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Alpen (Departements) 565
die Etſch abwärts von N. ſowol wie von ©. fremde Stämme eingedrängt. In der Schweiz
unterſcheiden ſich die deutſchen Elemente durch mehr als zwanzig verſchiedene Mundarten
faſt in jedem Thale haben die Bewohner ihre beſondern Eigenthümlichkeiten in Sprache,
Sitte und Geſeß. In einem Theile, namentlich im Gebiete des obern Rhein und des ober1
Inn, alfo in Graubündten, findet fich neben dem Deutſchen eine alte rhätiſche Unterlage, in
dem dort noch von etwa 42000 Bewohnern alte rhäto -roman. Sprachen geſprochen werden,
nämlich das ſogenannte Nomaniſh oder Churwälſh in den Thälern von Diſentis, Dber=
halbſtein, Schams u. |. w., das Ladinifche im Engadin. Ebenſo wohnen öftlicher Romanen
auf der Oſtſeite der Etſh im Grüdener Thale, im Enneberger Seitenthale der Rienz, im
Faſſathale des obern Aviſio und im Buchenſteiner Thale des obern Cordevole. In das untere
Etſchthal, das untere Aviſio- und das ganze Nosthal ift das Italieniſche hineingedrungen.
Dieſes hat fich auch auf der ganzen Oftfeite der Tridentiner wie in den Cadorifchen Alpen
feftgefegt, und mitten darin findet ſich dort die eigenthümliche Sprachinſel der 13 und 7 Ge-
meinden, deren deutſcher Dialekt an die altgerm. Sprache erinnert. Statt aller hiſtoriſch
verſchiedenen Stämme unterſcheidet man aber heute nah den Ländern: Tiroler, Salzburger,
Steierer, Kärntner, Oeſterreicher, Baiern, die ſih wirklich faſt zu beſondern Volfsftämmen
ausgebildet haben. Die Mannifaltigkeit in Charakter, Tracht, Sitten und Spielen, Bauart
der Häuſer u. ſt. w. iſt unter ihnen, wie in den verſchiedenen Cantonen der Schweiz, groß.
Durch ihre Einfachheit, Genügſamkeit und Ausdauer, durch ihre Kühnheit, Tapferkeit und
ihren Muth, auch durch ihre Raufluſt und Gewandtheit, in vielen Gegenden durch ihren Er-
findungsgeiſt, überall dur< ihre Liebe für die Heimat, find fie weit und von alters her be-
fannt, Viele dieſer Eigenſchaften ſind unmittelbares Ergebniß der ſie umgebenden Natur.
Die Slawen der Alpen endlich bewohnen das ganze Save- und Kulpa-Gebiet, ausgenommen
das Beden von Gottſchee, das untere Gailthal in Kärnten, die rechte Seite des Drauthals
und unterhalb Unterdrauburg beide Seiten, das unterſte Murthal, den Karſt, Zſtrien und
das obere Honzothal. Vgl. Schaubach, «Die Deutſchen Alpen» (5 Bde., Jena 1845 — 47);
Studer, «Geologie der Schweiz» (2 Bde. , Bern 1851 —53); derſelbe mit Eſcher von der
Linth, «Carte géologique de la Suisse » (Winterth. 1853); derſelbe, «Geſchichte der phyſ.
Geographie der Schweiz » (Zürich 1863); Schlagintweit, « Unterſuchungen über die phyſik,
Geographie der Alpen » (Lpz. 1850); derſelbe, «Neue Unterſuchungen über die phyſik, Geo-
graphie der Alpen » (Lpz. 1854); “Becker, «Defterr. Baterlandskunde» (Bd. 1, Wien 1855);
von Tſchudi, «Das Thierleben der Alpenwelt » (2. Aufl, Lpz. 1854). Nach dem Vorgange
des Alpine- Club in England haben fich zur Bereiſung und Erforſchung der Alpenwelt auch
in der Schweiz und in Oeſterreich eigene Vereine gebildet, von denen der erſtere unter Studer’s
Leitung «Berg= und Gletſcherfahrten» (Sammlung 1 u. 2, Zürich 1859 — 63), der lettere
«Mittheilungen des öſterr. Alpenvereins» (herausg. von Moiſifowics und Grohmann, Bd. 1,
Wien 1863) veröffentlicht. Von Kartenwerken iſt Mayr's «Atlas der Alpenländer» (9 Blätter,
Gotha 1862) hervorzuheben.
Alpen (Alpes) iſt der Name dreier Departements in Frankreih. Das Depart. Nieder -
alpen (Basses-Alpes), der nordöftlichfte Theil der Provence, 126, Q.-M. umfaſſend, zerfällt
in die fünf Arrondiſſements Digne, Barcelonette, Caſtellane, Forcalquier und Siſteron und hat
zur Hauptſtadt Digne. Es zählte im 3. 1861 146368 E., d. i. 3302 E. oder etwa 2 Proc.
weniger als im $. 1856, und 5502 weniger als im $. 1851, während die Bevölkerung 1845
auf 156675 E. geſtiegen war, alfo 10107 Seelen mehr zählte als 1861. Es iſt dies Deyar-
tement (1157 E. auf die Quadratmeile) das volfsärmfte Frankreichs. Etwa fünf Sechstel des
Landes wird von den weſtl. Ausläufern der Seealpen erfüllt, welche ſich in vielfachen Ketten nad)
dem Rhônebe>en verzweigen. Die BVergzüge von Lure und Aiguines trennen den alpinen nördl.
Theil (wo der Grand - Rioburent 10371 . hoch auffteigt) von dem ſüdl., minder hohen Ge-
birgsland. Während daher der erſtere eine ganz alpiniſche Natur, rauhes Klima, unfrucht-
baren Boden und geringen Anbau beſit, geſtattet das mildere Klima im ſüdlichern Theile den
Anbau von Mandeln, Aprikoſen, Pfirſichen, feinen Obſtſorten, unter denen die Pflaumen von
Vignolles einen namhaften Handelsartikel bilden. Die Weine von Meis und Caſtelet gehören
zu den beſſern Sorten. Auf den Alpen finden Rinder und Schafe die trefflichften Weiden, Der
Bergbau erſtre>t füch nur auf etwas Blei, grünen Marmor u. dgl. Mineralquellen finden fich
bet Digne und Gréoulx. Die Induſtrie iſt unbedeutend. Das Departement wird von der Du-
rance und ihren Nebenflüſſen bewäſſert; an den Ufern der erſtern liegen die beſten Eulinrftriche.
Man rechnet 28%, Q,-M, auf Aderland, 20 auf Wald- und Buſchland, 21/ auf Weinland.