Full text: A bis Arad (Band 1)

   
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Alpen (Gebirge) 557 
entwi>eln ſich die alpinifchen Kreide- und Tertiärbildungen höchſt mannichfaltig. Dort gehörén 
der Kreide an: die Hügel Les Alpines, Aux Martigues und die von Eaffis in der Provence. 
3) Die Gebirge des provenzaliſhèen Marquiſats, von Gap aus nah W. fächer- 
förmig zwiſchen Ifere-und Durance ausgebreitet. Dieſe ganz von Jura- und Kreidemaſſen 
erfüllte Negion umfaßt auch die 3000 F. hohen Montagnes de Lure im S. von Siſteron, \ſo- 
wie den am weiteſten nah W. vorgeſchobenen Pfeiler des ganzen Alpenſyſtems, den 6035 F. 
hohen Mont-Bentonr im NO. von Carpentras und den 3000 F. hohen Mont = Leberon im 
©. von Apt. Es ſind ſchroffe, weiße, dürre Gebirge mit ſpärlicher Vegetation. 
4) Die: Cottiſchen Alpen (nah dem zur Nömerzeit hier herrſchenden Geſchlecht der 
Cottier benannt), ſteigen -von Saluzzo und Pinerolo |àus: der Ebene nach W. auf, zwiſchen 
Maira und Dora-Ripuaria, und reichen bis an die obere Durance, wo Mont = Dauphin und 
Briancon liegen, zur obern Guiſane und an den Arc. Ihre Mitte bildet der 11811 F. hohe, 
aus Gabbro und Serpentin beſtehende, ſeine Umgebung am gewaltigſten beherrſhende Gipfel 
des ganzen Alpengebiets, der Monte=Viſo. “Nahe nördlih bei ihm liegt die: 9581 F. hohe 
Meidaſſa und der 10371 F. hohe Grand-Rioburent. Nördlicher wendet ſih der Hauptkamm 
gegen NW. über den 9656 F. hohen Mont-Chaberton zu dem 9800 F. hohen Mont-Tabor. 
Die fahrbare Straße ,' welche die Durance aufwärts bis Briançon führt, geht von dort über 
das 5744 F. hoch gelegene Dorf Mont=Genèvre hinüber nah Ceſanne und dann die Dora-= 
Nipuaria abwärts, wo fie ſi bei Oulx an die: von Turin hinanfkommende Eiſenbahn anſchließt. 
Die lettere führt von Oulx die Bardonèche aufwärts zu der zwiſchen dem Tabor und Mont- 
Cenis gelegenen Cima de Frejus, wo der nah dem Mont-Cenis genannte Tunnel durch die 
Alpen gebrochen wird, um Frankreich und Italien mittels Schienenwegs zu verbinden. 
5) Die Alpen von Diſans, liegen im W. der Cottiſchen Alpen zwiſchen den tiefen 
Spaltenthälern des Drac, der Durance, der Guiſane und Romance: eine mächtige, hervor- 
gedrungene Centralmaſſe, welche mit weiten Schnee- und Gletſchermaſſen überde>t iſt. In 
ihr liegen der Pic des Arſines 12637, der Mont-Dllan im W. von Briançon 12973, der 
Grand -=Pelvoux 12103 F. hoch, u. ſt. w. Daran {ließt ſi<h die im N. der Romanche ge- 
legene fleine Gruppe der Rouſſes, worin der Mont=- Levirent 9366 F. erreicht. Im weſtl. 
Theile führt von Gap nah N., bis La-Mure, eine wundervolle Kunſtſtraße. 
6) Die Savoyer Alpen, reichen von der Zſèremündung bis zum Genferſee, nah W. 
und NW. bis an die Nhône, im S. an die Nouſſes, im O. bis zu den Quellen des Arc und 
der Zſère und längſt der obern Dora Baltea bis gegen Aoſta, umfaſſen alſo die Maurienne, 
die Tarentaiſe und ganz Oberſavoyen. Von La Mure, im SW. von Bourg d'Oiſans, bis 
zum Bonhomme zieht ſich ein 3 M. breiter und faſt 22 M. langer Gneisſtreifen hin, welcher 
die Hauptzone dieſer Alpen bildet. Zu den Spigen des felſigen, zerriſſenen Kammes gehören 
der 9185 F. hohe Pic de Belledonne und der 8994 F. hohe Rocher de Pinde. Oeſtlicher 
breitet ſih-ein (in der Maurienne) bis 13 M. breites Schiefer- und Kalkgebiet aus, und in 
dieſem öſtl. Schenkel: erheben ſi dicht neben den Grajifchen Alpen die höchften Spiten, die 
11670 F. hohe Aiguille de Goleon, nördlicher der 12482 5. hohe Mont-Iferan, der 10160 F. 
hohe Ormelune, die 10270 F. hohen Riotourgletſcher Und der von der obern Iſère umfloſſene, 
10514 F- hohe Chaffequarré oder Aiguille le Nouſſe. Weſtlich von der Gneiszone zeigt eine 
der des öſtl. Flügels entſprechende. Geſteinfolge, daß beide einſt ein Ganzes gebildet haben. 
Von Grenoble läuft rechts von der Ifere nad) NO. die Kette der Grande-Chartreufe, fetst fich 
na< Chambéry und in der Hochebene der Beanges fort, dann über Annecy bis zum Genfer- 
ſee. An dem leßtern erhebt ſi die nördlichſte Kette mit dem 7500 F. hohen Dent d'Oches. 
Die ſüdlichere, Des Cornettes, endet an der Rhône mit dem 6700 F. hohen Grammont. Bei der 
Arvekrümmung, im W. des Buet, ſteht der höchſte Gipfel dieſer Secundär- und Tertiärmaſſen, 
die 7650 F. hohe Pointe-Pelouze. Als beſonderes Glied der Alpen verdiente wol das Mont- 
blancgebirge aufgeführt zu werden, das höchſte in Europa. Vom Col de Balme bis zum 
Col de Bonhomme, von NO. nad) SW,, erftredt es ſih 5 M. weit, und in ſeinem ſüdl. Theile 
erhebt fich der 14776 F. hohe Montblanc (\. d.). Auf der Weſtſeite trennt davon das Cha- 
mounythal die Aiguilles-Rouges und den 9868 F. hohen Mont-Buet, das Montjoiethal den 
7819 F. hohen Mont-Joli; auf der Oſtſeite das Thal der Allée Blanche den 8480 F. hohen 
Cramont (Grand - Mont) und das Thal von Entrèves den 9232 F. hohen Mont =Carmet. 
Von den übrigen zahlreichen Gipfeln dieſes Gebirgs find zu nennen: der Montblanc du Ta- 
cul, die 13091 F. hohe Aiguille du Géant, die 13232 F. hohe Aiguille du Moine, die Jo- 
raſſes u, |. w. Die ausgedehnten Gletſcher ſind: das Mer de Glace, unterhalb Glacier des 
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
 
	        
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