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ten, wurde aber im Dorfe Lamarche feſtgenommen. Ecc rettete ſich jedoch durch
feine Geiftesgegenwart und gelangte endlich wohlbehalten nach der Schweiz, wo er
ſich während eines achtmonatlichen Aufenthalts durch Zeichnen erhielt. Nach dem
I, Thermidor zurückberufen, wurde er 1795 Mitglied des Unterrichtscomite, Nach
dem Schluſſe der Conventsſizung ernannten ihn d'ei Departements zu ihrem Ab-
geordneten ; da er aber das vierzigſte Jahr noch nicht erreicht hatte, ſo fam er in
den Rath der Fünfhundert. Fm Jahre VI der Republik erwählte ihn ſein Depar-
tement zum dritten Mal als Abgeordneten z er beſchäftigte ſich im gefeßgebenden
Körper hauptſächlich mit Vorträgen über das Unterrichtsweſen. Zur Zeit des Con-
ſulats zog ſich D. von der Politik zurü>, nahm jedoch 1808, als die Faillite eines
Notars ihn um ſein Vermögen brachte, eine Finanzſtelle an, die er 1814 durch die
Reſtauration wieder verlor. Unter ſeinen Schriften ſind hervorzuheben : „Descrip-
tion des principaux lieux de France“ (6 Bde., 1788—90); „Liste des noms
des :ci-devant nobles, nobles de race, robins, prélats, financiers, intrigans,
et de tous les aspirans A la noblesse ou escrocs d’icelle, avec des notes sur
leurs familles“ (1790 und 1791); „Etrennes à la noblesse, ou précis histori-
que et critique sur Porigine des ci-devant ducs, comtes, barons etc., monseig-
neurs et grandeurs etc.“ (1790); „Des divinités génératrices, ou dn culte du
Phallus chez les anciens et les modernes etc.“ (1806), wieder abgedruckt in fei=
net „Histoire abrégée des différens cultes“ (2 Bde., zweite Ausg. Paris 1825);
„Histoire civile, physique et morale de Paris“ (7 Bde., Paris 1821; dritte
Ausg. 1825, 10 Bde.), welches höchſt anziehende-Werk von den Anhängern der
Bourbons ſehr verfolgt. wurde; „‚Esquisse historique des principaux evenemens
de la revolution frangäise, depuis la convocation des Etats-generaux jusqu’au
‚ retablissement de la maison des Bourbons“ (6 Bbde., Paris 1823—25); „Les
religieuses de Poitiers,, Episode historique” (Paris 1826). Außerdem gab D.
von 1790 an 16 Hefte unter dem Titel : „Evangelistes du jour“ heraus, welche
Schrift gegen die Verfaſſer der „Actes des apötres” gerichtet war; außerdem von
1791 — 93 ein Heines Blatt: ¡Le thermomètre du jour“, und mehre intereſ-
ſante Abhandlungen in! den „Mémoires de la société royale des antiquaires de
France”, (15)
Dumas (Alexandre), dramatiſcher Dichter; zu Villiers Cotteret 1803
geboren, iſt der Sohn eines franzöſiſchen Generals, der im Kampfe für die Re-
publik das Leben verlor. Während des ägyptiſchen Feldzugs ſoll dieſer General,
und nicht Kleber, wie man allgemein glaubt, von Napoleon folgenden Verweis
erhalten haben: „Sie erlauben fich aufrührifche Worte; nehmen Sie fich in
Acht, oder ich erfülle meine Pflicht , und Jhre 5 Fuß 10 Zoll hohe Taille würde
nicht hindern, ‘daß man Ihnen binnen zwei Stunden eine Kugel durch den Kopf
jagte!’ Ob Napoleon noch fpäter an dieſen Auftritt dachte, oder ob er den Namen
D: aus dem Geſichte verlor: er gab als Kaiſer der Witwe des Generals keinen
Gnadengehalt. “Jn ihrer Dürftigkeit verließ fie Paris, bezog einige Stunden
davon eine beſcheidene Wohnung und lebte ganz für den jungen D., der übrigens
durch ſeine Mutter mehr lernte, als mancher Andere im Collegium und in der
Sorbonne, und endlich 1823 nach Paris kam, um eine Beſchäftigung zu ſuchen.
Géneral Foy, Freund ſeines Vaters , verſchaffte ihm eine untergeordnete Bureau-
ſtelle beim Hèerzoge von Orleans. Von dieſer Zeit an ließ D. Gedichte und Novellen
in Zeitſchriften einrü>en, und als dieſe Arbeiten gefielen , wurde er dadurch zur
ſchwierigern dramatiſchen Dichtung ermuthigt. Sein erſtes Stück: „Fiesco““,
ſchlug das Théâtre français aus und es iſt nie geſpielt wörden. Sein „Henri III“
hatte 1829 größen Erfolg, ſo ſehr auch diefes allerdings nicht ſehr bedeutende Drama
von der claſſiſchen Kunſtſchule angegriffen wurde. Kurz darauf ſtellte ihn der Herzog
von Orleans în ſeiner Bibliothek an. Seitdem verfaßte er das Schauſpiel „Christi-
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