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ſchre>bar, ſind die Wüſten der Araber und Syrer, welche das wüſte Arabien aus: hi
machen, als die Wüſte von Dſcheſire (Meſi opotamien) und von Jrak. Noch aus: Puhl
gedehnter ſind : die große Salzwüſte Naubendan im öſtlichen Theile von Groß: (ung
medien, die Wüſte Karak und Gasnak in Mawarannahr, und die großen Sand: hin
wüſten: Burſuk jenſeit des Jaxartes, an der Weſtſeite von Turkeſtan, und die | ſug
an der Oſtſeite von Multan und Tatta oder Sind. — Aſien hat unter feinen Bin: o
nenſeen den größten auf dem ganzen Erdkreiſe: das Eafpifche Meer, von ©, Mo
nach N. gegen 150 deutſche Meilen lang, und zwiſchen 50 — 80 Meilen breit, | 8
mit ſalzigem Waſſer gleich dem Dzean, mit welchem es doch keine ſichtbare Verbin: | ul
dung hat.: Außerdem ſind in Borderaſien : der wegen ſeiner wunderbaren phyſi: | ui
ſchen Beſchaffenheit merkwürdige Aſphaltſee, oder das todte Meer in Paläſtina (12 | u
Meilen lang und 3 Meilen breit), der See Tiberias oder Genefareth; der füge Se |
Gritan in Armenien; der Salzſee Schahi (Spauta des Strabo), der mit mehren | yin
Inſeln verfehene Wan (Lacus Mantiana) ; der Bahr - Nedfcheff im ehemaligen | Mit
Babylonienz der Bachtegan in der Landſchaft von Fſtachar oder Perſepolis; der | N N
Sareh in Siſtan (Aria Lacus); der 25 Meilen lange und 12 Meilen breite Aral: | nd
ſee nebſt dem Altan nahe beim kaſpiſchen Meere, Jn Hinteraſien : der Balkaſch- | Bir
ſee an der Grenze von Turkeſtan, von den Chineſen das weiße Meer genannt; der | sl
Saihan-, Lop-, Chokoz, Baikalz, Tſchandroz, Terkivi-, Tinkal- und Kolair-See, | M
Jm SO von Aſien findet man den Tong-Ting-Hou, den Kao-Yeau-Hou, und | ?
Hong-Tſe-Hou. — Aſien übertrifft alle übrigen Erdtheile der alten Welt an tid
Reichthum feines Gewäfferfchages. Die Weſtſeite hat die wenigſten in das | m
Meer ausftrömenden größern Flüſſe; am auffallendſten iſt dieſe Armuth An
auf der arabiſchen Halbinſel. Nah ND. und ©. aber breitet fich polppen: Mu
artig das Waſſerſyſtem mit unzähligen Armen nach allen Weltgegenden hin. Die | Ma
vornehmſten Flüſſe, welche ſich in das ſchwarze oder Mittelmeer entladen, ſind: der ſul
Kiſil-Jrmak (Halys), der Seihan (Sarus), welcher ſich mit dem Dſcheihan (Pyra: (qu
mus) vereinigt, und der Mandres (Mäander), Faſch (@p&@o:3), der Aſſi oder Drond N
(Orontes), Naharkebir oder große Fluß (Eleutherus) und der Leitane (Leontes). Der
Kur und Arras (Arares) ergießt ſich in das kaſpiſche Meer, der Euphrat und Tigris, M
erſterer mit dem Chabur, leßterer mit den Nebenflüſſen Dhab (Lycus), Diala und tad
Sini (Gyndes) in den perſiſchen Meerbuſen. Das zweite Hauptwaſſerſyſtem in Vor: | M
deraſien iſt das des Nilab oder Sind (Indus) ; dieſem entgegenzgeſebt iſt dasjenige dd E M
Dfchan (Drus) in Pehlwi mit dem Dehaſch (Bactrus) und.des Sirt (Jaxartes), wl | M
cher Elphinſtone’s neueſten Nachrichten zufolge dem rauhen Hochgebirge Turkeſtans | bit:
entquillt und nebſt dem Oſchan durch die große Bucharei ftrömend in den Aralſee | En
mündet. Jn den Baikalſee fallen: der Barguſin, die Turka, die Selenga, die ober |.
und untere Angara. Als die wichtigſten Steppenflüſſe kennt man den Bahr el:Arden | Un
(Jordan), der aus dem See Phiala kommt und ſich im todten Meere verliert ; der | [ul
Turgai in der Kirgiſenſteppe, der Saruſu, Kurk und Darja, welche dem Loſee zu: | u
fließen. Aus dem großen Südalpenlande Aſiens (Tibet, Butan, Nepaul, Auhd, | Me
Afcham u. f. tw.) verbreitet fich das große Hauptwaſſerſyſtem der vereinten Stamm: |
firöme Ganges und Burhamputer oder Brahmaputra (d. i. Sohn des Brahma), |
Lestern hatte man bis vor wenigen Jahren für die Fortſebung des großen tibetani: din
fchen Stromes Ifampa gehalten; jest aber haben die Briten Burlton und Wilcon hir
bewieſen, daß der Lohit, welcher aus dem Brahmakund (d. h. Wiege des Sohnes mi
Brahma’s) hervorfommt, mit dem Dihong fid) vereinige. Erſterer, der heiligſte [m
Strom der Hindu, wird aus zwei Hauptarmen gebildet, dem Baghiratha- Gange | Ai
und der Alikananda-Ganga, von welchen jener oberhalb Gangotri, dieſer bei Bha- Mi
drinath aus dem ſüdweſtlichen Abhange der- himalayiſchen Schneegebirge ent A
ſpringt z er nimmt in ſeinem 270 Meilen langen Laufe 11 große Ströme auf, il in
von Cawpore an für größere Barken ſchiffbar und ſtrômt, indem er ſich bei Moors: