Full text: A bis Arad (Band 1)

   
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10 F. tief. Der Flößdo> hat 54 Morgen Fläche. Alt- A. ward in der Mitte des 12. Jahrh. 
Sitz des aus Morthlac in Banff hierher verlegten Bisthums und hat eine Kathedrale des heil. 
Macarius aus dem 14. Zahrh. Neu-A. beſaß ehemals cin feſtes Schloß und hat große Drang- 
ſale erduldet. Es wurde 1153 von dem norweg. König Eyſtein geplündert, 1333 von der 
engl. Flotte Eduard's II. verbrannt und 1644 von den Royaliſten unter Montroſe erobert 
und faſt ausgentordet. 1647 ward es noh durch die Peſt heimgeſucht. 2 E 
Aberdeen (George Hamilton Gordon, Graf von), brit. Staatsmann, das Haupt eines 
der älteſten ſchott. Adelsgeſchlechter, von welchem die ſpätern Herzoge von Gordon, die jesigen 
Marquis von Huntley und der Dichter Lord Byron in weiblicher Linie abſtammen. Am 
28, Ian. 1784 in Edinburgh geboren, kam er nach dent Tode ſeines Vaters, Lord Haddso, 
als 11jähriger Knabe nah London zu ſeiner Verwandten, der Herzogin von Gordon, erhielt 
feine Erziehung in der Schule von Harrow zugleich mit Pähmerfton, Peel und Byron, und 
ging 1801 nad) Cambridge, im welchem Jahre er auh ſeinem Großvater in dem Titel eines 
Grafen von A. folgte. Nachdem er den Friedensverhandlungen in Amiens beigewohnt und 
ſich eine Zeit lang in Paris aufgehalten, beſuchte er Italien und Griechenland, bereiſte Klein- 
aſien und kehrte 1804 über Rußland und die Oſtſee nah ſcinem Vaterlande zurück. 1806 
trat ex als ſchott. Nepräſentativ- Peer ins Oberhaus und ſ{loß ſi< den Tories an, ohne 
jedoch an der Politik beſonders lebhaften Antheil zu nehmen. Größere Vorliebe zeigte er für 
wiſſenſchaftliche Studien. Er ſtiftete 1804 die Athenian Society, deren Mitglieder Griechen- 
land bereiſt haben mußten, lieferte für die «Edinburgh Review» eine Abhandlung über die 
Topographie des alten Troja und ſchrieb zu einer Meberfegung des Bitruv eine Einleitung, 
die in der Folge als ſelbſtändiges Werk nnter dem Titel « Inquiry into the principles of 
beauty in Grecian architecture» (Lond. 1822) herausfam. Die Ereigniſſe des Jahres 1813 
entrü>ten ihn dieſen friedlichen Beſchäftigungen. Mit einer Sendung an den wiener Hof be- 
traut, leitete ex von ſeiten Englands die Unterhandlungen über den Beitritt Oeſterreichs zur 
Coalition gegen Napoleon, fehlog den Allianz - und Subſidienvertrag zu Tepliß und war im 
Gefolge der verbiindeten Monarchen in den Schlachten von Dresden und Leipzig gegenwärtig. 
Hierauf eilte ex nah Neapel, um Murat für die Sache der Alliirten zu gewinnen, nahm 1814 
an dem Congreß von Chatillon theil und zog 31. März mit den Verbündeten in Paris ein. 
In Anerkennung feiner Verdienſte ward er 18. Juni deſſelben Jahres zum Peer von Groß= 
britannien mit dem Titel eines Viscount Gordon erhoben. Während der nun folgenden Frie= 
densjahre beſchäftigte er ſich wieder mit ſeinen Studien und der Landwirthſchaſt, vermählte 
fich nach dem Tode ſeiner erſten Frau, einer Tochter des Marquis von Abercorn, mit deren 
Schwägerin, der Witwe des Viscount Hamilton, und erſchien im Oberhauſe nur, um die Maß= 
regeln des Torhminifteriums Liverpool zu unterſtützen. Als jedo<h Canning 1827 nah dem 
Aus\cheiden Liverpool's an die Spitze der Regierung trat, wandte ſih A. der Oppoſition zu 
und wurde 1828 erſt Kanzler des Herzogthums Lancafter, dann Minifter des Auswärtigen 
unter Wellington. In dieſer Stellung ging ex entſchieden von dem ſeither befolgten polit. 
Syſtem Canning's ab, indem er als Freund Metternich's ſoviel als möglich im Sinne der 
öſterr. Politik handelte. Er zeigte ſich den Griechen feindſelig, begünſtigte Dom Miguel und 
iympathifirte in Frankreich mit dem Staatsſtreihminiſterium Polignac, was ihn indeß nach 
der Zulirevolution nicht abhielt, die Regierung Ludwig Philipp's anzuerkennen. Bei der durch 
die Neformbewegung herbeigeführten Auflöſung des Wellington'ſchen Cabinets, 16. Nov. 1830, 
legte auch er ſeine Stelle nieder. Seine Thätigkeit war von nun an zwiſchen der Oppoſition 
gegen die Neformbill und der Sorge für die ſchott. Kirche getheilt, deren Zerfall ex trot aller 
Bemühungen nicht verhindern konnte. Auch die Sache des Don Carlos hatte an ihm, ſowol 
inner- als außerhalb des Parlaments, einen warmen Vertheidiger. In dem kurzen toryiſtiſchen 
Zwiſchenminiſterium vom 14. Nov. 1834 bis 8. April 1835 bekleidete er das Amt eines 
Colonialminiſters, und als 1841 unter der Leitung Peel's ein neues Torycabinet zu Stande 
kam, erhielt A. zum zweiten mal das Portefeuille des Auswärtigen. Er zeigte ſich jebt frei- 
ſinnigern Ideen zugänglich, legte in den Streitigkeiten mit Amerika große Verſöhnlichkeit an 
den Tag und bemühte ſih, das von ſeinen Vorgängern eingeleitete freundſchaftliche Einver- 
ſtändniß zu befeſtigen. Daneben ſuchte er aber auch die frühere vertrauliche Verbindung mit 
Oeſterreih und Nußland wiederherzuſtellen, und als der Kaiſer Nikolaus 1844 nah London 
fam, hatte A. mit dieſem eine Unterredung, in der er den orient. Planen des Zaren wenigſtens 
nicht offen entgegentrat. Die Handelsreformen Peel's wurden von A. vollſtändig gebilligt, 
und als infolge derſelben das Miniſterium im Juni 1846 ſi<h zurü>ziehen mußte, ſtellte er 
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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