Alunno Alvarez
prot, Ländern entſtanden.im Neformationszeitalter, wo fromme und gewiſſenhafte Fürſten die
oft ſehr reichen Einkünſte aufgehobener Klöſter zur Beförderung wiſſenſchaftliher Studien
theils an Univerſitäten überwieſen, theils zur Stiftung gelehrter Schulen, nicht ſelten unter
Ueberlaſſung der vorhandenen Kloſtergebäude, beſtimmten, wie z. B. Kurfürſt Moritz für Sad-
ſen die noc jet beſtehenden fog. drei Fürftenfchulen Pforta, Meißen und (urfprünglich Meerfe:
burg, aber durch bald erfolgte Verlegung) Grimma ſtiftete und dotirte. Der Name Alumnat
wird außerdem auch angewendet auf ähnliche Einrichtungen an Univerſitäten, in Prediger-
und Schullehrerſeminarien, in ärztlichen und militäriſchen Inſtituten u. |. w., wo aus Staatg-
oder ſonſtigen Mitteln ſür gemeinſchaftliche Beköſtigung, Wohnung und Ausbildung der Studi-
renden oder zu wiſſenſchaftlihen Zweden praktiſch Auszubildenden geſorgt wird. Sonſt heißen
ſolche Anſtalten auh Convicte, Collegien, Ephorate u. |, w.
Alunno (Niccolo, auh Niccolo von Fuligno), ein Maler der Umbriſchen Schule, der in
ihr zuerſt den Grundton anſchlug, welcher ſpäter durch alle Werke derſelben wiederklingt. Sein
älteſtes bekanntes Werk, eine Madonna mit Engeln und Heiligen, von 1458, findet fich iiber
dem Hauptaltar der Franciscanerkirhe zu Diruta. Von 1460: ab hatte. .ex in Fuligno: eine
feſte Werkſtätte. Von 1466 iſt ſeine Verkündigung in Sta. -Maria znuova zu Perugia, eine
Temperamalerei auf Leinwand für eine Brüderſchaftsfahne, wie die Aufſchrift bezeugt, ein
eigenthümlich {<hönes Bild, zugleich voll ſtrengen Eruſtes und liebenswürdiger Anmuth. Eine
andere Ordensfahne malte er zwei Jahre ſpäter für San-Gregorio in Aſſiſi. Die Tafeln des
Seitenaltars der Auguſtinerkirhe San-Niccolo zu Fuligno wurden von den Franzoſen mit-
genommen. Die Haupttafeln mit einer Geburt Chriſti, darüber die Auſerſichung, tamen zu-
rüd>, während die Altarſtaffel, mit Paſſionsſcenen bede>t und der Jahreszahl 1492, im Louvre
blieb. Auch iſt eine Madonna ziviſchen zwei Engeln zu erwähnen, welche ſih-in der Pfarrkirche
des Fledens La Baſtia befindet und die Jahreszahl 1499 trägt. Von dem Hauptaltar des
Doms von Aſſiſi ſind nur noh Bruchſtücke vorhanden. Das Bild ſtellte eine Pietà mit zwei
Engeln dar, welche nah Vaſari's Ausſage ſchr naturgetreu von Herzen weinten. Obgleich À,
richt reich iſ an Erfindung wie in der Wahl der Gegenſtände, ſo macht ihm doch fein gänz-
liches Verſenken in eine gläubige Gefühlsſhwärmerei mit dem Gepräge rührender Seelen-
reinheit zum Vorläufer der Umbrier. Er verbindet damit einen tiefen Ernſt, der indeß bei
Darſtellungen des Leidens öfters einen grellen und übertriebenen Charafter annimmt. Kuppel-
wieſer und Hempel in Wien haben die Werke A's. mit denen des Fieſole auf Stein zeichnet,
Alupfa, ein von Tataren bewohntes Felfendorf an der Südküſte der Krim, 2. M. ſüd-
weſtlich von Jalta, iſt berühmt wegen des dabeigelegenen großen Schloſſes des Srafen Wo-
ronzow, Daſſelbe iſt in maleriſcher Felſengegend im Stil, einer ‚mittelalterlicen Burg mit
zahlreichen Thürmchen- aus Grünſtein aufgeführt, mit höchſter Pracht ausgeſtattet und von
der herrlichſten ſüdl. Vegetation umgeben. Erotiſche Pflanzen aller Art füllen die Galerien
und Hallen, unter welchen eine im Stil der Alhambra erbaut. Terraſſen und ſchattige Laut-
bengänge führen nach der See hinab. Ueber dem Schloſſe iſt ein in feiner Art einziger Garten,
Dexſelbe umſchließt Grotten, Höhlen, den Krater eines erloſchenen Vulkans und ungeheuer,
wunderlich geſtaltete Felsmaſſen, zwiſchen denen ſich die mannichfaltigiten Parkanlagen befin-
den, Quellen, Cascaden, Teiche, Springbrunnen, Beete mit den herrlichſten Blumen, Schatten-
gänge und Lauben, die prachtvolle Flora von rieſigen Pinien und Cypreſſen, von Lorbern,
Myrten, Oliven, Orangen, Granaten, dazu die entzüd>ende Ausſicht auf das Meer und im
Hintergrunde der 4000 F. hohe Ai Petri machen den Ort zum reizendſten Aufenthalte. E
Aluta, Alt oder Olt, ein linker Nebenfluß der Donau, entſpringt in den öſtl. ſiebenbürg,
Karpaten auf dem Magyaröós, öſtlich von Gyergys, fließt erſt in einent Längenthale ſüdwärts
bis gegen Kronſtadt, dann nach einer ſtarken Ausbiegung gegen Weſten und durchbricht in
einem 5 M. langen, felſigen Querſpalt die ſüdl. Gebirg8mauer Siebenbürgens bei dem Rothen-
thurmpaß im Fogaraſer Gebirge. Hier tritt der Fluß nach einem 36 M. langen Laufe in die
Walachei, welche er, ſüdwärts ſtrömend, in die öſtliche oder Große und die weſtliche oder Kleine
Walachei ſcheidet, und mündet nah einem Laufe von 74 M. Geſammtlänge bei Turna, gegen
über von Nikopoli. Wegen ihrer vielen Felſenriffe iſt die A. nicht ſchiffbar. Den beträchtlich-
ſten Nebenfluß, den Oltet, nimmt ſie in der Walachei auf der rechten Spike auf. ‚and
Alvarez, (Don Joſé), ſpan. Bildhauer, geb. 23. April 1768 zu Priego in der Provinz
Cordova, mußte von früher Jugend feinem Vater , etnem Steinmeßen, bet der Me DI
und ging im 20. Jahre nah Granada, wo er fich auf der Akademie im Zeichnen ausbildete,
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auch ſeine Verſuche im Bildhauen und Modelliren fortſeßte« Durch eine Sculptur gewann