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Alkaſſar- Kebir Alte 519
es und entzündet ſih. Das lettere iſt ein widerlich riehendes Del, welches bei 120° C. ſiedet,
an der Luſt. nicht raucht und fich nicht entzündet. Das Kakodyl heißt auh nach der neuern
chen. Terminologie Arjenbimetäpyl.
Altaſſar- Kebir, |. Kaffr=el-Kebir. u
Al-Katif oder El-ChHatif, eine Handelsftadt im Lande El-Achſa an der Oſtküſte Ara-
biens, ‘an der Bai A. des Perſiſchen Meerbuſens, welche von dem Cap oder Ras et- Tan-
nurah im N. und von einem zuderhutförmigen Hügel Zaheran im S. begrenzt wird und dur<
eine, von der 4 St. langen, wafferreichen umd dicht mit Datteln beſeßten Inſel Tarut oder
Tirhut ausgehende Vank zwei Eingänge erhält, einen nördlichen, tiefern und ſichern, und einen
ſüdlichen, feichtern, ſ{hwierig zu beſchiffenden Kanal. Die Stadt hat ein Fort, gute Wohn-
häuſer, einen Bazar und eine Citadelle, die noh von den Portugieſen erbaut ſein ſoll. Der
Diſtrict A. ıft reich an Waſſerbrunnen, Reis, Datteln, Feigen, Aprikoſen, Citronen, Lino-
nen, großen Melonen und andern Gartenfrüchten, und zählt 16 Dörfer. Mit dieſen hat die
Stadt 25000, ohne ſie 6000 E, Etwa 22 M. ſüdlicher, im Hintergrumde einer noch tiefer
einſchneidenden Bai liegt Andjir oder Andjirr, ein zweiter Hafen- und Handelsplag von
El-Achſa. Von beiden Städten erhält das Binnenland ſeine Haupteinfuhr aus Often, aber
der Hauptſtapel für beide und für das zwiſchen ihnen liegende Geſtadeland Bahran ift die
Inſel Bahrein (\. d.).
Alle nennt man eine Familie nordiſcher Tauchvögel,, die ſich dur ſehr kurze oder ſelbſt
verllimmerte Flügel und breite, ſehr weit nach hinten geſtellte, dreizehige Schwimmfüße aus-
zeichnen. Faſt alle ſind zweifarbig, weiß namentlih an der Bruſt, ſchwarz an Rücken und
Slügeln, ſodaß fie, aufrecht auf den kurzen Hinterbeinen ſtehend, von weitem faſt wie Zwerge
mit weißen Drufthemden ausfehen. Der Schnabel ift je nah Gattungen und Arten ſehr ver-
ſchieden geſtaltet. Das Gefieder iſt ſtets ſehr ſtraff und feſt anliegend und am Körper di> mit
Dunen gefüttert, die im Preiſe den Eiderdunen zwar nachſtehen, ſonſt aber hochgeſchäßt ſind.
Alle Vögel dieſer Art haben Brutfle>e am Bauche, und die meiſten bebrüten nur Ein, verhält-
nigmäßig ſehr großes Ei, welches entweder auf Felſen oder in tiefen mit dem Schnabel ge=
grabenen Löchern abgeſeßt wird. Alle A. bewohnen die Strandgegenden der nordiſchen Meere
bis zu den höchſten Breiten hinauf. Sie nähren ſih nur von Fiſchen und andern Seethieren,
die fie tauchend aus großen Tiefen heraufholen, wobei ſie mit Flügeln und Füßen unter dem
Waſſer ſchwimmend ſich fortbewegen. Sie ſ{hwimmen geſchi>t und ſchnell, fliegen dagegen
meiſt ſehr ungeſchi>t, mit haſtigen Flügelſhlägen und in geraden Linien. Am Lande find fte
unbeholfen, dumm und unvorſichtig. Ihr Lieblingsaufenthalt ſind hohe, ſenkrechte Klippen, auf
deren Vorſprüngen ſie zu Tauſenden, in Reihen aufgerichtet, ſtehen, unartikulirte Töne aus-
ſtoßend, die dem Gebell junger Hunde oft nicht unähnlich find. Bei drohender Gefahr oder
Schre ſtürzen ſie von den Felſen plöglih in das Meer, um dort unterzutauchen und zu ver-
ſchwinden. Die Zahl der Vögel, die auf manchen ſogenannten Vogelbergen, wo ſie mit Vor-
liebe ſih aufhalten und niſten, ſich finden, iſ ungeheuer und läßt ſich oft nur nah Hundert-
tauſenden abſchäßen. Die Schwärme verfinſtern buchſtäblich den Tag, wenn ſie ſich zum Fiſchen
ins Meer ſtürzen oder aus demſelben auf die Klippen erheben. Man benugt die A. im Norden
in verſchiedener Art, Die Eier, die man auf den Brutpläßen maſſenhaft ſammelt, find nicht
minder geſchäßt als die der übrigen Waſſervögel, und erſeben mit ihnen die fehlenden Hühner-
eier. Die noch nicht flüggen Jungen, die wahre Fettklumpen ſind, werden als Speiſe ſehr ge-
ſhäßt, und marinirt oder geſalzen lange aufbewahrt. Das Fleiſch der Alten, obgleich zähe
und thranig, wird doch von Fiſchern und Matroſen, die ſonſt nur Fiſche haben, gern gegeſſen.
Die Federn werfen ein bedeutendes Erträgniß ab, und es gibt Vogelberge, ſonſt wiiſte, un-
fruchtbare Klippen, die eine jährlihe Rente von mehrern tauſend Thalern nur in Federn
geben, Die Vogler ſuchen mit Hülfe von Stricfleitern und Hakenſtangen von unten her die
Klippen zu erklimmen, oder laſſen fich von oben herab an einem über eine Nolle laufenden
Seile in die Tiefe, wo ſie die ruhig auf den Vorſprüngen ſizenden Vögel mit Stö>en todt-
ſchlagen und Eier und Junge rauben. Gefahrlofer werden die alten Vögel gefangen, indem
man große Netze auf der See ausbreitet und ſie dann durch Schüſſe von den Klippen herab-
ſcheucht. Man unterſcheidet beſonders nach der Schnabelform folgende Gattungen: die eigent-
[ichen A. (Alea) mit ſ<hmalem, hohem, kuppig gebogenem, rieſigem Schnabel, von denen eine
Art, etwa ſo groß als eine Gans, mit gänzlich verkümmerten Flügeln, die nur zum Rudern,
nicht zum Fliegen taugen konnten, der ſogenannte Geirvogel der Isländer (Alca s. Plotus
impennis), feit 1842 gänzlich ausgerottet iſt, während ex in der Steinzeit bis nah Dänemark
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