Full text: A bis Arad (Band 1)

    
tung ge- 
fen find, 
jen, geb. 
d wandte 
h Paris, 
n, ward 
fen. Er 
‚ worauf 
rſtüäzung 
1nd ging 
zwiſchen 
ernagors 
eg er zu 
te. Hier 
arfifchen 
lewi ab- 
ner und 
ihn zur 
Schatze 
tetſchers 
1g feiner 
1771), 
phiques 
état du 
in ſeine 
e Werke 
ek’hat » 
en Upa- 
inſtituts 
Diät er- 
irkt und 
: philol. 
lbererze 
fs Ver- 
„hh. mit 
fwaſſer, 
beneßt, 
welcher 
hafteten 
higkeit 
[bdecfer, 
ieh und 
he Hin- 
gen: des 
Schäfer, 
hrer Xe= 
Saukler, 
neiſtens 
eigenes 
) MINUS 
reußen, 
idlidhen 
72 ohne 
verfliche 
Anſarier Anſaß 795 
Arbeit ihrer Väter nicht getrieben haben, und neuere Landesgefeßgebungen befreien auch die 
Kafiller von der A. 
Anſarier, richtiger Noſſairier, nennt man eine der arabiſirten Völferſchaſten Syriens, 
welche fich dur ihre eigenthümlichen, aus dem mohammed. Gnoſticismus entſtandenen, aber 
mit Elementen des altſyriſhen Naturdienſtes vermiſchten Religionsformen geſondert erhäl- 
ten haben. Die A. bewohnten das nah ihnen den Namen Djibâl - Noſſairieh führende und 
als die nördl. Fortſezung des Libanon zu betrachtende Küſtengebirge von der Mündung 
des Nahr-Kadiſcha bei der Stadt Tripolis bis zu derjenigen des Orontes: Die Höhen von 
Lattakia ſind als ihr nationaler Mittelpunkt anzuſehen. Im Ganzen werden ſie auf ungefähr 
75000 Seelen geſägt. Die Geſchichte ihres Urſprungs iſ nicht bekannt, ſowie überhaupt 
ihre beſtimmte Erwähnung erſt der Neuzeit angehört. Doch kann man wol nicht bezweifeln, 
daß ſie, wie mehrere verwandte Sekten, aus der religiöſen Bewegung im Zslam hervorgegan- 
gen ſind, als deren Urheber man den halb wahnſinnigen Fatimitiſchen Khalifen Hakim-biamr- 
illah zu betrachten hat. Mit jenen Sekten theilen ſie den Glauben an einen Mehdi, Meſſias, 
und an die Pflicht der Geheimhaltung ihrer Lehre, die verſchiedenen Grade der Jnitiation u. |. w., 
mit den Schüten im allgemeinen die Verehrung für Ali Zbn-Abi-Talib, den Schwiegerſohn 
Mohammed's, und mit den Jezyden in Nordſyrien die unzüchtigen Myſterien, welche ſie zum 
Gegenſtande des Geſpöttes der Nachbarſtämme gemacht haben. In Ali, den fie den Herrn 
des blauen Zeltes nennen, ſoll Gott den ihm vom Sturmwinde entriſſenen Körper wieder- 
gewonnen haben , und der Prophet, der erſte Verkündiger des ſo zum Gotte gewordenen Ali, 
iſt ihnen Noſſair, nach welchem ſie ſich benennen. Als Emanationen des göttlichen Hauches 
gelten ihnen die 11 Imame, ſämmtlih Nachkommen Ali's, welche ſeitdem die Welt regiert haben, 
und in deren zwölften und letstem ſie ihren Mehdi erwarten. Sie glauben an eine dauernde 
Seelenwanderung, welche für die Guten und Gläubigen ‘ein fortwährender Läuterungsproceß 
iſt, ſodaß ſie zu immer höhern und vollkommenern Stufen des irdiſhen Daſeins gelangen, bis 
ſie endlich als glänzende Geſtirne am Horizont ihre Stelle finden, während für die thre Reli- 
gionspflichten Bernachläffigenden, Die Berräther der Myſterien oder gar die Verächter und 
Leugner der Gottheit Ali's der Tod, die Verwandlung in Iuden, Chriſten und Mohamme- 
daner, ja in Hunde, Schweine und Eſel bevorſteht. Die A. beſitzen, wie alle Bergvölker, eine 
große Verehrung für ihr Heimatland und haben wiederholt die Freiheit, deren ſie daſelbſt ge- 
nießen, gegen die Vergewaltigungen türk, und ägypt. Paſchas mit großem Muthe vertheidigt. 
Neben der Tapferkeit gehört die Gaſtfreiheit zu ihren Tugenden, welche aber nicht jedem be- 
liebigen, ſondern nux dem befreundeten Fremdling zutheil wird. Abgeſehen davon, find fie 
diebiſh und treulos; zu Straßenraub und ſelbſt Meuchelmord- haben ſie einen faſt unwider- 
ſtehlichen Hang: Ihre Gebirge find meiſtens gut angebaut und bringen ihnen ihre einfachen 
Tebensbebürfniffe reichlich hervor. Das Gefühl des Wohlſeins ſpricht ſich in ihren: Dörfern 
dur häufigen Geſang und einfache Muſik aus. Für den Export erzeugen ſie-den Haupttheil 
des unter dem Namen Lattakia und Djibeil bekannten ſyriſchen Tabacs und etwas Skamonien- 
harz. Zu den A. werden gewöhnlich auh die Kadamiſſeh gerechnet, welche öſtlich von- ihnen 
egen die Oroutesniederung hin einige Thäler des Kadmusgebirges bewohnen und von diefen 
den Namen führen. Indeſſen halten fid) dieſelben gegen die A. ebenſo wol wie gegen die Mo- 
hammedaner und ſonſtigen Nachbarſtämme ſtreng abgeſchieden, verheirathen ſi auch nur unter- 
einander und haben ihre beſondern religiöſen Gebräuche. Sie ſelbſt nennen ſich, wie die Aſſaſ- 
finen des Mittelalters, Jsmaelier. Wahrſcheinlich find es Nachkommen der letztern, welche 
ſich bei der Vernichtung der Macht des «Alten vom Berge» am Kadmus erhalten haben. 
Anfüffigkeit bezeichnet den Befit unbeweglichen oder diefem gefetlich gleichgeachteten Eigen- 
thums an einem Orte. Die A. gewährt wegen der in ihr liegenden Garantie für die Zahlungs- 
fähigkeit und überhaupt die materiellen bürgerlichen Verhältniſſe: des Anſäſſigen ſowie für ſein 
Verbleiben am Orte gewiſſe Bortheile, wo eg ſich im Proceffe um Sicherſtellung handelt, Ur- 
ſprünglich war in den Städten das Bürgerrecht an die A. geknüpft, und noch heute übt fie 
nad) vielen Gefetgebungen Einfluß aus, 100 es ſich um die Zulaſſung zum ſtaats= und gemteinde- 
bürgerlichen Wahlrecht Handelt. Hier und da ſtehen ſogar gewiſſe Rechte nur denen zu, welche 
ſeit längerer Zeit an einem Orte anſäſſig ſind. ; 
Anſatz (franz. Embouchure) nennt man die Stellung der Lippen zur Hervorbringung des 
Tons auf Blasinſtrumenten.  Diefe Lippenſtellung iſt „verfchieden ſowol- in Beziehung: auf 
die Form der Lippen ſelbſt und des Mundes als auch: auf die Form. des Mundſtüd>ks des zu 
blafenden Inſtrumentes, anders alſo bei der Flöte: als bei der Oboe, ‚der Clarinette, dem-Horn, 
    
  
   
   
  
  
   
   
   
   
   
  
    
   
  
  
  
   
   
    
    
   
  
   
    
    
  
  
  
   
  
   
    
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
  
    
   
  
   
  
   
   
  
   
   
   
    
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
   
    
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.