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Anaximenes Ancelot 699
Griechenlauds in einer Karte zu entwerfen verſucht und, um ſein Weltſyſtem zu erläutern,
eine Himmelskugel verfertigt haben. Als Philoſoph ſpeculirte er über das Urprincip der ſinn-
lichen Erſcheinungswelt, welches er als das durchaus Unbeſtimmte auffaßte. Aus dieſem \chei-
den ſich die Gegenfäße durch ewige Bewegung ab und kehren in daſſelbe zurü>. Ueber die Art,
wie er ſich dieſen Ausſcheidungsproceß dachte und, dur<h Hervorhebung der Gegenſätze des
Warmen und Kalten, des Flüſſigen und Tro>tenen, zu Hypotheſen über die Entſtehung der
Himmelskörper u. ſt. w. benutzte, haben wir nur unvollſtändige Nachrichten. So lehrte er, die
Sonne befinde fich in der höchſten Himmelsregion, habe einen 28mal- größern Umkreis als die
Erde und gleiche einer Walze, aus welcher Feuerſtröme ſich ergießen; verſtopfe ſich die Deff-
nung, ſo erſcheine ſie verſinſtert. Ebenſo iſt ihm der Mond eine Walze, 19mal fo groß als
die Erde; ihre Schiefe erzeugt die Phaſen, ihre gänzlihe Umkehrung die Finſterniſſe, Die
Erde hat uach ihm die Geſtalt eines Cylinders und befindet ſih ſ{hwebend in der Mitte des
Weltalls; ſie bildete ſih dur<h das Austro>nen mittels der Sonne, und ‘die Thiere ſind aus
Feuchtigkeit erzeugt. Vgl. Schleiermacher, «Ueber die Lehre des A.» (Berl, 1811).
Auarimenes, der Philoſoph, aus Milet, wirkte um 556 v. Chr. Abweichend von den
Lehren des Anarimander, war ihm nicht das fchlechthin Unbeftimmte, fondern ein Beſtimmtes,
die Luft, der unendliche, göttliche, ftets fich bewegende Urftoff aller Dinge. Durch Verdichtung
und Verdünnung entſtehen, nah ſeiner Anſicht, aus Luft alle Dinge. Auch die Seele iſt nur
Luft und Hauch. Er behauptete, der äußere Umkreis des Himmels beſtehe aus Erde und Kry-
ſtall; die Sterne ſeien Erdkörper, mit Feuermaterie umgoſſen ; die Sonne, deren Lauf allein
die Jahreszeiten beſtimme, ſei flach wie eine Scheibe, ſo auch die in dex Luft jchwebende Erde,
um welche ſich alles bewegt.
Anbetung, in der Kirchenſprache Adoration, iſt im allgemeinen der höchſte Ausdru>
der religiöſen Empſindung. Er findet da und nur da ftatt, wo das Göttliche ſelbſt, und zwar
unmittelbar, d.h. in ferner höchften Dafeinsform, in Gott felbft und perſönlich ſo gedacht wird,
daß alle übrigen Gedanken mehr oder weniger vollſtändig aus dem Bewußtſein verdrängt wer=
den. Nur Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geiſt, inſofern dieſe ihm gleich-
geſtellt ſind, können daher der A. theilhaſtig werden; jede andere A. ift unberechtigt, da ſie
den höchſten Ausdru> der Empfindung des Göttlichen an einen niederern Grad deſſelben ver=
\<hwenden würde. Die prot. Kirche hat die A. und Anrufung der Heiligen, der Maria, der
Reliquien u. ſt.w. verworfen. Auch die kath. Kirche hat den Misbrauch der A. der Engel, der
Heiligen, der Reliquien und Bilder in ihrer Mitte zu verſchiedenen Zeiten wenigſtens officiell
verworfen, wenn auch das ungebildete Volk mehr oder weniger. thatfächlic beim Misbrauche
verharrte. Nach der Lehre der kath. Kirche wird nur Gott (und Chriſtus) angebetet; nur ihm
gehört, wie ſhon das zweite Nicäaniſche Concil 787 entſchied, die Latreia (Anbetung), während
die Engel und Heiligen nur die Duleia, Verehrung (veneratio), die Menſchheit Chriſti und
die Maria nur die Hyperduleia als höhern Grad der Verehrung in Anſpruch nehmen können.
Dagegen iſ (na< dem Catechismus Romanus) der Ausdru> Adoration nicht ausschließlich
auf Gott beſchränkt, obgleich die neuern kath. Theologen ihn meiſt darauf eingeſhränkt haben.
Im allgemeinen bildet die berechtigte Unterlage für dieſe Unterſcheidung der kath. Kirche zwiſchen
A. und Verehrung das Grundgefühl, daß auh für die Erſcheinung des Göttlichen, außer
ſeinem höchſten Ausdru> in Gott, cine gewiſſe Verehrung der Menſchen Pflicht ſei, und die
außerkath. Praxis hat ihr hierin theoretiſch in den verſchiedenſten Formen durch mannichfache
Feſtfeier zum Gedächtniſſe großer Männer und Ereigniſſe reht gegeben. Vorzugsweiſe Ad o-
ration (Anbetung) wird in der kath. Kirche die Enthüllung und Verehrung des Kreuzes am
Charfreitage benannt, wofür eine beſondere Liturgie feſtgeſtellt iſt.
ÄAncelot (Jacq. Arſène Polycarpe Franc.), franz. Dichter, geb. 9. Jan. 1794 zu Havre,
wo ſein Vater Greffier am Handelsgerichte war. Nachdem er hier und in Rouen ſeine Stu-
dien beendet und zuerſt einige Vaudevilles ohne beſondern Erfolg zur Aufführung gebracht,
gründete er 1819 feinen Ruf durch die Tragödie «Louis IX.», die in Paris viel Glück machte
und ihrem Verfaſſer ein Sahrgeld vom Könige verfchaffte. Auch feine nachfolgenden Zrauer-
piele «Le maire du palais» (1823), «Fiesque» (1824), «Olga» (1828) und «Hlisabeth
d’Angleterre» (1829) erfreuten fid) günftiger Aufnahme. Einige diefer Stüde find ganz nad)
den Regeln der claffifchen Schule gearbeitet, andere nähern fic, den Örundfägen der roman-
tiſchen Richtung. Obgleich es allen an hohem Schwung und feuriger Phantaſie fehlt, darf
man doch die verſtändige Anlage des Plans, die Eleganz der Sprache, den Fluß und Wohl-
Hang der Verſe als Verdienſte hervorheben. In der «Marie de Brabant» (1825), einer