Full text: A bis Arad (Band 1)

   
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Amerika 627 
der Entde>ungen» (Stuttg. und Augsb. 1858); Kunſtmann, «Die Entde>ung Amerikas nah 
den älteſten Quellen» (Münch. 1859). 
Amerika , das Feſtland der weſtl. Hemiſphäre, die Neue Welt, der Occident unſers Erd- 
balls im ſcharſen Gegenſatze zu dem Orient, der dreifach gegliederten Alten Welt, wird umſpült 
im W. von dem Großen oder Stillen Weltmeere, im O. vom Atlantiſchen Ocean und im N. 
von den Gewäſſern des Arktiſchen Polarmeeres. Es nähert fich nordweſtlih durch die vor- 
geſtre>te Tſchuktſchenhalbinſel in der Beringsſtraße dem Continente Aſiens bis auf 13 M., 
und nordöſtlich durch das vorgelagerte inſulare Grönland der europ. Inſel Zsland auf 80 M., 
mit dem Cap Charles in Labrador der Südweſtſpiße Englands auf 400 M., wogegen im ©. 
eine ununterbrochene, 400 M. weite Waſſerſtre>e es vom weſtlihſten Punkte Afrikas trennt 
und um das Sechs- bis Achtfache die Südoſtküſten Aſiens und Neuhollands zuritdtreten. 
Die äußerſten Punkte des Feſtlandes ſind: im N. Cap Murchiſon, die nördlichſte Spitze der 
Halbinſel Boothia = Felix, an der erſt 1852 entde>ten Bellotſtraße, 72° nördl. Br. und 76° 
weſtl. L.; im S. Cap Forward, 53° 54’ Fidl. Br. und 53° 38’ weftl. L,, oder, wenn man 
den Yenerlandarchipel mit einvechnet, Cap Hoorn, 55° 59‘ ſüdl. Br. und 49° 36 weſtl. L.; 
im W. Cap Prinz-Wales, 65° 33' nördl. Br. und 150° 20° weftl. L.; im O. Cap Branco, 
7° 8’ ſüdl. Br. und-17° 8' weſtl. L., etwas ſüdlich von dem bekannten Cap St.-Roque. 
Horizontale Gliederung. Dieſe Lage ergibt für A. eine charakteriſtiſhe Meridian- 
erſtredung dur alle Zonen, ja ſelbſt einen Antheil an der ſüdlich kalten, wenn man die 
antarktiſche Inſelreihe in Patagoniens Verlängerung dem Welttheile zurechnet. Der Atlantiſche 
Veean hat mit der gliedernden Kraft ſeiner Strömungen in der Mitte der Oſtküſte A.s die 
tiefen Buchten des Mexicaniſchen und Karaibiſchen Golfs ausgewühlt, wodurch das Feſtland 
in die beiden dreie>geſtalteten, nur durch den wenige Meilen breiten Felsdamm der Landenge von 
Panama im W. zuſammengehaltenen Theile Nordamerika (\. d.) und Südamerika (f. ®.) 
zerlegt iſt, während im O. die Eilandsflur Weſtindien (ſ. d.) eine inſulare Brücke zwiſchen 
den beiden Maſſen bildet, ſodaß zu gleicher Zeit der Golf von Mexico mit dem durch die Neihe 
der Großen Antillen geſchiedenen Karaibiſchen Meere den Anſchein eines Binnenmeeres erhält. 
Der ganze Continent hat eine Längenausdehnung von ungefähr 2000 M., die auf Nord- umd 
Südamerika ziemlich gleich vertheilt iſt, Auch die Breite ift in beiden gleich, nämlich 750 M., 
nur daß ſie in Nordamerika in der mehr diagonalen Richtung zwifchen Cap Prinz-Wales umd 
Cap Charles faſt ein Sechſtel größer ift (863 M.), während Südamerika in derſelben Richtung 
zwiſchen dem Iſthmus und Cap Branco gleichfalls 750 M. mißt. Das Areal des Erdtheils 
zu beſtimmen, hat bei der immer noh mangelhaften Kenntniß der arktiſchen Küſtenumriſſe 
und des Umfangs der vorgelagerten Polarinſeln große Schwierigkeiten. Während man 
ziemlich übereinſtimmend für das Feſtland von Südamerika 321000 Q.-M. angibt, wird die 
gewöhnliche ältere Angabe, wornah Nordamerikas Feſtland 342000 Q.-M,, der ganze Con- 
tinent alſo 663000 Q.-M. mit einem Küſtenring von 9500 M. umfaßt, neuerdings vielfach 
angefochten, und das Areal des ganzen Erdtheils auf 700000, ja bis 750000 (und ſogar 
noch darüber) berechnet, bei welcher leßtern Angabe etwa 60000 Q.- M. auf die Inſeln 
(2000 auf Südamerika, 58000 auf Nordamerika und Weſtindien) entfallen ſollen. 
Die Oſtküſten A.s zeigen ein Spiegelbild ihrer transmarinen Oſtnachbarn, indem Südamerika 
Afrikas arrondirtes Littorale wiederholt, Nordamerika aber dex europ. Gliederung in Melville, 
Labrador, Neuſchottland oder Acadia, Maryland, Florida und weiter ſüdwärts in Yucatan eben- 
falls reichhaltige Küſtenentwielung entgegenſtellt. Da auh Südamerikas Weſtküſten nur flache 
Biegungen zeigen, und Nordamerika dur Californien, die Tſchugatſchenhalbinſel und Aljaska 
“auh im W. eine Gliederung repräſentirt, ſo beſteht in der Küſtengeſtaltung beider Theile ein 
eigentlicher Gegenſatz, den die archipelagifche Benachbarung theilt. Südamerikas Oſt- und 
Weſtküſten liegen nur einzelne Inſeln in größern Entfernungen vor, wie im W. die Galapagos- 
inſeln (unter dem Aequator), San-Ambroſio, San-Felix und Zuan-Fernandez, im Atlantiſchen 
Meere Fernando do Noronha, Trinidad; die patagonifche Südſpitze aber ift in einen viel- 
gliederigen Felsarchipel zerſplittert. Hier liegen Chiloe, die Chonosinfeln, Campana, Madre- 
de-Dios u, ſt. w. an der Weſtküſte als patagoniſcher Archipel, und im S., getrennt durch die 
Magelhaensſtraße vom Feſtlande, der Feuerlandsarchipel mit den Hermiten, deren ſüdlichſte 
das Cap Hoorn hat, und etwas entfernter im O. die Falklandsinſeln oder Maluinen. Wenige 
Grade ſüdlich und ſüdöſtlih tauchen ſchon die inſularen Vorlagerungen eines noch nicht in 
feſten Umriſſen bekannten, wol aber in mehrfachen Entde>ungen angedeuteten antarktiſchen 
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