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Dresden 193
den Stadtrath zu beruhigenden Zugeſtändniſſen aufzufodern, und ſo ward am 13.
bekannt gemacht, daß die ſtädtiſche Behörde des ihr zuſtehenden Vorrechts, ber
die Verwaltung des Gemeindevermögens nicht Nechnung abzulegen, fich begeben
und ihre Bereitwilligkeit erklärt habe, die jährliche Rechnung über Einnahme und
Ausgabe ünftig den aus der Mitte der Bürgerſchaft zu erwählenden Vertretern
zur Prüfung und Anerkennung vorzulegen.
So war der erſte Schritt zur Umwandlung der ſtädtiſchen Einrichtungen geſche-
hen, und eine gleichzeitige Bekanntmachung der Commiſſion, welche die Einführung
einer neuen Städteordnung ankündigte, verhieß eine zeitgemäße Veränderung der
ſeitherigen Verfaſſungen, durh welche das- Vertrauen zwiſchen den Stadträthen
und Bürgern hergeſtellt und befeſtigt werden könnte. Die Volksbewegung würde
durch ſolche Zuſagen völlig beruhigt worden ſein, wenn bloß örtliche Beſchwerden
die Unzufriedenheit aufgeregt hätten; aber man erkannte, daß nur in Verbindung
mit der Landesverfaffung ein fefter Rechtszuftand begründet, nur eine Veränderung
der ſeitherigen WVerwaltungsgrundfäge volle Zuverficht geben könnte, und die
Wortführer der Einwohnerſchaft ſprachen dieſe allgemeine Überzeugung aus, als
fie in den, der königlichen Commiſſion ſeit. dem 12. Sept. übergebenen Ge:
ſuchen ſich nicht auf örtliche Angelegenheiten beſchränkten, ſondern auch die allge-
meinen Volksintereſſen ins Auge faßten und um „Erledigung der Landesgebrechen““
baten. Für die Erfüllung folcher Erwartungen gaben die erlangten Zugeſtändniſſe
noch nicht die ſichere Bürgſchaft, die das Volk begehrte, und die allgemeine Stimme
vereinigte ſich in dem Wunſche, den Prinzen Friedrich auf dem Throne zu ſehen. Am
13. Sept. war die Aufregung fo hoch geſtiegen, daß ein ſtürmiſcher Ausbruch des
Boltswunfches den Prinzen an die Spige des Staats gerufen haben würde, wenn
nicht, ehe der Tag ſich neigte, die bedenkliche Verwickelung mild wäre gelöſt worden.
Mit dem lauteſten Jubel roard in den Abendſtunden die Botſchaft vernommen, daß
der König den Prinzen zum Mitregenten ernannt habe. Am folgenden Tage zog
der König, von Pillnis kommend, mit feinem Bruder und dem Prinzen Friedrich
in einem Wagen durch die Reihen. der bewaffneten Bürger und empfing den
lauten Dank für die neue Hoffnung, die er dem Volke gegeben. Es war ein
Tag freudiger Erregung, wie ihn Dresden lange nicht gefehen hatte, und in die:
fer Stimmung gedachten manche unter den bewaffneten Bürgern in den feſtlichen
Abendſtunden theilnehmend des fchmeren Misgefchids, das dem Befagungsregi-
ment widerfahren war. Seitdem wurden die Beurlaubten, welche dem in andere
Städte verlegten Regiment folgten, oft von Bürgern geleitet, um fie gegen jede
Beleidigung zu fhügen, und fie, wie die durcchziehenden Beurlaubten anderer
Regimenter, in den Wachftuben der Stadtwehr bewirthet. Als nun auch
durch die Eröffnung der Sigungen der erwählten Vorſprecher der Bürgerſchaft, durch
mehre Antworten auf die von den Bewohnern der Stadt übergebenen Befchwerden
und durch die beſtimmte Zuſage einer neuen Geſtaltung der bisherigen Regierungs-
form das Vertrauen ſi befeſtigt hatte, rü>te am 23. Sept. ein Jnfanterieregi-
ment, von der in ihrer Ausbildung fehnell vorgefchrittenen Bürgergarde feierlich
empfangen, in die Stadt, um gemeinſchaftlich mit jener den Wachdienſt zu verſehen.
Während die Stadtwehr eifrig für die öffentliche Sicherheit und Ordnung wachte,
und die neu eingerichtete, mit Theilnahme erwählter Bürger wirkende Behörde die
Geſchäfte des am 9; Sept. thatſachlih aufgelöſten Polizeiamtes verwaltete ,' be-
merkte man noch manche Spuren einer aus ungebuldiger oder vielleicht auch aus:
ſhweifender Erwartung hervorgegangenen Aufregung, die für fremde Aufreizungen
leiht empfänglich machen konnte. Am Abend des 4. Det. entftand ein wilder
Aufruhr in den Straßen der Altſtadt, deſſen ſichtbare Urheber meift arbeitlofe Ge:
ſellen und Handwerksburſhe waren, deren Einwanderung und Aufenthalt das
Aufhören polizeilicher Wachſamkeit begünſtigt hatte, wierool = En das auf
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