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Menſchen ſchrieb, welches lange Zeit als Kanon galt. Aber erſt im 16. Jahrh. wurde Galen's
Autorität nah hartem Kampfe gänzlich geſtürzt dur die Bemühungen eines Veſal (1543),
Euſtachi, Colomb, Falopia, Fabricius ab Aquapendente, Varoli u. a., denen wir eine Reihe
glänzender Entde>ungen verdanken. Rüſtig ſchritt man im 17. Jahrh. fort auf der betretenen
Bahn, zumal da Harvey's Entde>ung des Blutkreislauſs (1619) ein ganz neues Leben in die
Phyſiologie gebracht hatte und das Mikroſkop auch den feinern Bau zugänglich machte. Die
Lymphgefäße entde>te Aſelli (1622); die drüſigen Organe fanden in Wharton ihren genauern
Erforſcher, während Malpighi, Leeuwenhoe>, Swammerdam und der noch ins folgende Jahr-
hundert hinüberragende Ruyſh dur<h Anwendung des Mikroſkops und dur Einſpritzungen
der Gefäße die feinere A. weit über ihre Zeit hinausführten. Wie bisher, ſo ragten auch im
18. Jahrh. die ital. Anatomen Pacchioni, Valſalva, Morgagni, Santorini, Mascagni, Co-
tunni vor denen anderer Nationen hervor. Ihnen würdig zur Seite ſtanden in Frankreich
Winslow, D’Aubenton, Leutaud, Vicq d'Azyr und Bichat; in England Cowper, Cheſelden,
Hunter, Cruikſhank, Monro und Bell; in den Niederlanden Boexhaave, Albin, Camper,
Sandifort, Bonn. Auch Deutſchland trat dur<h Haller ſowie durch die beiden ältern Me>el
auf glänzende Weiſe aus dem Dunkel hervor, um im 19. Jahrh. den erſten Rang einzunehmen.
Auf der Grenzſcheide der beiden Jahrhunderte finden wir die Namen eines Sömmerring, Loder,
Blumenbach, Hildebrand, Reil, Tiedemann, Bok und Seiler, welche faſt ſämmtlih noch in
enger Verbindung mit der praktiſhen Medicin ſtanden, daher auh dieſelbe gleichzeitig und
direct durch ihre anatom. Forſchungen förderten. Jn dem erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhun=
derts begann indeſſen wie überall in den Disciplinen ſo auch hier eine Trennung, der zufolge
der Anatom und Phyſiolog ſeinen eigenen Weg ging, faſt unbekümmert um die praktiſche Me-=
dicin, ſodaß dieſe wenig Vortheil von den glänzenden Entde>ungen zog, welche jene machten,
und die Anatomen ſelbſt faſt nur die mikroſkopiſche A. ausbildeten. Jedoch machte ſich die Noth-
wendigkeit der Verbindung beider Wiſſenſchaften ſehr bald wieder geltend durd) das ſeit den
leßten 30 Jahren mit befonderm Eifer betriebene Studium der pathologiſhen A. Nachdem die
mifroffopifche A. längere Zeit faft ausschließlich die Thätigkeit der Anatomen in Anſpruch ge-=
nommen, haben ſich neuerdings einzelne auch der gröbern A. wieder zugewandt und dieſelbe zum
Theil nach neuen Geſichtspunkten bearbeitet. Hierher gehören die trefflichen Lehrbiicher der A. von
Hyrtl, Henle, Meyer, Luſchka. (S. überdies die Art. Medicin, Zoologie, Gewebelehre.)
Die praktiſche A. ging in ihrer geſchichtlihen Entwickelung der theoretiſchen natürlich
ſtets voraus. Erſt als man jene allgemeiner zu betreiben begann, bildeten fi) allmählich be-
ſtimmte Kegeln über das Verfahren bei der Zergliederung, d. h. es entſtand eine Technik der
A. Finden wir daher auh {hon in Galen's Schriften eine Menge hierhergehörender Winke,
ſo verſuchte man doch erſt im 17. Jährh. den Gegenſtand in befondern Schriften zu behandeln.
Dennoch aber wird jezt wie früher das meiſte dem mündlichen Unterricht durh den eigens
dazu angeſtellten Proſector überlaſſen. Gewöhnlich unterſcheidet man in der anatom. Technik
die Sectionen und das Präpariren, Section nennt man nämlich die kunſtgerehte Oeffnung
der drei großen Höhlen des menfchlichen Körpers, verbunden mit der Unterſuchung der in ihnen
befindlichen Eingeweide und Theile. Die Section iſt legal, wenn fie, vom Richter angeordnet,
durch den Gerichtsarzt, behufs der Feftftellung eines vor das Forum des Richters gehörenden
Thatdeftandes, unternommen wird. Das Präpariren befteht in der funftgerechten Trennung
der einzelnen Theile voneinander, fodaß fie ihrer Geftalt wie ihrer Lage nad) deutlich unter-
ſchieden werden können; das auf dieſe Weiſe Dargeſtellte nennt man anatomifcdes Prä-
parat, ſodaß man von Knochen-, Muskel-, Gefäß- und Nervenpräparat ſpricht. Das Prä-
pariven der Knochen gefchieht durch Entfernung ſämmtlicher Weichtheile, dur<h Kochen und
Bleichen. Werden ſämmtliche Knochen wieder dur<h Draht in die natürliche Lage zu einem
Ganzen verbunden, ſo entſteht das künſtliche Skelet, während das natürliche Skelet
durd) Beibehalten der natürlichen Verbindungsmittel, der Bänder, gebildet wird. Zur beſſern
Darſtellung der Gefäße, namentlich in ihren feinern Verzweigungen, bedient man ſih gewöhn-
lih der Injectionen oder Einſpritzungen. Dieſes Verfahren beſteht darin, daß man cine Flüſſig-
keit, welche die Eigenſchaft hat, allmählich feſt zu werden, in Verbindung mit Farbſtoffen mittels
einer eigens dazu eingerichteten (anatomiſchen) Spritze in den Hauptſtamm des zu injicirenden
Theils langſam und vorſichtig einſprizt. Früher bediente man ſih nah Swammerdam's Vor-
gange nur ſolcher Stoffe als Injectionsmaffe, welche im erwärmten Zuſtande flüſſig ſind und
beim Erkalten feſt werden, wie Wachs. u. dgl. Man mußte deshalb den Körper während der
Einſpritzung in warmes Waſſer legen, was nicht nur, beſonders bei großen Körpern, ſehr un-