Full text: A bis E (1. Band)

  
  
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Deutſche Kunſt A 
Schule und für die deutſche Bildhauerkunſt überhaupt erwarten. — Johann 
Baptiſt Stiglmaier, der Sohn eines Schmieds zu Fürſtenſeldbru> in Baiern, 
geb. 1791, fing als Goldſchmied an zu zeichnen und zu modelliren, wurde 1814 
Münzgraveur in München und war ſpäter, um die Bronzeſkulptur zu ſtudiren, 
vier Jahre in Jtalien, worauf er auch Berlin und Paris in gleicher Abſicht beſuchte. 
Als in München eine Erzgießerei errichtet ward, erhielt er die Leitung derſelben. 
Von 1826 an gingen aus dieſer Anſtalt mehre Büſten, Reliefs," Brunnen, Grab- 
denkmale, mehre Theile des vom múnchner Magiſtrate dem König Maximilian 
beſtimmten foloſſalen Denkmals, der größte Theil des vom König Ludwig für die 
in Rußland gefallenen Baiern beſtimmten, 100 Fuß hohen Obelisken, das Thor 
der Glyptothe£, der Candelaber zu der vom Grafen von Schönborn in Gaibach er- 
richteten Conſtitutionsſäule und andere wohlgelungene Werke hervor. Daneben hat 
S. auch in Marmor gearbeitet und unter andern die Büſte des Königs Maximilian 
gefertigt. Nächſt ihm ſind für die großen Bauwerke des Königs Ludwig beſchäftigt : 
Ernſt Mayer aus Ludwigsburg, geb. 1796, Lehrer an der polytechniſchen Schule 
in München, Schüler von Sfopi in Ludwigsburg, fpäter von Thorwaldfen, ſeit 
1826 in München, wo er die Antiken der Glyptothek zu reflauriren hatte, und ein 
Bagsrelief : Agamemnon, Menelaus und Palamed bei Ulyſſes, und mehre Büſten, 
auch für die Walhalla, lieferte; Johann La a h aus Memmingen, geb. um 1795 
(Statue des Evangeliſten Matthäus nah Thorwaldſen ; Knabe mit dem Schwaz 
ne, runde Gruppe in Marmor; Büfte von Boerhave für Walhalia)z Ecnſk 
Bandel aus Ansbach, zuerft in Langer’s Schule in München, dann in Jtalien 
gebildet, der ein vorzügliches Talent für die Bearbeitung des Marmors entwi>elte. 
Noch iſt des 1826 geſtorbenen Bildhauers Johann Haller zu gedenken, der, ei- 
nes Krämers Sohn, 1792 zu Innsbru geboren, 1810 nach München kam, bei 
dem Bildhauer Schöpf arbeitete und fpäter in die Akademie eintrat, wo er nach drei 
Jahren den erſten Preis und eine Penſion erhielt. Mit Aufträgen für die Glypto- 
thek fam er 1819 nah Rom, mußte es aber Krankheitshalber ſchon 1823 verlaſſen, 
von wo an er ſiechte, bis ihn im dreiunddreißigſten Lebensjahr eine tödliche Krankheit 
hinraffte. — Jn Wien hatte Franz Zauner, geb, um 1748, frei vom Zwange 
der Schule, ſich ſeinen eignen Weg gebahnt und feine ausgezeichneten Anlagen in 
Stalien entwidelt, worauf er ſeit 1781 als Profeſſor in der Kunſtakademie viele 
Werke hervorbrachte, die von genialer Meiſterſchaft zeugen, und unter welchen die 
in Bronze gegoſſene, 1807 vollendete koloſſale Statue Joſephs 1. die größte Aufz 
merkſamkeit verdient, Neben ihm, gleichfalls als Profeſſor an der Akademie, übte 
Martin Fiſcher, geb. 1741, die Bildhauerkunſt mit raſtloſem Eifer aus, und 
zeigte in ſeinen vielen Werken (bis gegen 1820) ein tiefes Studium der Natur 
und Kenntniß der fchönen Formen der Antiken. Nach achtjährigem Aufenthalte 
in Ftalien iſt ſeit 1823 Profeſſor Sch aller an der Akademie thâtig. Sein aus- 
gezeichnetes Talent neigt ſich zur romantiſchen Schule. Dafür zeugen ſeine Com- 
poſition eines Denkmals für den Sandwirth Hofer, ſeine Entwürfe zu Basreliefs 
aus der bibliſchen Geſchichte. Jn griechiſchem Geiſte, mit treffliher Anordnung 
und ausdru>svoll componirt ſind feine Gruppe des Bellerophon, feine Amorin 
und Venus u. a-— Tüchtige jüngere Bildhauer ſind Nußbaumer und Käß- 
mann aus Wien, Beide Schüler der wiener Akademie, die ſich ſpäter als Pen- 
ſionnairs in Rom aufhielten. Jn Mainz hat Karl Sch oll, ein praftiſch fertiger 
Bildhauer, ein Standbild Guttenberg's, in Karlsruhe Rau fer aus Konſtanz die 
Statue des Großherzogs Ludwig von Baden in Sandſtein ausgeführt. Zuletzt er: 
wähnen wir Konrad Weitbrecht, geb. 1796 zu Eresbah bei Ohringen in 
Hohenlohe, einen geiſtreichen Genrebildhauer, deſſen Talent ſich auf ländliche und 
häusliche Scenen aus dem Volésleben zu beſchränken ſcheint, aber in dieſem 
engern Kreiſe mannichfaltige und ſinnvolle Darſtellungen erfindet, verſtändig 
 
	        
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