Full text: A bis E (1. Band)

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Engliſche Literatur 817 
prächtig gedrudtten Beobachtungen auf der Sternwarte zu Greenwich nur ein Yuss 
zug aus-einem alten, felten gewordenen Buche find, ba8 man zufällig auffand. 
Solche Höfe Zeichen deuten unftreitig auf eine allgemeine Ermattung des wiſſens 
ſchaftlichen Strebens, die ſich denn auch bei einer Überſicht der Literarifchen Leiftun= 
gen der legten Jahre in verfchiedenen Fächern umnerfreulich offenbart. Die Urſache 
dieſer Erſcheïnung liegt zunächſt in der mangelhaften Grundbildung, welche die 
niedern und höhern Rehranftalten geben. Die englifchen Gelehrtenfchulen und Uni: 
verſitäten ſtehen hinſichtlich des Lehrplanes wie der Lehrmittel tief unter ähnlichen 
Anſtalten Deutſchlands, und ſelbſt Unter den ſchottiſchen Univerſitäten Edinburg 
und Glasgow. Bis vor wenigen Jahren folgte man bei dem Studium ber 
elaffifhen Sprachen den dürftigiten Hülfsmitteln, und erſt dur die, von dem 
dringenden Bedürfniffe veranlaßte Überfegung der Lehrbiccher von Büttmann, Mat: 
thia und Zumpt hat eine befjere Methode im Sprachunterricht Raum gewonnen; 
in den Hülfsbiichern für andere Fächer bemerkt mar nur ſelten Spuren der neuern 
Forſchungen. Die beiden Landesuniverfitäten find mit der Landeskirche fo innig ver: 
bunden, daß fie fo wenig als diefe mit dem Zeitbedhrfniffe fortgeſchritten find. 
Einige neue Lehrſtühle, z. B. für das naturwiſſenſchäftlicze und mathematiſche 
Studium, hat'man errichtet, aber die alte Studieneinrichtung iſt faſt unverändert 
geblieben. Noch immer ſtrenge Ausſchließung aller Nichtanhänger der herrichens 
den Kirche von den afademifhen Würden und den WVortheilen der Gelehrtenfliftuns 
gen, noch immer Lehrſtühle, die häufig gut bezahlte Amter ohne Arbeit find, und deren 
Inhaber wahrend des akademiſche: Curſus oft nur wenige Vorlefungen halten, nod) 
immer ein ſo beſchränkter Kreis der Lehrgegenſtände, daß die engliſchen Univerſitäten 
dieſen Namen nicht verdienen, wenn man damit Anſtalten bezeichnet, auf welchen 
alle Haupt- und Hülfswiſſenſchaften gelehrt werden. Das Beiſpiel der Univerz 
ſität zu Edinburg , die in der Studieneintichtung den deutfchen Univerſitäten 
gleicht, iſt in England zwar oft gerühmt worden, Eonnte aber ohne eine Umiand- 
lung, die eine Umgeſtaltung der kirchlichen Verhältniſſe vorausſeßt, nicht nachge- 
ahmt werden. Während daher von der ſchottiſchen Univerſität neue wiſſenſchaft2 
liche Richtungen ausgegangen find, wie früher in dem Studium der Medicin und 
in fpäterer Zeit in der Philoſophie, iſt von Oxford und Cambridge Ähnliches 
nicht zu rühmen. Was auch von manchen Vortheilen des, von beſondern Lehrern 
(tutors) geleiteten Privatfleißes, auf welchen fich da8 Studium auf den englifchen 
Univerſitäten faſt ganz beſchränkt, geſagt worden iſt, ſo Eönnen diefe doch den Manz 
gel nicht erfegen, daß faſt in keinem wiſſenſchaftlihen Gebiete zu einer gründ- 
lichen Vorbildung Gelegenheit ſich darbietet. Man’ darf nur die akademiſchen 
Preisarbeiten anſehen, um die Dürftigkeit der wiſſenſchaftlichen Elementar- 
bildung zu erkennen. Bei dem beſchränktén Umfange dés Feldes, das die eng= 
liſchen Univerſitäten bearbeiten, beſtéhen daher ſhon lange beſondere Bildungs: 
anſtalten für einzelne Zweige des Wiſſens, wie für die Rechtswiſſenſchäft und 
die Arzneikunſt, die in Oxford und Cambridge Niémand für das praftiſche 
Bedürfniß gründlih genug erlernen Eannz aber dieſe Trennung hat den tes 
fentlihen Nachtheil, daß ein großer Theil des Gelehrtenſtandes fi von den 
Bildungsmitteln, welche die Landesuniverfitäten felbft in’ ihrer jegigen mangel- 
haften Einrichtung darbieten, ausgefchloffen fieht, mwodurd Einſeitigkeit des 
wiſſenſchaftlichen Strebens herbeigeführt wird. Die durch einen patriotiſchen 
Verein vollendete Stiftung der Londoner Univerſität (ſ. d.), die zunächſt 
den Nachtheilen der Ausſchließung der Diſſenters abhelfen und die Verbreitung 
allgemeiner Bildung befördern ſollte, iſt nur noch ein geringer Anfang einer Neu- 
geſtaltung des Unterrichtsweſens, und wie eiferſüchtig die kirchliche Hierarchie ſolche 
Verſuche noch immer betrachtet, zeigte fic in der, von den eifrigſten Vorkämpfern 
der Ariftokratie und dev Hochkirche veranftalteten Gründung des King's college 
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Sonv.-Lex. der neueſten Zeit und Literatur. I. I 
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