578 Decaux Decker
mit häufigen rien oder Gefangftüden untermifcht; von biefen-hat D. in der
Überfegung manche weggelaſſen. Sodann erſchien von ihm: „Chinese novels
translated from the originals; to which are added proverbs and moral
maxims“ (London 1822) Die erſte Novelle iſt: „Der Schatten im Waſſer“; die
zweite: „Die beiden Zwillinge”; die dritte das ſchon erwähnte „San iu leou,
oder die drei heiligen S‘o>werke“/. Ferner erſchien von D. : „Hien wun shoo,
chinese moral maxims“/ (Macao 1823). Ein zweites chineſiſches Drama lieferte
D. in dem Buche: „Han koong tsew, or the sorrows ofHan, a chinese tragedy”
(London 1829); beurtheilt von Klaproth im „Journal asiatique” (Zul. 1829).
Dann erſchien: „The fortunate union, a romance, transläted from the chinese
original with notes and illustrations; to which is added a chinese tragedy“
(London 1830). Mehre Abhandlungen von D. über chineſiſche Literatur und
Poeſie ſtehen auch in den „Verhandlungen“ der aſiatiſchen Geſellſchaft zu London.
Uber den Werth des von Klaproth ſehr getadelten chineſiſchen Wörterbuchs von
Morriſon gerieth“ D. in einen heftigen Streit mit jenem Orientaliſten.
Decaux (Louis Victor Blacquetot, Vicomte), Generallieutenant beim Ge-
niewefen, Kriegsminifter während der Martignacfchen Verwaltung. Er ward
1775 zu Douai geboren ; ſein Urgroßvater, Großvater, Vater und ſeine Oheime
waren, wie er, Generallieutenants beim Genieweſen. Der junge D. trat 1793 in
den Militairdienſt, nahm an den Feldzügen in den Ardennen, am Rhein und der Mo-
ſel Theil, zeichnete ſich bei mehren Gefechten in Deutſchland aus, und beſonders beim
Ubergang Ubér die Donau, ward 1799 als Bataillonschef vom Oberfeldherrn Mo-
reau beauftragt, mit dem öſtreichiſchen Commiſſair, Grafen von Bubna,einen Waf-
fenſtillſtand abzuſchließen, und endlih 1807 in den Bureaux des Kriegsminiſte=
riums angeſtellt. Zur Zeit der engliſchen Expedition nah Walcheren war er einer der
obern Offiziere, durch deren Gewandtheit die Unternehmung des Lord Chatham und
des Admirals Strachan mislang. Nach dieſem Feldzuge trat er wieder ins Kriegs-
miniſterium, wurde Oberſt und Baron. Zur Jnvaſionszeit unterhandelte er in Auf-
trag des Herzogs von Richelieu die Vertheilung der fremden Truppen auf franzöſi:
hem Gebiet und ſoll es dur ſeine Bemühungen dahin gebracht haben, daß der
franzöſiſchen Nation nicht weniger als 20 Mill. Francs erſpart wurden. Um den Un-
gehörigkeiten, welche die Sieger fich erlaubten, ein Ende zu machen, fegte er. e8 durch,
daß franzöfifche Oberoffiziere neben den Anführern des Dccupationsheeres ange:
ſtellt wurden. Die Regierung ernannte 1817 den Vicomte D. zum Staatsrath.
Er verließ 1821 das Kriegsminifterium, trat 1823 wieder ein und wurde in dem-
ſelben Jahre Generaldirector der Verwaltung des Kriegswefens. Jm Jul. 1823
ward er Generallieutenant, 1827 Großoffizier der Ehrenlegion und Abgeordneter,
1528 Kriegsminiſter. Am 8. Auguſt 1829 wurde er jedoch durch Bourmont er-
jet. Nach der Juliusrevolution ergriff er in der Deputirtenkammer das Wort,
um zu beweiſen, daß die Feſtungen während der Reſtaurationszeit gehörig mit
Munition verſehen geweſen waren. Seine Rede war gegen den Marſchall Soult
gerichtet; im Übrigen war er Anhänger des juste milien. D. iſt Großkreuz des
Berdinands-, des Jſabellen-, Commandeur des öſtreichiſchen Leopolds-, des füch-
ſiſchen Heinrichs-, des hanövriſchen Guelphen- und Ritter des ruſſiſchen Annen-
ordens erſter Claſſe.
De>er (Karl von), geb. 1784 zu Berlin, Sohn eines preußiſchen Ge-
nerals, widmete ſich 1797 der militairiſhen Laufbahn, ward 1800 Secondlieute-
nant bei der reitenden Artillerie und machte 1807 den Feldzug in Oſtpreußen mit,
wo er fich in der Schlacht bei Eylau auszeichnete und den Orden pour le mérite
erhielt. Später nahm er jedoch ſeinen Abſchied und folgte dem Corps des Herzogs
von Braunſchweig 1809 nah England. Hier ward er als Rittmeiſter angeſtellt,
konnte jedoch, durch Dienſtverhältniſſe in England zurückgehalten den Krieg auf
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