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Abendmahl 53
allmächtiges Wort, theils künſtlicher auf die dem verklärten Leibe Chriſti durch die Verbindung
mit der Gottheit beigelegten übernatürlichen Eigenſchaften begründet (Ubiquität). Wie Luther,
der einſt im Wort fich gefangen exklärte, das ihm gar zu gewaltig daſtand, ſo meinten auh
feine Schüler, den Buchftaben der Einfegungsworte, an dem man nicht deuteln dürfe, für fid)
zu haben, und bald that ſich die luth. Kirche etwas zugute darauf, im Gegenſatze auch zu der
reform., die Kirche des « ſchriftgemäßen Bekenntniſſes» zu ſein. Doch hat, wenn der Buch-
ftabe gelten ſoll, ohne daß man weiter nah dem Zuſammenhang fragt, die kath. Auslegung
unſtreitig den Vorzug, und auch die Lutheraner kommen, bei allem Eifer gegen den « Tropus »,
über eine Art von uneigentlicher Faſſung der Einſezungsworte nicht hinaus (Synekdoche), da
nicht das Brot zum Leibe geworden, ſondern dieſer in und unter dem Brote vorhanden ſein ſoll,
eine Deutung, die gewiß uuter allen die künſtlichſte iſt. Melanchthon hatte, als er die Augs=
burgiſche Confeſſion ſchrieb (1530), und auh nahmals noh, aus Achtung vor den Zeugniſſen
der Väter Luther's Auffaſſung getheilt ; allein über die altkirhliche Lehre eines andern belehrt,
neigte er ſich ſeit 1535 immer entſchiedener zu einer der calviniſhen verwandten, doc einfachern
Anſchauung hin, und lehrte ſeitdem, mit Verwerfung der leiblihen Gegenwart Chriſti und zum
Theil mit bittern Stachelreden gegen das nachgeborene Lutheranergeſchleht, daß in der Abend-
mahlshandlung Chriſti unzertrennliche Perſon wahrhaſtig, aber auf geiſtliche Weiſe gegen-
wärtig ſei und ſich den gläubig Genießenden zur innigen und weſentlihen Gemeinſchaſt dar-
biete. Sein neugewonnener Standpunkt, ebenſo wie ſein Streben nah Union mit den reform.
Kirchen des Auslandes, prägte ſich auch in der neuen Ausgabe der Augsburgiſchen Confeſſion
von 1540 aus, welche länger als zwei Jahrzehnte hindurch in allen deutſhen Landeskirchen
ſymboliſches Anſehen genoß, bis ſie endlich ſammt der Abendmahlslehre und den übrigen «Kebe-
veien» Melanchthon’s von den Bannflüchen der ſtrengen Lutheraner erreicht ward. Nach ſurcht-
baren innern Kämpfen ward Melanchthon's Schule und Theologie aus den meiſten deutſchen
Landeskirchen hinausgedrängt und die fpecififch Luther’fche Anſicht mit ihren Schroffheiten in
der Concordienformel (1580) feſtgeſtellt. Die luth. und die reform. Kirche blieben geſchieden.
Mit dieſer Verſchiedenheit der dogmatiſchen Auffaſſung des A. hing die Verſchiedenheit
der Ceremonien bei der Feier deſſelben begreiſlih eng zuſammen. Die kath. Anſicht von einer
geheimnißvollen Wandlung ſteigerte die alte Beſorgniß, von Brot oder Wein etwas auf die
Erde fallen zu laſſen, und beſeitigte ſeit dem 11. Jahrh. das finnbildliche Brotbrechen, indem
die Oblaten (Hoſtien, eigentlich ſoviel wie « Opfex ») an deren Stelle traten, und entzog all=
mählih, kirhlih officiell erſt auf der Synode zu Koſtniß (1415), nach vielen andern Ver-
ſuchen, den «Laien» und den nicht adminiſtrirenden Prieſtern (sacerdotes non conficientes)
auh den Keld) (communio sub una), indem man in der Xehre von der unio realis-oder con-
comitantia behauptete, daß im Brot fowol als im Wein, in jedem einzelnen ſhon und für
ſich, der ganze Chriſtus zugegen ſei und genoſſen werde. Angebliche Erſcheinungen von « blu-
tigen» Hoſtien mußten dies beſtätigen. Die geſammte Reformation hat den Kelch, den die
grieh.-kath. Kirche nie darangegeben, zurüctgefordert, während das röm.-kath. Concil zu Trient
der Reformation gegenüber die Entziehung des Kelchs beſtätigte. Aus demſelben Gefühle der
Hochachtung vor dem A, iſt die Communion der Kinder allmählih und namentlich feit dem
12. Jahrh. aufgehoben worden. Nur die grie<h. Kirche findet ſie jezt no< zuläſſig. Zufolge
der Transfubſtantiationslehre halten die griech. und die röm.-kath. Kirche die Auſhebung
(elevatio) der Hoſtie, ein Symbol der Erhöhung Chriſti aus dem Stande der Erniedrigung,
feſt, womit die Anbetung (adoratio) der Hoſtie überhaupt, und ihre feierlihe Umtragung
(eircumgestatio) beim Sronleichnamsfefte insbefondere, zufammenhängt. Der Gebrauch des
geſäuerten Brotes in der grich. , des ungeſäuerten Brotes in der röm. und luth., die An-
wendung von mit Waſſer gemiſchtem Weine in der röm. und grich., von ungemifchtem Weine
in der prot. Kirche ſind kleine, aber zum Theil in heftigen Streitigkeiten feftgeftellte oder doch
aufrechterhaltene Verſchiedenheiten, die meiſt in zufälligen hiſtor. Verhältniſſen begründet,
dur ſymboliſche Ausdeutungen wichtiger gemacht wurden. Daß aber ein bedeutender Theil
der reform. Kirche das Brot, der urſprünglichen Einfegung gemäß, brechen und von den Com-
municanten mit der Hand (nicht mit dem Munde) «nehmen» Läßt, Liegt in der uranfänglichen
Nichtung dieſer Kirche auf die ſymboliſche Faſſung des A., die in dem Brechen des Brotes wie
Ausgießen des Weines cin Weſensmerkmal finden muß.
__So weit hat die Entwicelung der Abendmahlsidee ſi kirhlih ausgeprägt. Die öffent-
liche Meinung der neuern Zeit iſt auh über das A. ſehr getheilt geweſen. Nachdem im Vulgär-
rationalismus ſeit Ende des 18, Jahrh, und in der neuern Zeit überhaupt die noch jet von