Full text: A bis Arad (Band 1)

   
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Höhe und einen di>den Raſen. In der Mitte des Moores, wo er am höchſten, befindet fich ein 
ovales Seebe>en, der Drummondfee, mit Harem, aber bräunlichgefärbtem Wafjer, deffen 
Ufer dicht- und hochbewaldet find, und deſſen Anbli> etwas Zauberhaftes hat, wenn man auf 
den zu beiden Seiten mit Waldung eingefaßten Kanälen, die zum Behuf der Förderung von 
Holz durch das Moor gezogen find, aus dem Waldesdidicht in demfelben anlangt. Im Süden 
des A, zieht fich bis zum Pamlicofund der Alligatorfwanp hin, von dem ein Theil ent- 
wäſſert worden iſt und Neis und Korn trägt. Noch ſüdlicher liegen die ähnlichen Catfiſh-, 
Green=, Gum- und andere Swamps und in ihnen eine Menge kleiner Seen. Die Fläche aller 
dieſer Sümpfe ſchätzt man auf 230 Q.-M. 
Albendorſ, ein ſhönes Dorf in der Grafſchaft Glay, zum Kreiſe Neurode des preuß. 
Regierungsbezirks Breslau gehörig, eine Befigung des Grafen Magnis, zählt 1460 E. und 
hat eine ſhöne kath. Pfarrkirche. In letzterer iſt ein wunderthätiges Marienbild aufgeſtellt, 
zu welchem alljährlih Tauſende von gläubigen Katholiken aus Schleſien und Böhmen wall- 
fahrten. Auf den benachbarten Higeln find viele Kapellen und Betſtationen errichtet, deren 
jede an ein Moment aus der Lebens- und Leidensgeſchichte Jeſu erinnert. Schon ſeit 1218 
ſoll A. ein Wallfahrtsort ſein; doch iſt es erſt ſeit 1702 als ſolcher in Aufnahme gekommen. 
Albenga (Albium Ingaunum), Bifchofsfig und Hauptſtadt eines Bezirks (12%, D.-M. 
mit 55682 E.) in der Provinz Genua des Königreichs Italien, %/% M. vom Meere, am Flüß- 
hen Centa, in einer gutbebauten Ebene gelegen. Die Stadt hat einen guten Hafen, iſt un- 
freundlich und ungeſund und zählt 5500 E. Unter den Ueberreſten aus dem Alterthum iſt eine 
Brice von 10 Bogen (Ponté-Lungo) bemerkenswerth, die aus der ſpätern Kaiſerzeit ſtammt. 
Die Taufkapelle der Hauptkirche ift ebenfalls ſehr alt. A. iſt der Geburtsort des Proculus, 
der dein Kaiſer Probus den Thron ſtreitig machte. Der im Nordoſten der Stadt vortretende 
Monte-Linco oder Lungo gilt manchen Geographen als Anfangspunkt der Apenninenkette, 
Albergati Capacelli (Francesco), ital. Luſtſpieldichter, Freund und Nacheiferer Goldoni’s, 
geb, zu Bologna 29. April 1728, geſt. 16. März 1804, ſtammte aus einer Patricierfamilie 
und genoß eine ſtandesgemäße Erziehung. Nachdem eine Ehe, die ex auf Antrieb ſeiner Familie 
geſchloſſen, für ungültig erklärt worden war, zog er ſi<h auf ſeinen Landſiz Zola zurück und 
lebte dort bis 1766 ſeinen Studien und geſelligen Freuden. Für ſein daſelbſt errichtetes 
Privattheater, welches für 300 Zuſchauer Naum hatte, ſchrieb er eine Anzahl Luſtſpiele, die 
bald in weitern Kreiſen beliebt wurden. Infolge von Eiferſucht erſchlug er ſeine zweite Frau, 
eine Schauſpielerin, und floh deshalb 1785 nach Venedig, kehrte aber nah einigen Jahren nach 
Zola zurü> und verheirathete ſih zum dritten mal mit der Tänzerin Zampieri, die dur ihre 
wilde Eiferſucht ihre Vorgängerin zu rächen ſchien. Indeß genoß A. im Freundeskreiſe und 
in ſchriftlichem Verkehr mit den Berühmtheiten ſeiner Zeit, wie Voltaire, Fontenelle, Alfieri 
u, à, noh einen ziemlih glü>li<en Lebensabend, Seine dramatiſhen Werke ( geſammelt 
12 Bde, Vened. 1783 —85) ſtehen an Erfindung und Charakteriſtik den Goldoni’ſchen nach, 
zeichnen ſih aber durch genauere Anordnung und größere Reinheit der Sprache aus. Sein 
«il saggio amico » und «Il ciarlatore maldicente » werden noh mit Beifall auf den ital. 
Bühnen gegeben, für die ſich A. außerdem das Verdienſt erwarb, den Gebrauch der Masken 
abgeſchafft zu haben. Ins Deutſche überſetzt ſind «Der Gefangene », ein Schauſpiel (Dresd. 
1777) und «Moraliſche Novellen» (Wittenb. und Zerbſt 1782). Mit ſeinem Freunde Zachiroli 
geineinſchaftlih gab er «Lettere capricciose» (Vened. 1780) heraus. 
Alberich 1, Herrſcher von Rom zu Anfang des 10. Jahrh., ein lombard. Edelmann, er- 
langte dur<h Berengar I. von Friaul, deſſen Partei er gegen Guido von Spoleto ergriffen 
hatte, die Markgrafſchaft Camerino und durch ſeine Heirath mit der berüchtigten Marozia (\. d.) 
die Herrſchaft über Nom, ſpäter auh noh das Herzogthum Spoleto. 916 vereinigte er fid) 
mit Papſt Johann X. zur Vertreibung der Sarazenen, welche ihre Naubzüge bis zu den Thoren 
Roms erſtre>ten. Von demſelben Papſte aus Nom verbannt, ſoll er aus Rache die Ungarn 
nah Îtalien gerufen haben. Er wurde um 925 von den Nömern in Cittä-d’Orta, wohin er 
ſich zurüdgezogen hatte, ermordet. — A, 11, ebenfalls Herrſcher von Nom, war der Sohn 
des vorigen und der Marozia. Lettere vermählte fich nad) dem Tode des erſten Gemahls mit 
Guido von Toscana und, als dieſer geſtorben, mit Hugo von Provence, König von Italien, 
Eine Beleidigung, welche Hugo feinem Stieffohne A, zugefügt Hatte, veranlaßte einen Auſſtand 
der Nömer und Hugo's Vertreibung, worauf A. unter den Titel eines Großconſuls als Ober- 
haupt Noms anerkannt wurde. Mit Hugo, welcher anfangs die Herrſchaft über Nom wieder 
Couverſations - Lexikon, Elfte Auflage. I. 27 
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