miſt,
r niht
[rſenal
ugeben
iiber:
6 und
leichte
chreib-
fe von
atiren
s Bo-
Mar:
1792
ret zu,
ndiges
exe in
äulein
ce der
cte fie
‘tide :
841),
1 jour
rama
[und
spiel
Sitita=
nthält
1,7108
fielen
mille
).
t ams=
Stadt
t und
rhebt
Loire.
7 Tieß
. von
Lud=
wobet
e von
ndten
Silbe
erden
nad)
rt, ft
maß-
lange
uten=
|. w.,
nigs-
iffen,
nung
hul-
d der
Auchovis Ancillon (Friedr.) 701
Reiſe auf Sicilien. Nach andern Sagen wurde er vom Blitze des Zeus getödtet, weil er, vom
Weine trunken, das Geheimniß ſeiner Vertraulichkeit mit Aphrodite verrathen hatte.
Anchovis (Engraulis encrasicholus Cuv.) iſt ein Fiſh aus der Ordnung der Bauchweich-
floſſer und Familie der Heringe, von 7—8 Zoll Länge, Silberfarbe, braunem Rücken und mit
leichtabfallenden Schuppen bekleidet, beſonders dur<h das weite Maul und den mangelnden
Bauchkiel gekennzeichnet. Die A. vertreten im Mittelmeere und bis an die Oſtſee theilweiſe
den nordiſchen Hering, erſcheinen wie dieſer in ungeheuer zahlreihen Wanderzügen und wer-
den, durch Feuer herbeigelo>t, vom Mai bis Juli gefangen. Man nimmt ihnen die Eingeweide
und den bitterſ<hme>denden Kopf, ſalzt und pfeffert ſie ſhihtenweiſe in Fäſſer ein, und verſendet
ſie in unglaublichen Mengen über ganz Europa, Der Hauptfiß dieſer Fiſcherei iſt jeßt das
ſüdl. Frankreich. Bis 1550 hatten die Spanier ſih dies Monopol durh große Thätigkeit
geſichert; ſie verloren es aber von da an gradweiſe an die Provenzalen.
Anchusa , Linné’ſche Pflanzengattung aus der Familie der Aſperifoliaceen oder ſcharfblät-
terigen Gewächſe und der 5. Klaſſe, 1. Ordnung, des Linné'ſchen Syſtems, deren Arten, faſt
lauter perennirende und einjährige Kräuter, fo weit ſie bei uns vorkommen, Ochſeuzunge
genannt zu werden pflegen. Die mit einem fünftheiligen Kelche und einer trichterförmigen,
meiſt blauen oder violetten Blumenkrone verſehenen Blüten ſtehen in uhrfederartig fi) auf-
rollenden Trauben; ihre Blätter ſind länglich oder lanzettförmig, rauhhaarig und ſammt dem
Stengel jaftig. Wurzel und Blätter der gemeinen Ochſenzunge, A. officinalis, einer in Deutſch-
land auf Sand= und Kalfboden häufig vorkommenden Pflanze, werden wegen ihres Schleim-
gehalts in der Medicin gebraucht; bei den Pharmaceuten führen ſie die Namen Radix und Herba
Buglossì. Ueber den Farbeſtof} der rothen Ochſenzunge, A. tinctoria, |. Wlcannawurzel,
Auciennetät (franz. ancienneté, d. i. der Vorrang an Jahren, die Altersfolge, nament-
lich in Dienſten und Aemtern) heißt beim Militär das Dienſtalter, die längere oder kürzere
Zeit, welche jemand in einer beſtimmten Charge gedient hat und die durch das Datum des
für dieſe Charge verliehenen Patents beſtimmt wird. Das Dienſtalter iſt nicht zu verwechſeln
mit Dienſtzeit, worunter man die ganze Zeit verſteht, die jemaud in Militärdienſt geſtanden.
Es kann daher jemand eine höhere A. haben als ein anderer von längerer Dienſtzeit. Unter
zwei Individuen von gleicher Charge hat derjenige, welcher ein höheres Dienſtalter beſitzt, den
Vorrang vor dem andern. Die A. gibt in der Regel den Grund zur Beförderung ab; doch
wird ſie in neuerer Zeit bei Beſezung höherer und wichtiger Stellen niht immer beachtet.
(S. Avancement.) Im Civilſtaatsdienſt gewährt die A. kein Anrecht zum Uebergang auf
höhere Poſten, ſondern ſie vermittelt meiſtens nur ein allmähliches Aufrü>en zu den beſſer
dotirten erſten Stellen innerhalb der nämlichen Dienſtſtufe.
Ancillon, eine angeſehene Familie aus Metz, die nah der Aufhebung des Edicts von Nantes
nach Preußen auswanderte und hier durch einzelne Glieder zu großer Bedeutung gelangte. —
A, (David), geb. 18. März 1617 zu Met, wo ſein Vater Juriſt war, erhielt ſeinen erſten
Unterricht dur< Jeſuiten, ſtudirte dann Theologie zu Genf und lehrte dieſelbe in Charenton,
in Meaux und ſeit 1653 in ſeiner Vaterſtadt. Nach der Aufhebung des Edicts von Nantes
begab er ſih 1685 nad) Frankfurt. Hierauf wirkte er als Prediger bei der franz.=reform.
Côlonie in Hanau und ward daun 1686 in gleicher Eigenſchaft nah Berlin berufen, wo er
1692 ſtarb. — A. (Charles), ſein Sohn, geb. 28. Zuli 1659 zu Met, geſt. zu Berlin 5. Juli
1715, war zur Zeit des Widerrufs des Edicts von Nantes Advocat in ſeiner Vaterſtadt. Jn
Bezug auf dieſe Maßregel ging er als Abgeordneter ſeiner reform. Mitbürger an den Hof
nah Verſailles, richtete aber nichts aus, als daß die Metzer etwas milder denn die andern
Hugenotten behandelt wurden. Deshalb unzufrieden, wendete er fi) nach) Berlin, wo ihn der
Kurfürſt ſchr bald zum Richter und Director der ſog. Réfugiés ernannte. Später war er
Geſandter in der Schweiz. Von 1695—99 ſtand er in Dienſten des Markgrafen von Baden-
Durlach, kehrte jedoch hierauf nah Berlin zurü>, wo er Hiſtoriograph des Königs wurde und
die Direction der Polizei erhielt. Von ſeinen zahlreichen Schriften find zu erwähnen: «L'irré-
vocabilit& de l’edit de Nantes» (Amt. 1688);, «Histoire de l’6tablissement des Frangais
vefugies dans les Etats de Brandenbourg» (Berl. 1690) und «Histoire de la vie de So-
liman IL» (Rotterd. 1706). — A. (Ludw, Friedr.), ebenfalls dur< mehrere Schriften bekannt,
war ein Enkel des vorigen. Er wurde 1740 zu Berlin geboren und ſtarb daſelbſt 13. Juni
1814 als Prediger der franz. Gemeinde und Rath des Oberconſiſtoriums.
__ Ancillon (Friedr, oder Jean Pierre Frédéric), preuß. Staatsminiſter, der Sohn des
Lebtgenannten, wurde 30. April 1767 zu Berlin geboren und begann, nachdem er die theol.