668 Deutfchland
bereits eine Eräftige Stüge gefunden hatte, gehörten zu ben mindermächtigen,
während in den Staaten, welche auf den deutſchen Völkerverein einen übermiegen-
den Einfluß hatten, das Feſthalten am Hifkorifchrechtlichen und die Unbefchräntt-
heit der Herrſchergewalt für die ſicherſten Schugmwehren galten. Ward es doch 1823
in einem jener Staaten ausgeſprochen, daß die neuere Gefeggebung des deutſchen
Bundes vorzüglich auch auf den Zwe> gerichtet geweſen ſei, „den, in einer noch
lange zu beflagenden Epoche faft allgemeiner politiſcher Verwirrung mit fo großer
Übereilung geſtifteten Verfaſſungen einiger Bundesländer zum Grunde liegenden
demokratifchen Principien entgegenzumirken”. Die Geſchichte erzählt ung, wie
dies ſeit 1819 geſchehen iſt, theils durch Beſchränkung der Preßſreiheit, und durch
Bundesgefege, welche beſonders die Überwachung der ſtändiſchen Verfaſſungen
verfügten, die unverlegte Bewahrung des monachifchen Princips bei der Gewäh-
tung fländifcher Rechte einfchärften und die Einwirkung der Bundesverfammlung
auf die Bundesftaaten genauer beſtimmten, theils auch durch die von fieden Bun:
desgliedern gebildete, gegen revolutionnaire Umtriebe und demagogiſche Verbin-
dungen gerichtete Unterſuhungscommiſſion in Mainz, welche, nachdem ſie einen
Aufwand von 500,000 Gulden veranlaßt hatte, 1828 in der Stille fich auftöfte,
ohne die Ergebniſſe ihrer Thätigkeit den deutſchen Völkern zu verkünden.
Die Wirkfamkeit der Bundesverſammlung war beſonders auch auf die Ein-
richtung des, für den Sicherheitszwe> ſo wichtigen Vertheidigungsſyſtems und die
Kriegsverfaſſung des Bundes gerichtet, und dieſe Aufgabe iſt die bedeutendſte, die
ſie ſeit ihrem Beſtande durch das organiſche Geſeß vom 9. April 1821 gelöſt hat.
Andere Aufgaben, welche die Bundesacte ihr zugewieſen hatte, blieben nach vielen
Verhandlungen unerledigt, wie die verſprochenen Verfügungen Über Preßfreiheit
und die Sicherſtellung der Rechte der Schriftſteller und Verleger, oder wurden gänzlich
den Verhandlungen der Betheiligten überlaffen, wie die Angelegenheiten des Hans
dels und Verkehrs zwiſchen den Bundesſtaaten und die Schifffahrt auf den deut:
ſchen Strömen. Unter den zahlreichen Geſuchen, welche einzelne deutſche Staats-
bürger vor die Bundesverſammlung brachten, waren die Anſprüche an die ehema-
lige weſtfäliſche Regierung die wichtigſten / aber nach langen Verhandlungen er-
klärte ſich der Bundestag 1826 für incompetent, ſowie in den meiſten Fällen, wo
die Hülfe der Bundesverſammlung wegen Juſtizverweigerung in einem Bundes-
faate angerufen ward, die Beſchwerdeführer aus gleichen Gründen an ihre Regie-
rungen gewieſen wurden. Seit die früher als Regel feſtgeſezte Veröffentlichung
der Bundestagsverhandlungen duch den Beſchluß vom 1. Jul. 1824 aufgehoben
und Verheimlichung Regel geworden iſt, werden die Verhandlungen über Be-
ſchwerden von Privatperſonen oder Landſtänden gegen Bundesglieder oder von
Bundesgliedern unter ſich, den Blicken des Publicums entzogen, da nach jener
Verfügung für jede Sigung zwei Protokolle aufgenommen werden, öffentliche und
beſondere, von welchen jene, die Quartausgabe, ſeit 1816 eine ſhäsbare Quelle
der Belehrung Über die ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe, jezt meiſt nur die magern
Ergebniſſe der Verhandlungen und oft längſt in den Zeitungen abgedru>te Urkunden
‘enthalten. ;
War die Vereitelung der Erwartungen, mit welchen die Sefammtheit der
deutſchen Völker einem beſſern Rechtszuſtande entgegengeſehen hatte, eine Haupt-
Urſache der Verſtimmung, die ſeit einer Reihe von Jahren herrſchte, ſo gingen an-
dere Aufregungen aus der Lage der einzelnen Staaten und aus allgemeinen Ver-
hâltniſſen des geſellſchaftlichen Zuſtandes hervor, die theils dur ein unabwendba-
res Zeitverhängniß, theils durch verkehrte Regierungsmaßregeln und durch- den
Einfluß überlieferter. Verwaltungsvorurtheile ungünſtig geworden waren. Wo
konnte der Dru gemildert werden, der mit der alten Laſt der Kriegsfchulden fo
viele neue Stantsbedürfniffe verband? Die Verpflichtung, die Bundescontingente
uud
iberal
Polté(
Brull
dt O
anſtalt
auf V
gungel
um +
fandet
miſa
ced del
gefiht |
0 gad
viel i
der Fu
hen!
mer
telpuml
fie Y
dau
fend in
das O
ſeit 1
Baio
noh
anive
dehnu
Noth
gelegt
werde
duch,
rend |
Alles
entwd
dg n
nf,
andern
erfenn
Under
Stint
weite
ds St
Worin
(hie d
gin fd!
gewura
tum
wie in|
dar
Kae
Gt) zf
NIE