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Amari Amaſia 609
Amari (Michele), ital. Staatsmann und Geſchichtſchreiber, geb. 7. Juli 1806 zu Palermo,
erhielt ſeine Erziehung unter der Leitung des Profeſſor Dominico Sciná, der ſich zu den Grund-
ſäßen der Revolution von 1789 bekannte und nicht ohne Einfluß auf ſeinen Zögling blieb.
Im Alter von 15 I. trat A. bei einer Verwaltungsbehörde ein. Als ſein Vater 1822 wegen
Theilnahme an einer Verſhwörung erſt zum Tode verurtheilt, dann aber zu 30jähriger Haft
begnadigt worden war, mußte das beſcheidene Einkommen des Zünglings noch hinreichen, die
Mutter und vier jüngere Geſchwiſter zu erhalten. Durch die geſundheitspolizeilihen Maß-
regeln, die er 1837 als Beamter zur Eindämmung und Bekämpfung der Cholera traf, erwarb
er ſih die Achtung ſeiner Mitbürger. Bald darauf ſiedelte A. nah Neapel über, wo ihm eine
Stellung im Juſtizminiſterium zutheil geworden war. Seine Mußeſtunden hatte er von An-
fang an zum Studium der Geſchichte und Literatur nicht nur Italiens, ſondern auh Englands
und Frankreichs benußt. Die'glänzenden Erfolge, welche Colletta’8 Gefchichtswerf über Neapel
unter dem gebildeten Theile des Volks erlangt, brachten bei ihm den Entſchluß zur Reife, den
Bewohnern feiner fehönen Heimatsinfel in einer hiſtor. Arbeit einen polit. Spiegel vorzuhalten.
So entſtand A.'s Hauptwerk «La guerra del Vespro Siciliano » (2 Bde. , Palermo 1842;
6. Auſl, Flor. 1859; deutſh von Schröder, 2 Bde,, Hildesh. 1851), ein Buch, welches, un-
geachtet ſeiner ſtrengwiſſenſchaftlichen Darſtellung, doh unbewußt die öffentliche Meinung der
Sicilianer kundgab, dabei zugleich auch ein glänzendes Zeugniß für A.'s Beruf zum Geſchicht-
ſchreiber ablegte. Natürlich wurde das Buch von der damaligen Regierung verboten. Die
Cenſoren, welche den Dru> hatten geſchehen laſſen, verloren ihr Amt, und der Verleger ward
nach der Inſel Ponza verbannt. A. ſelbſt flüchtete und ließ ſi<h zu Paris nieder, wo er ſeinen
hiſtor, Studien lebte. Die Revolution von 1848 führte ihn in fein Vaterland zuriid, und hier
wurde er im März zunächſt Mitglied des Parlaments, ſpäter Finanzminiſter. Im Aug. ging
er als Geſandter nah Paris, um bei der republikaniſchen Regierung Unterſtützung für Sici-
lien zu vermitteln, Mit Verſprechungen kehrte er 22. April 1849 nad) Palermo zurüd, ver-
ließ aber ſchon nah acht Tagen dieſe Stadt wieder, um, fern von den polit. Wirren jener Zeit,
in Paris die begonnenen Studien und Arbeiten fortzuſezen. Als Grucht derfelben veröffent-
lichte A. ſein zweites Hauptwerk, die «Storia dei Musulmanni di Sicilia » (Flor. 1853).
Einige kleinere Arbeiten waren demſelben vorausgegangen, wie Ibn-Zafer's «Solwan al-Mota’,
ossia conforti politiei» (Flor. u. Lond. 1852), ferner die «Description de Palerme» aus dem
Werke des Ibn-Haukal, und Mohammed Jbn-Dſchobair's «Voyage en Sicile». Die beiden
leßtgenannten Arbeiten erſchienen im « Journal Asiatique » (Bd. 5 —T7, Par. 1845 — 47).
Eine umfaſſende Sammlung von Quellenſchriften zur Geſchichte der moslem. Herrſchaft in
Sicilien hat A. in der «Biblioteca Arabo -Sicula» (Abth. 1—3, Par. u. Lpz. 1856 —58)
begonnen. Nachdem Garibaldi im Sommer 1859 die erſten Erfolge in Sicilien errungen,
eilte A. wieder nach ſeiner Heimatsinſel, wo er unter der Dictatur Garibaldi's im Aug. 1859
das Miniſterium des Auswärtigen übernahm und andere wichtige Aemter bekleidete. Nach
der Conſtituirung des Königreichs Italien ward er zum Senator ernannt und erhielt im März
1863 an Matteucci's Stelle das Portefeuille des öffentlichen Unterrichts, in welchem Amte er
mit Erfolg für die Durchführung der von ſeinen Vorgängern angebahnten Reformen wirkte.
Amaryllis, Narcifſenlilie, eine Gattung ſ{hönblühender Zwiebelgewächſe aus der Familie
der Amaryllideen, welche mit der Narciſſengattung nahe verwandt iſt, fich aber durch eine un-
regelmäßige, faſt zweilippige Blume, niedergebeugte Staubfäden und den Mangel der Honig-
becher von jener unterſcheidet. Die meiſten Arten wachſen am Vorgebirge der guten Hoffnung,
_ einige in Südamerika und Oſtindien, au< im wärmern Nordamerika, Alle haben große Zwie-
beln, lange, rinnige Blätter und blattloſe Stengel (Schäfte), welche bei den einen Arten nur
eine, bei andern zwei, bei nod) andern mehrere große Blumen an der Spite tragen. Zu der
erſten Gruppe gehört die am längſten bekannte, ſchönſte und am häufigſten als Zierpflanze cul-
tivirte A. formosissima, welche am Ende des 17, Jahrh. von Südamerika nah Europa ge-
bracht wurde, wo ſie ſeitdem als Zierde der Gärten gezogen wird. Ihre lebhaſt rothen, im
Sonnenſcheine golden ſchillernden Blüten ſind geruchlos. Auch andere Arten dieſer Gattung
zeichnen fich durch Schönheit ihrer Blüten aus. Durch künſtliche Befruchtung hat man eine
große Anzahl von Baftardformen erzeugt. Eine Art, A. belladonna, welche in Weſtindien
einheimiſch iſ, trägt blos roſenfarbene Blüten und hat Zwiebeln, welche einen ſcharfgiftigen
Körper enthalten,
Amaſia, Amaſijah (im Alterthum Amasëa oder Amas1a), eine Stadt im türk, Ejalet
Converſations - Lexikon, Elfte Auflage, I, 39