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London 1829), welche die Naturgefchichte, die Geſchichte, den gefelffchaftlichen
Zuſtand und die Volksfitten der Infelgeuppen Polpnefiens, mit Ausnahme der
Sandwichsinſelu, darſtellt. Jn die zweite Auflage aber (4 Bde. , London 1831)
nahm er auch eine Umarbeitung ſeiner frühern Beſchreibung der Sandwichsinſeln
auf. Das Werk liefert' in dieſer neuen Geſtalt eine gedrängte Geſchichte des Ur-
ſprungs, der Fortſchritte und Ergebniſſe der engliſchen Miſſionen, umſtändliche
Berichte von den Maßregeln , welche die einheimiſchen Machthaber genommen ha-
ben, um den geſellſchaftlichen Zuſtand der Völker umzuwandeln und den Handels-
verkehr mit Fremden zu ordnen, genaue Schilderungen von der fortſchreitenden
Cultur der Juſelvölker. Neuere Reiſende, beſonders Otto von Kogebue und
Beechey, hatten indeß Über den verderbten Sittenzuſtand dieſer Völker, vorzüglich
der Dtahitier, Nachrichten verbreitet , welche auf die engliſchen Miſſionare ſchwere
Vorwürfe wälzten, und einige engliſche Zeitſchriften ſtimmten in dieſe Beſchuldi-
gungen ein. E. ſchrieb dagegen „Vindication of the South Sea missions from
the misrepresentations of Otto von Kotzebue“ (London 1831), worin Koge:
bue’'s Angaben als abfichtliche Verleumdungen zurü>gewieſen werden, Beechey
aber den Vorwurf empfängt, er habe, durch Andere verleitet, unwiſſentlich einer
Sache geſchadet, die er im Allgemeinen billige. (Vgl. Miffionen.)
Els hol (Franz von ), preußiſcher Cavalerieoffizier und herzoglich fäch:
ſiſcher Legätionsrath, wurde am 1. Oct. 1791 zu Berlin geboren. Ec hat
fi als Verfaſſer mehrer Theaterſtü>e bekannt gemacht, die auf vielen deut-
hen Bühnen mit Glück und Erfolg gegeben wurden. Einer Familie angehô-
rend, die von väterlicher Seite aus Holland, von mütterlicher aus Frankreich
ſtammend, durch die politiſchen Umwälzungen in beiden Ländern mit Verluſt ihres
Namens und Vermögens zur Auswanderung genöthigt wurde und im preußiſchen
Staat eine neue Heimath fand, ſcheint er vornehmlich durch dieſes Bamilienverhält-
niß fchon früh in feiner Ausbildung und ganzen Lebensrichtung beftimmt worden
zu fein, indem Ubung in den neuern Sprachen, durch den häuslichen Verkehr be-
fördert, auh einen Hauptbeſtandtheil ſeines erſten Unterrichts ausmachte. Erſt
in ſeinem dreizehnten Jahre, wo die in ihm erwachte Neigung zu den Wiſſenſchaften
über andere, von einem ſehr begüterten Freunde der Familie eröffnete vielverfpre-
chende Ausfichten den Sieg davontrug, wurde auch den alten Sprachen Aufmerk-
ſamkeit zugewendet und demnächft bei mannichfacher Unterbrechung durch die
Kriegsereigniſſe der Jahre 1806 — 9 und damit verbundene Reiſcn in Deutſch-
land und nach Paris, der Weg durch die Gymnaſialclaſſen des grauen Kloſters in
Berlin zurü>gelegt. Jndem er ſo ſhon während der Schuljahre zu ſeinem
fpätern fortgeſezten Wanderleben gewiſſermaßen den Grund legte und auch Thon
damals den Anfoderungen der Poeſie mehrfa<h Raum gab, veranlaßte der Auf:
ruf, der 1813 an die preußiſche Jugend erging, auch ihn, als Freiwilliger unter
die Reihen der Vaterlandsvertheidiger zu treten. Nach dem Sriedensichluffe wurde
er zum Negierungsfecretaie in Köln ernannt, und als Frucht? feines dortigen
Aufenthalts erſchienen hier von ihm zuerſt die „Wanderungen durch Köln und deſ-
ſen Umgegend, in einer Reihe von Briefen an Sophie” (Köln 1820), und bald
darauf ebendaſelbſt, ohne Namen des Verfaſſers : „Der neue Achilles, hiſtoriſche
Skizze aus dem Befreiungskampfe der Griechen“. Neben feinen jeßigen literati:
ſchen Arbeiten nahmen auch neue Reifen nad) England, Holland und über Ha-
nover und Dresden nad) Prag, Wien, München, Stuttgart ıc., feine Mußezeit
in Anſpruh. Nach einſtweiliger Löſung ſeines amtlichen Verhältniſſes begab
er ſih 1823 auh nah Jtalien, von wo er nach zweijährigem Aufenthalte wieder
in ſeine Vaterſtadt zurückkehrte. Hier hatte unterdeſſen ſein, zuerſt in München auf-
geführtes und nachher auf deutſchen we ſelbſt auf ausländiſhen Bühnen ſehr ver-
breitetes dramatiſches Spiel : „Komm her!“ den Namen des Verfaſſers allgemeiner
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