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er auf die Seite der Gemahlin Alfons VI. und des Infänten Don Pedro, nahm
jedoch an der Thronentſezung des Königs Alfons 1667 nicht unmittelbar
Theil. — Jn der neueſten Zeit ſtand der Herzog von E: als Staatsrath Jo-
hanns VI., dann als Präſident der Pairskammer Don Pedros und als erſter
Minifter des Ufurpators Don Miguel in einem ähnlichen Verhältniſſe zu dem
Haufe Braganza. Der Kaifer von Brafilien war feinem'Water (geſt. 10. Marz
1826) als König. von Portugal gefolgt. Jn dieſer Eigenſchaft hatte er dem Könige
reiche die conftitutionnelle Charte vom 23. April 1826 gegeben, und durd) das
Decret aus Rio Janeiro vom 30, April 1826 die Wahlen zu den allgemeinen
Cortes nach Vorſchrift dieſer Charte vorzunehmen befohlen. Er ſelbſt ernannte, in
Gemáßheit derſelben Charte, die erblichen Mitglieder der Pairskammer, und unter
dieſen den. Herzog von C. zum Präſidenten derſelben. Dieſer war bereits. Mit-
" glied des von dem Könige Johann VI, dur das Decret vom 6. März 1826 er-
nannten Regentſchaftsraths des Königreichs; der Monarch hatte ſeine Gemahlin
von der Regentſchaft ausgeſchloſſen und dieſe ſeiner dritten Tochter, Jſabella Ma-
ria, úbertragen. Der Thronfolger Don Pedro, Kaiſer von Braſilien, beſtätigte
die von ſeinem Vater eingeſeßte Regentſchaft. . Dieſes Decret und die darauf fol-
genden: die.Carta. de Lei; die Berufung der Wahlen zu den Cortes;_ die Ernen-
nung der erblichen Pairs, und das wichtige Decret vom 2. Mai 1826, durch welches
er unter gewiſſen Bedingungen der Krone von Portugal zu Gunſten ſeiner Tochter
Maria da Gloria entſagte, brachte der britiſche Geſandte Charles Stuart am 7.
Jul. nach Liſſabon. Die Jnfantin-Regentin beſchwor zuerſt die Conſtitution am
31. Jul. , dann die Glieder der Regentſchaft, alſo auch der Herzog von C., die
Miniſter u. f. w. Aber bald zeigte ſich: der Widerſtand der Abſolutiſten : - der
Aufſtand zum Umſturze der Conſtitution ward vorbereitet, und Don Miguel ſollte
zum abſoluten Könige ausgerufen werden. Judeß erfolgte die feierliche Eröffnung
der Sizungen der Cortes am 30. Oct., wo der Herzog von C., als Präſident der
Pairskammer, rechts vom Throne ſaß. Nach dèr von der Regentin gehaltenen
Eróffnungsrede begab er ſi, das offene Evangelienbuch in dec Hand, auf die
Stufen des Thrones und empfing von der Regentin dei Eid, den ſie in Folge des
97. Art. der Charte auf die Conſtitution zu leiſten hatte. Am 31. Dct. ernannte
die Regentin, in Vollziéhung des 107. Art. der Charte, die lebenslänglichen
Staatsräthe, darunter auch den Herzog von C. Diefer eröffnete, hierauf am
1. Nov. die erſte Sizung der Pairskammer und ernannte bie Secretairs der:
ſelben. Auch ward die von ihm vorgeſchlagene Formel dés von den Pairs auf die
Charte zu leiſtende Eides ohne Widerrede angenommen. Bei dieſer Gelegenheit
hielt der Herzog einen- Vortrag, die fich aber weder durch Jdeen noch durch Beredtz
ſamkeit auszeichnete. Von dieſer Zeit an wurde Portugal in den Strudel politiz
fcher Zerwürfniffe hinabgezogen. Schon längfkt ſtanden zwei Parteien einander
gegenüber: die-der verwitweten Königin und der Abfolntiften mit wilder Exbits
terung, durch Spanien unterftügt, und die der Conſtitutionnellen, ſchwach und
planlos, einzig auf Englands Schug vertrauend. Beide ſuchten die Abweſenheit
des erblichen Königs zu benugen: jene, um ſih der Regierung zu bemächtigen
dieſe, um ſich im Beſis derſelben zu erhalten. Don Miguel war damals in
Wien. Der Herzog von C. galt- beiden Parteien viel durch feinen Rang und
Einfluß auf den-Adelz allein er ſelb, ſchwankend, ohne Kraft und ent
ſchiedenen Charakter, neigte ſich allmalig von dem conſtitutionnellen Syſtem
der Jnfantin-Regentin zu dem der Gegenpartei hin. Da jedoch jene durch talent-
volle Miniſter und britiſche Unterſtüzung das Werk ihres Bruders behauptete, fo
hielt ſich der Herzog in einer gewiſſen neutralen Ruhe und begnügte ſich mit ſeiner
Repräſentation. Er ſtimmte in der Kammer meiſtens mit der Mehrheit. Bald
zeigten fich auch unter den Pairs geheime Feinde des conſtitutionnellen Syſtems,