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im indiſchen Meere, bemächtigte ſich der englifchen Corvette Victor, mehrer Hans 
belsfahrzeuge und der portugieſiſchen Fregatte Minerva. Am 1. Jan. 1810 kehrte 
D. im Angeſichte des engliſchen Geſchwaders, welches Jsle de France blo>irte, mit 
feinen Prifen nach dieſer Jnſel zurü>. Ein Vierteljahr ſpäter ſteuerte er mit den 
Schiffen Bellona, Minerva und Victor von Neuem ins Meer, begegnete drei 
Kriegsſchiffen der oſtindiſchen Compagnie und bekam deren zwei in ſeine Gewalt. 
Als er darauf nach der Juſel zurü>fuhr, fand er eine bedeutende Slotilfe vor, welche 
den nordweſtlichen Theil blodirte, und das Fort an der Hafeneinfahrt war von den 
Engländern beſegt. Nichtsdeſtoweniger drang er in die Bai, trug darin über vier 
britiſche Fregatten den Sieg davon und nahm das Fort. England bot nunmeht 
Alles auf, um ſich jener Infel zu bemächtigen, ſchi>te ein ſtarkes Geſchwader von 
Kriegsſchiffen, hundert Transportſchiffe zu 20,000 Mann hin, und jest endlich 
ſah fi die Colonie zum Gapituliren genöthigt.‘ Capitain D. kam zu Anfang 
1811 nach Frankreich zurü>, der Kaiſer gab ihm den Baronstitel und erhob ihn 
vom einfachen Mitgliede der Ehrenlegion ausnahmsweiſe zum Commandeuex 
deſſelben Ordens. Jn demſelben Jahre ward er Contreadmiral und befehligte die 
Seemacht im mittelländiſchen Meere. Zu Anfang 1812 erhielt er das Obers 
commando der franzöſiſchen und italieniſchen Streitkräfte im adriatiſchen Meer. 
Er war damit beſchäftigt, in dem Hafen Venedigs ein Geſchwader zu bilden, als 
die Ereigniſſe von 1813 und 1814 die Näumung Ftaliens herbeiführten. Da die 
hierauf bezügliche Übereinkunft vom 20. April 1814 nicht ausdrüdlich von ber 
venetianifhen Marine ſprach, ſo weigerte ſih D. anfangs, die franzöſiſchen Schiffe 
auszuliefern, und that es erſt auf erneuerten Befehl des Vicekönigs. Jm Jul. 
1814 erhielt er den Ludwigsorden, wurde 1815 Seepräfect zu Toulon und {übte 
dieſe Stadt vor den Unternehmungen der zu Marſeille gelandeten engliſch-ſiciliſchen 
Truppen. Drei Jahre ſpäter kehrte er nach den Antillen zurück, um das Coms 
mando der dortigen franzöſiſchen Stationen zu-Úbernehmen, behielt es bis 1821 
und leiſtete unterdeß dem franzöſiſchen Handel durh Verfolgung der Seeräuber 
große Dienſte im ſpaniſchen ‚Kriege; 1823 erfegte er den Contreadmiral 
Hamelin im Commando des Geſchwaders, welches Cadiz belagerte. D. war es 
endlich, welcher die Landung an der algierſchen Küſte vollführte und zur Einnahme 
der Hauptſtadt Algier ſehr viel beitrug. (S. Algier.) Die neue Regierung ere 
nannte ihn zum Admiral und Pair von Frankreich. (15) 
* Dupin der Altere (André Marie), frúher einer der erſten Advokaten, 
jest auch einer der ausgezeichnetſten Volksdeputirten und Staatsmänner Stanks 
reichs, war während der Reſtaurationsepoche der beſtändige Vertheidiger derjenigen 
berühmten Schriftſteller und großen Zeitungsinſtitute, welche tvegen angefchuls 
digter Preßvergehen von der bourbonifchen Regierung vor Gericht gezogen wurden, 
De Pradt, Jouy, Montloſier, Madier de Montjau, der Dichter Béranger und 
beſonders der „Constitutionnel“, haben nebſt andern ſein Advokatentalent in Ans 
ſpruch genommen, und mehre dieſer berühmten Angeklagten haben es der eindrin- 
genden Beredtſamkeit D.'s zu danken, daß die Gerichte ſie nicht zu verurtheilen 
wagten. Die Sammlung. feiner gerichtlichen Reden war zu Ende 1827 fchon 
auf 17 Quartbânde angewachſen. Er hatte damals die Volksgunſt völlig auf feis 
ner Seite, da man in ihm nur den gewandten, geiſtreichen Vertheidiger der cons 
ſtitutionnellen Rechte ſah, und ihn ſtets bereit fand, der bedrängten freien Preſſe 
ſeinen Beiſtand gegen die Anmaßungen der königlichen Anwälte zu leihen. Sogar 
gegen den König Ludwig XVIII. ſcheute er ſich nicht, einem Chevalier Desgraviers, 
welcher Geldfoderungen an den ehemaligen Comte de Provence zu machen hatte, 
mit ſeinem ganzen Talente beizuſtehenz er zeigte mit vieler Freimüthigkeit, daß ein 
König noch weniger als ein Privatmann von der Nothwendigkeit enthoben werden 
Eönne; feine Schulden zu bezahlen, und als der Anwalt der Civilliſte, das heißt des 
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