Full text: A bis E (1. Band)

  
818 Engliſche Literatur 
in London, das den freiſinnigern Richtungen der neuen Lehranſtalt entgegenzuwir- 
fen beſtimmt war. 
England war feit langer Zeit ein günſtiger Boden für encyklopädiſche Werke, 
Die bereits früher begonnenen oder vollendeten Encyfklopädien ſchreiten fort 
oder werden erneuert, wie die „Encyclopaedia metropolitana”, wovon 1832 der 
achte Band der vierten Abtheilung : „Miscellaneous and lexicography”, erfchienen 
iſt. Die in Edinburg herausgekommene „Encyclopaedia britannica“, je6t unter 
allen ähnlichen engliſchen Werken das vorzüglichſte, hat in der von Napier beſorgten 
ſiebenten Ausgabe die frühern Supplemente in fi aufgenommen, und iſt 1832 
bis zum 26. Bande vorgerü>t. Die von Brewſter herausgegebene „Edinburgh 
encyclopaedia“, beſonders in den naturwiſſenſchaftlihen Artikeln ausgezeichnet, 
wurde 1831 mit dem 18. Bande vollendet. Sind dieſe Werke mehr für gelehrte 
Leſer beſtimmt, und wegen ihres Umfangs nut für ein kleines Publicum geeignet, 
ſo foderte auch das größere Publicum der Gebildeten, the geueral reader, wie die 
Engländer ſagen, und ſelbſt die gewerbtreibende Bolksclaffe zugänglichere Hülfs- 
mittel, je. mehr das Bedürfniß allgemeiner Bildung erkannt ward und Befriediz 
gung verlangte. Wahrend zur Belehrung des Gemwerbftandes durch Privatvereine 
Lehr und Bildungsanftalten, die wohlthätig wirkfamen Mechanic institutions 
(vergl. Gewerbsvereine), gegründet wurden, flifteten patriotiſche Männer in 
London eine Geſellſchaft zur Verbreitung nützlicher Kenntniſſe (Society for the diffu- 
sion of useful knowledge), die auf ihre Koften eine Reihe faßlicher Schriften über 
Mathematik in all ihren Zweigen, Naturwiffenfchaften, Technologie und Ge: 
f&hichte unter dem Zitel: „Library of useful knowledge’, herausgab, wovon big 
1832 bereits 126 Hefte erſchienen ſind. Eine für Landwirthe beſtimmte Abthei- 
lung: „The farmer's series”, fchloß fich fpäter an und war 1832 ſchon zu 25 
Heften angewachſen. Mehre ausgezeihhnete Männer nahmen Antheil an der Aus- 
arbeitung dieſer Schriften, und ſelbſt Brougham wußte ſeinem vielthôtigen Be- 
rufsleben Zeit abzugewinnen, um für die Belehrung des Volks mitzuwirken. Der 
Beifall, den diefes freilich niht in allen Theilen gelungene Unternehmen fand, 
ermunterte zu ähnlichen Verſuchen, und überall regte fich das Streben, durch wohl- 
feile Schriften die Volésbildung zu befördern. Das in Edinburg erſchienene, von 
dem verſtorbenen Buchhändler Archibald Conſtable geceründete „Miscellany“/, das 
dieſen Wetteifer hervorrief, enthält eine bunte Reihe ſehr verſchiedenartiger, zum 
Theil ſchon früher erſchienenen Schriften, und nah einem ähnlichen Plan find 
die von Murray in London herausgegebene „Family library”, die nur neue 
hiſtoriſche , biographiſche und naturwiſſenſchaftliche , zum Theil vorzügliche 
Schriften umfaßt und in 36 Bänden vollendet werden foll, die „Select library‘, 
und die in Edinburg begonnene „Cabinet library” angelegt. Strenger folgt dem 
Plan einer methodiſchen Encyklopädie Lardner's „Cabinet eyelopaedia”, die 
in ihren naturwiffenfchaftlichen und hiſtoriſchen Beftandtheilen viel Schägbares 
enthält und bereits bis zum 30. Bande gekommen iſt,— Die kritiſchen und literaris 
ſchen Zeitſchriften bleiben ihrem alten Charakter treu. Zwiſchen das „Quarterly 
review”, das feit 1830 noch ſchneidender als Organ der Torypartei fich hôren lâßt, 
und das „Edinburgh review”, den geiftreichen Vorfechter der gemäßigten Whig$, 
ift feit 1824 das „Westminster review” getreten, das in feinen politifchen Grund: 
fügen zu Bentham’s Schule, zur äußerften Linken, gehört und in feinem Fortgang 
an Gediegenheit immer mehr gewonnen ‚hat. . Die beiden, der ausländifchen Lite: 
ratur gewidmeten Eritifchen Bierteljahrfchriften : das „Foreign quarterly. review“ 
und das, Foreign review,and continental miscellany“’ haben fich nach einem langen 
bittern Hader ſeit 1831 vereinigt , und nachdem das lebte bei dem Friedensſchluſſe 
ſeinen Titel aufgeopfert hat, fährt dieſe Zeitſchrift mit ausgezeichneter Kenntniß 
und GeſchiŒÆlichkeit fort, den wiſſenſchaftlichen Geiſt des Auslandes den Briten 
  
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