Nömer und Hugo's Vertreibung, worauf A. unter den Titel eines Großconſuls als Ober-
haupt Noms anerkannt wurde. Mit Hugo, welcher anfangs die Herrſchaft über Nom wieder
Couverſations - Lexikon, Elfte Auflage. I. 27
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