Full text: A bis E (1. Band)

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Englands Geſehreformen der neuern Zeit 809 
Landſtraße oder in einem Walde maskirt betreffen zu laſſen, einen Baum umz u- 
hauen und Ähnliches mit Todesſtrafe bedroht worden, und f omwie Niemand danın 
dachte, diefe Gefege, deren Grund weggefallen tar, noch anzumenden, ‚fo fiel au: 
Niemanden ein, daß ihre ausdrinckliche Aufhebung nöthig werden Eönne. Defto gr’d- 
ßeres Erſtaunen und Schre>en erregte es, als vor etwa 15 Jahren unter de m 
Miniſterium des Lords Sidmouth (Addington) ein Mann wegen eines umgehar tez 
nen Baumes zum Tode verurtheilt und wirklich hingerichtet wurde. Schre>lic zer 
als die Sache ſelbſt war die Entſchuldigung, daß dieſer Mann wegen ande! cer 
Dinge und als Aufwiegler des Voltes höchſt gefährlich geweſen ſei, denn dai in 
hâtte das Geſtändniß eines wahren politiſchen Mordes gelegen. Viele Verſuche, ler 
Strafgeſeßgebung einen weniger grauſamen Charakter zu geben, wurden ſchon ft WU 
her gemacht, auch allerdings Einiges erreicht ; auf den Betcieb des berühmten R2o- 
milly wurde 1808 die Todesftrafe bei dem Taſchendiebſtahl abgeſchafft; aber in 
der Hauptſache ſcheiterten die Bemühungen ſowol Romilly's als Matintoſt )'s, 
welcher nach des Erſten Tode die Verbeſſerung der Strafgefege vornehmlich betri:eb, 
an der Beſorgniß, daß die Diebſtähle und Betrügereien immer zunehmen würd en, 
wenn man die Schre>en der Todesſtrafe hinwegnähme. Daher mußten auch die 
Unterſuchungen, welche man anſtellte, um bie Frage zu entſcheiden, ob eine Y il: 
derung der Strafen wol gut fei, einen eignen Gang nehmen, indem man !fid) 
nicht darum befüimmerte, ob die Gerechtigkeit e8 erlaube, geringe Diebſtähle ı nit 
dem Tode zu beſtrafen, ſondern nur der Wirkung, alfo der Jrüglichkeit der Zotıes: 
ſtrafe nachforfehte. Es wurden alſo Zeugen darüber vernommen, wie viel Di ebe 
unbeftraft blieben, weil man fich heute, Anzeigen zu machen, welche einem M en- 
ſchen das Leben koſten könnten, oder weil die Geſchwornen in dieſen Fällen a uh 
bei den klarſten Beweiſen das Schuldig nicht ausſprachen, fobald es fih um das 
Leben des Verbrechers handelte; auch darüber, ob gewiſſe Verbrechen, ſeitdem fie 
nicht mehr mit dem Tode beftcaft wurden, häufiger geworden ſeien. Auch hie rin, 
meinte man, ſpreche ſich der praktiſche Sinn der Engländer ausz es iſt aber viel 
mehr praftifche Weisheit darin, das Rechtsgefühl des Volkes zu befragen, wel(hes 
immer parallel mit den Ausfprüchen der philoſophirenden Vernunft und dem da- 
durch beſtimmten Geiſte des Zeitalters geht, und nur etroas ſpâter den Punkt er- 
reicht, welcher durch ſeine Führerin früher angedeutet worden iſt, Der Minifter 
Peel befolgte bei feiner Reform der Eriminalgefege auch jene Manier, fie nicht als 
eine Umgeſtaltung anzukündigen, ſondern nur als eine Confolidirung, namlich als 
eine Zuſammenſtellung, beſſere Ordnung und Entfernung der etiva darin vorkdm= 
menden Widerſprüche, wobei denn gelegentlich auch auf Mitderung der Strafen 
und eine richtigere Claſſification der Verbrehen Bedacht genommen werden konnte. 
Das Erſte, was der Miniſter vornahm, war eine neue Ordnung für die Geſchmor- 
nen, vom 22. Sun. 1825, wodurd 6% ältere Geſetze aufgehoben wurden „ die 
von Heinrich 11. (1244) anfangen und meiſt den ältern Zeiten angehören. Die 
Gegenftände diefer neuen Surpordnung (von 63 Paragraphen) find hauptſächlich 
die Fähigkeit, Geſchworner zu ſein, die Art der Ernennung, die Strafen des Un: 
gehorfams und der Beamten, welche bei Aufftellung einer Gefchmworenfchaft gefeg= 
widrig verfahren z aber das gerichtliche Verfahren ſelbſt wird nicht verändert. Nur 
ſoll die Krone keinen Geſhwornen ohne Angabe und Nachweis einer beſtimmten 
Urſache verwerfen, ein Angeſchuldigter hingegen kann ohne Angabe des Grrindes 
90 verwerfen. Darauf folgte in der folgenden Sißung (7. Georg IV. C. 67) die 
Acte vom 26. Mai 1826 über Verbeſſerung der Criminalrechtspflege in England 
(in 32 Paragraphen) , worin mehre Vorſchriften über das Criminalverfahren ge- 
geben, vorzüglich aber unnúge Förmlichkeiten abgeſchnitten und einige wunderliche 
Beftimmungen aufgehoben werden. Ein Gehülfe eines Verbrechens ſoll Strafe 
erleiden, wenn auch der Hauptthäter nicht hat vor Gericht gebracht werden Eönnen. 
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