Nelgewächfe
(e auf Java
r becherför-
die männ-
eine ſaſtige
Früchtchen
x8 aber A.
wurde, daß
nſchen und
Giſt dieſes
3 (f. d.), iſt
zum franz.
üftenbahn,
n begrenzt.
auf Nizza
ule vierter
e Seeſchiſfe
Obſtgärten,
verſorgt die
en u. ſt. 1.
ie Ausfuhr
ten Früch-
im Munde
ens Anti-
‘hun - und
8 der röm.
ümer. Die
den Felſen-
job ſih im
1 6. Jahrh.
ſtigt wurde
(1746 —
Marſchall
erſtand.
[terthümer
tennung iſt
griech. und
1 das Zim-
e vorläufig
das Vor-
ne Achtung
er, wo die
„im Vox-
s Stellens
jerung für
nad) röm.
ie
agegen für
Hriftl. Ur-
feit, welche
Welt zum
Antichriſt 817
Kampfe gegen die chriſtl. Kirche zuſammenfaſſen, dana aber dur den wieder erſchienenen
Chriſtus überwunden werden würde. Die Vorſtellung iſ aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht
ſchon auf jüd., ſondern erſt auf chriſtl. Boden entſtanden, und hat erſt unter dem rüchoirfenden
Einfluſſe des Chriſtenthums auch im ſpätern Judenthume Eingang gefunden. Einen An-
fnüpfungspunkt fand die chriſtl. Anſchauung aber allerdings ſchon in altteſtamentlichen Bor-
bildern, ſo in Bileam, dem faljchen Propheten, welcher als gottloſer Widerſacher des Moſes
ſeine Gaben zum Verderben des Volkes zu verwenden trachtet (4 Moſ. 31, 16; vgl. Offenb.
Zoh. 2, 14. 15 und 6, wo Nikolaiten nur die: griech. Ueberfegung von Bileamiten iſt, d.h.
Anhänger des « Volksverderbers », Judä 11; 2 Petr. 2, 15), in Antiochos Epiphanes, dem
gottloſen König der vierten (ſyriſh = macedoniſchen) Weltmonarchie, welcher die Juden zum
Gößendienfte zu verloden ftrebt und an heiliger Stätte «den Greuel der Verwüſtung» aufrihh-
tet (ſo im Buche Daniel vgl. mit Matth. 24, 15), endlich wol auch in der dunkeln Weiſſagung
von Gog im Lande Magog (Ezech. 38, 2; 39, 1; vgl. Offenb. Joh. 20,3). In den Reden
Zeſu Chriſti wird zwar ſeine eigene perſönliche Wiederkunft, welcher die Erſcheinung vieler
Pſeudomeſſiaſſe und Pſeudoapoſtel (Matth. 24, s. 23. 24), große Drangſal und Verwüſtung des
Tempels (durch die Römer) vorhergehen werde, aber nicht das Auftreten eines perſönlichen
Gegenmeſſias geweiſſagt, und erſt unter dem Einfluß anderweiter Vorſtellungen hat die älteſte
Kirche die Begriffe «Antichriſt» und «Pſeudochriſt» miteinander verbunden und zu der An-
ſchauung entwi>elt, daß der «Menſch der Sünde» oder der A. ſi ſelbſt für Chriſtus, ja für
Gott ausgeben und an Gottes Statt ſich im Heiligthume niederlaſſen werde (2 Theſſ. 2,319.)
Infolge der blutigen Chriſtenverfolgung zu Rom unter Kaiſer Nero gewöhnten ſih die Chriſten,
das röm, Weltreich, in welchem ſchon die Juden die vierte Weltmonarchie Daniel's wieder-
gefunden hatten, als die Concentration aller dem Keiche Chriſti feindſeligen Mächte, in Nero
ſelbſt aber den perſönlichen A. zu erbli>en, von dem eine weitverbreitete, bis ins 5. Jahrh.
hinein erhaltene Sage erzählte, daß er nicht geſtorben ſei und» dereinft zum Kampfe wider das
Meffinsreich wiederfehren werde.
Dieſer Vorſtellung gemäß beſchrieb der Apoſtel Johannes in der 69 n. Chr. verfaßten
Offenbarung das heidniſche Rom (ſymboliſch «die große Babel» genannt) als das buhleriſche
Weib, welches auf fieben Bergen figt und Macht hat über alle Könige und Völker der Erde,
oder auch als das Thier aus dem Meere voll Namen der Läſterung mit ſieben Häuptern und
zehn Hörnern. Die ſieben Häupter aber ſind die röm. Herrſcher ſeit Auguſtus, Nero der fünſte
von ihnen, welcher geweſen iſt und jezt niht mehr regiert, aber am Ende der Tage als der
achte Herrſcher wiederkehren wird (Offenb. 17). Er iſt ſelbſt die perſonificirte autichriſtliche
Macht, das Thier aus dem Meere, deſſen Name durch die geheimnißvolle Zahl 666 ange-
deutet «wird (Kap. 13, beſ. V. 18). Dieſelbe Vorſtellung begegnet uns noch in den ſog. ſibyl-
liniſchen Weiſſagungen und liegt, wie es ſcheint, auh der Schilderung des zweiten Briefs an
die Theſſalonicher zu Grunde, deſſen Abfaſſung durch Paulus wol zu beſtreiten iſt. Dagegen
wird ſchon in den Johanneiſchen Briefen (L., 2, 18. 22; 4, 3; IL, 7) die als bekannt vorausgeſeßte
Vorſtellung vom A. geiſtig gedeutet und auf die Leugnung der Erſcheinung Chriſti im Fleiſche
bezogen, daher der Verfaſſer von Antichriſten in der Mehrheit ſpricht, welche zu ſeiner Zeit
ſchon erſchienen ſeien. Nachmals iſt die Vorſtellung vom A. namentlich von denjenigen Kirchen-
lehrern ausgebildet worden, welche überhaupt einer mehr ſinnlichen Anſchauung von den «letzten
Dingen» huldigten, und wie die Figur des A. ſchon in der Offenbarung des Johannes in der
Geſchichte des «Tauſendjährigen Reichs» (\. Chiliasmus) eine Rolle ſpielt, ſo finden wir die
Erwartung ſeiner Erſcheinung beſonders lebhaft bei denjenigen Parteien, die noh im 2. und
3. Jahrh. die baldige Wiederkunft Chriſti zur Stiftung des Tauſendjährigen Reichs erwarteten.
Dagegen trat dieſe Vorſtellung in der geiſtigen Anſchauungsweife der Ulerandrinifchen Schule
in den Hintergrund und wurde auch ſpäterhin meiſt nur in ihrer abftracten Allgemeinheit als
Perſonification des dem Reiche Chriſti entgegentretenden Princips des Irrthums und des
Abfalls vom Glauben verſtanden. Indeſſen haben auch in der Folgezeit geſchichtliche Erſchei-
nungen, in welchen dieſes Princip mit beſonderer Stärke ſich geltend zu machen ſchien, Veran-
laſſung gegeben, das Thier in der Offenbarung in ihnen wiederzufinden. Seit dem 13. Jahrh.
wurde es in den Parteien und Sekten, welche ſih vom röm. Kirchenthum entfernt hatten, ge-
bräuchlich, den A. in der röm. Hierarchie und der Perſon des Papſtes zu finden. So ſchon
die Zeit der Hohenſtaufen, Ludwig der Baier gegen Johann XR1IL, Occam, Wicliſſe und ſein
Schüler Ludwig Cobham, der böhm. Reformer Janow und die Reformatoren; ja der Satz,
Converſations - Lexikon. Elfte Auflage. 1. 52