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Strome verbindet. Dies ſt die erſte große Jnſel, welche Jenné einſchließt. Bei Galia 
oder Cu-Galia bilden wieder zwei Arme eine kleine Jnſel. C. beſtätigt, daß europäi- 
fche Waaren nach Eentralafrika fommen. Jn Jenné wie in Sakkatuh ſieht man 
engliſche Fabrikate. Was er über den Goldhandel zu Bure und deſſen ergiebige 
Gruben ſagt, dürfte geeignet ſein, die Berechnungen der europäiſchen Staatskunſt 
dahin zu leiten. — Nun ift auch der ſo viel beſprochene und bisher in ein râthſel: 
haftes Dunkel gehüllte Lauf des Niger erforſcht, und endlich deſſen Mündung 
entde>t. Die Brüder Richard und John Lander haben am 22. März 1830 bei 
Budagry das Land betreten, und zu Pferde ihre Reiſe bis Buſſa (wo M. Park das 
Leben verlor) am Niger fortgefegt. Während eines dreimonatlichen Aufenthalts im 
dieſer Stadt machten ſie Ausflüge, fuhren den Niger drei Zagereifen weit ſtromauf- 
wárts, kamen nach Youri (in gerader Richtung nördlich von Buſſa), von wo aus ſie 
ſtromabwärts gefahren ſind, bis ſie an der Bucht von Biafra in die See -einliefen, 
in welche fich der Strom in mehten Armen ergießt. Derjenige, durch welchen ſie die 
Küſte erreichten, heißt Nun oder Braſſe-River und iſt der erſte: Fluß öſtlich vom 
Cap Formoſa. Jn Youri fand das Brüderpaar das Gebetbuch von M. Park's 
Reiſegefährten Anderſon. Von dem Tagebuche war keine Spur zu entde>en, Sie 
haben eine Stre>e von ungefähr 900 engl. M. auf dem Niger zurü>gelegt. Die- 
fer erhält durch den Shary nahe bei Funda Zufluß aus dem See Tſaad (der | 
aber vom Niger oder vielmehr Quorra 15 Tagereiſen gegen NO. entfernt iſt), ſtatt | 
ſich, wie man früher glaubte, in denſelben zu ergießen. Der Benin, Nun und Car | 
feber find fümmtlich Zweige des großen Niger. Am 8. Jun. 1831 find beide Nei= | 
ſende wieder in Portsmouth eingetroffen. — Wederdas Schickſal noch das Ergeb= | 
niß der Reife des Briten Henry Wilford, welcher im Jun. 1830 in Alexandrien 
landete, nah 37 Tagen ſchon die Grenzen von Nubien überſchritt und durch 
Kordofan und Dar-Fur in das Innere von Afrika vordrang, ift big jest bekannt, 
Linant ducchforfcht noch immer das Innere von Nubien, foll aber einen wieder: 
holten Verſuch zur Reiſe auf dem Bahr el-Abiad aufgegeben haben. 
Zur Überſicht ſtehe hier ein Verzeichniß der Beſtrebungen, welche von den Euz | 
ropâern ſeit zwei und einem halben Jahrhundert mit bewunderungswürdiger Aus- | 
dauer verfolgt worden ſind: 1588. Tompſon erreicht Tenda, Über den Gambia. 
1620. Robert Jobſon kommt nach Tenda, über den nämlichen Fluß. 1670. Paul 
Imbert dringt bis Timbuktu vor, durch Marocco. 1698. De Brué erreicht Galam 
über St.-Louis. 41715. Compagnon erreicht Bambuk, über St.-Louis. 1723. 
Stibbs gelangt ebendahin, über den Gambia. 1731. Moore erreicht Bam- | 
buk, über den Gambia. 41742. De Flandre kommt bis Bambuk, über 
St.-Louis. 1749. Adanſon erreicht dieſen Ort, auf dem Wege von St.-Louis. | 
1784. Zollier fommt nah Bambuk, über die Küſte Nun. 1785. Briſſon er- 
reicht Bambuk, auf dem nämlichen Wege. 1786. Rubaud erreicht Galam, über 
St-Louis. 1787. Picard gelangt bis Futa-Toro, über St.-Louis. 1791. Hough- 
ton erreicht Ud-Amar, über den Gambia. 1792. Browne erreicht Dar-Fux, über 
Agyyten. 1794. Watt und Winterbottom erreichen Timbo, über den Rto Nufiez. 
1795. Mungo Park erreicht Silla am Dſcholiba, úber den Gambia. 1798. Hor- | 
nemann gelangt bis Nyffe, über Agypten. 1805, M. Park dringt zum zweiten 
Male bis Buſſa vor, über den Gambia, 1809. Röntgen gelangt ebendahin, | 
über Magador. 1810. Robert Adams erreicht Timbuktu, von W. her. 1819. 
Niley erreicht Timbuktu, über die Weſtküſte Afrikas. 1817. Peddie kommt 
bis Kakondy, über Rio Nuñez. 1817. Campbell erreicht Pandfchicotte, über Rio 
Nuñez. 1818. Mollien erreicht Timbo, über St.-Louis, 1848 — 19. Gray er- 
reicht Fuladu, über den Sambia; Dochard gelangt bis Yamina, über den Gam- 
biaz Bowdich erreicht Cumaſſin, über die Goldküſte; Ritchie dringt bis Faſſan 
vor, Über Tripolis; Lyon erreicht Faſſan, Úber Tripolis. 1820. Cochelet erreicht 
  
  
  
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