570 Dänemark
ein fo bedeutendes Gewicht, daß fie ohne Nachtheil der Straße nicht noch mit
Gütern belaſtet werden dürfe, die Hige des im Wagen befindlichen Keſſels
werde manche Güter befchädigen und im Sommer dem Reiſenden unerträglich
werden. Die Vertheilung der Laſt auf mehre hinter einander folgende Wagen
iſt nicht minder ſchwierig, indem erſtlich die folgenden Wagen nicht wie auf einer
Schienenbahn genöthigt ſind, dieſelbe Spur zu halten, und ſie ohne dieſes kaum
auf geraden, viel weniger auf frummen Streden die Linie halten, fondern bald
vom Wege abkommen; zweitens auf Chauſſeen niht mehr das günſtige Ver-
hâltniß ſtattfindet, daß die Wagenräder etwa 10 Mal weniger Reibung ha-
ben als die Triebräder der Maſchine, wodurch es der lestern möglich wird,
überhaupt eine Laft fortzuziehen. Überdies hat man darauf hingebeutet, daß
Dampfwagen auch fchon deshalb auf Landſtráßen ſchwierig anzuwenden ſind, weil
die Pferde vor denſelben ſcheu werden. Alle dieſe Schwierigkeiten haben indeß den
ſinnreichen Gurney in London nicht abgehalten, ſeit mehren Jahren mit dieſer
Unternehmung ſich zu beſchäftigen. Der erſte Verſuch, den er 1827 machte, war
unglü>lichz ſeitdem aber hat er ſich durch alle von Gegnern der Erfindung erreg-
ten Schwierigkeiten nicht abhalten laſſen, an der Vervollkommnung ſeiner Ma-
ſchine zu arbeiten, Später war die Frage: ob Dampfwagen auf gewöhnlichen
Landſtraßen gebraucht werden könnten? vor das Parlament gebracht worden, und
der im December 1831 gedru>te Bericht des Ausſchuſſes enthält das Ergebniß
der angeſtellten Unterſuchungen. Es geht daraus hervor, daß Dampfwagen auf
gewöhnlichen Straßen mit vollkommener Sicherheit für die Reiſenden und mit
der Hälfte der Koften der jegigen Art zu reiſen, 10 engliſche Meilen in einer Stunde
zurü>legen Eönnen. Der fhwerfte Wagen, den Gurney gebaut hat, wiegt nicht
Uber 35 Centner, Man hat in England vorgeſchlagen, die Schwierigkeit, an-
einandergehängte Wagen auf gewöhnlichen Straßen fortzufchaffen, dadurch zu
heben, daß die Achſen der verſchiedenen Wagen und ſelbſt jedes Räderpaares von
ungleicher Länge gemacht werden, damit die Räderſpur jeder Achſe eine äußere oder
innere Straßenlinie bede>en, ſtatt daß die Strafe, wie bei gewöhnlichen Wagen,
Geleiſe erhalte. Die parallelen Züge der verſchiedenen Näderſpuren würden dann
ebenſo vortheilhaft ſein, als Wagen mit breiten Felgen, und daher der Dampf:
wagen auf dieſelben Begünſtigungen Anſpruch machen Eönnen, welche breitfelgige
Näder hinfichtlich des Megegeldes genießen.
Der auch den Dampfwagen gemachte Borwurf, daß dadurch viele Menſchen
Beſchäftigung und Lebensunterhalt verlieren, iſt um ſo ungegründeter, da durch
dieſe Anwendung der Maſchinenkraft nur Pferde, nicht aber Menſchen entbehrlich
gemacht werden. Nach Adam Smith erfodert die Unterhaltung eines Pferdes fo
viel Land, als zur Ernährung von 8 Menſchen erfoderlich iſt. Würde der zur Er-
zeugung des Pferdefutters erfoderlihe Boden mit Pflug und Spaten bearbeitet,
fo könnten damit leicht ſo viele Menſchen beſchäftigt werden, als überhaupt etwa
durch die Dampfwagen entbehrlich gemacht würden! Wir verweiſen auf folgende
Schriften: ECumming’s „Ilustrations of the origin and progress of rail- and
tram-roads, and steam-carriages, or loco-motive engines” (Denbigh 1824);
Wood's „Practical treatise on rail-roads etc.“ (zweite Ausg. London 1832, und
franzöſiſche Überſezung von Ruolz, Paris 1832); Dingler's „„Polytechniſches
Journal“; Weber's und Hartmann's „Zeitblatt für Gewerbtreibende und für
Freunde der Gewerbe“, und „Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des
Gewerbfleißes in Preußen“, in welchen Zeitſchriften alles Wichtige und Neue
Uber dieſen Gegenſtand enthalten iſt. (49)
* Dänemark. Unter den neueſten Ereigniſſen in dieſem Staate iſt wol
die Vorbereitung einer ſtändiſchen Verfaſſung zuerſt als das wichtigſte zu nennen.
Eine königliche Bekanntmachung vom 28, Mai 1831 erklärte, daß die Abſicht,
(AN
naten
am
GdI
cindiſcit
finds
aan}
mons
unge"
Zidi
1 MI
oh
fin
aur endli
Gefann
daniſóhe
ſami
(èndiſd
Steige
fund a
wendb
nit, di
nie |
in gem
ten u
dieſe M
daß die
mißige
(EN
fehrs b
neuen
eidete
für die
hayn a