826 Engliſche Literatur
nahm. “Brewſter erzählte (1831) Newton's Leben in der „Family library“. Auch
für die gleichzeitige Sittengeſchichte intereſſant ſind Smith's biographiſches Werk
über ‘den Bildhauer Nollekens (1828) und die reichhaltige Privatcorrefpondenz
Garrid’s (1831 fg.), welche, wie des Statiftikers und Agronomen Sir Zohn
Sinclair (ſ. d.) Briefwechſel (2 Bde., 1831), uns mit vielen berühmten Zeit-
genoſſen näher bekannt macht. Eine vorzügliche biographiſche Galerie bilden
Allan Sunningham?s Lebensgeſchichten der berühmteſten britifchen Maler, Bild-
hauer und Architeêten (5 Bde., 1829 fg.) in der, Family library“, Marſhall lieferte
Biographien ausgezeichneter Seehelden (3 Bbe., 1832), und Chambers begann
(1832) ein Reihe von Lebensgefchichten berühmter Schottländer. — Die Erb:
Funde ward von den Briten auch in der neueſten Zeit mehr durch gehaltvolle
Reiſewerke als durch iſſenſchaftliche Darſtellungen bereichert. Auf den Artikel
Entde>ungsreiſen vermeifend, nennen wir als einige der ausgezeichnetſten
Werke Parry's und Franklin's legte Nordpolreiſen, die 1830 in abgekürzten Dar-
ſtellurigen erſchienen; die Reiſe der Brüder Beechey nach der Nordküſte Afrikas
(1828), Ward's und Hardy's Werke über Mexico (1829), Evereſt's Reiſe nah
Norwegen, Lappland und Schweden (1829), Macfarlane’s Konſtantinopel
(1829), Frankland’s Reiſe nah und von Konſtantinopel (1829), Mignan's
Reiſe durch Chaldäa (1829), des Capitains Beech ey (. d.) Reiſe nah dem
ſtillen Meere (1831), Skinner's und Mundy’s Werke über Indien (1832),
Earle's Reiſe nah Neuſeeland (1832) und Dufeley’s gehaltvolle Bemerkun:
gen tiber die Statiſtiè und die politiſche Verfaſſung der Vereinigten Staaten
(1832). Carne gab lebendige Schilderungen des Morgenlandes, befonders Pa:
laflinas, ohne eben der Erdkunde neue Dereicherungen zu bringen, und der ver-
dienſtvolle Geſchichtſchreiber Perſiens, Sir John Malcolm, zeichnete mit Geiſt
und ‘Wahrheit Skizzen des perſiſchen Lebens, wie Morier und Frazer in andern
Sornien verſuchten. Die von Barrow geſtiftete geographiſche Geſellſchaft zu Lon-
don trägt eifrig zur Erweiterung der Erdkunde bei, und hat in dem erſten Bande
ihrer Verhandlungen (1832) treffliche Mittheilungen geliefert.
Treten wir aus dem Felde der Wiſſenſchaft in das Gebiet der Poeſie, ſo
erfreut uns keine neue Erſcheinung, welche ein friſcheres und höheres Leben anfkün-
digte, wie es um den Anfang diefes Jahrhunderts fich zu regen begann. Die
Dichter, die damals eine neue Ira gründeten, find theils nicht mehr, theils ver=
fummt, wie Wordsworth, Coleridge, Wilſon, und ſelbſt Thomas Moore und
Thomas Campbell mögen von ihren politiſchen Richtungen nur ſelten ſich abwen-
den, um in ihre tonreiche Lyra zu greifen. Der pſeudonyme Barry Cornwall gab
in ſeinen neueſten Liedern (1832) auch nur Töne früherer Zeit. Wir finden indeß
mehre glüdlic, begabte Sänger, die ihres Rufes würdig find, wie A. A. Watts,
einer der ausgezeichnetſten engliſchen Lyriker , der geiſtreich auffaſſende Crofton
Crofer , T. H. Hervey, zart und innig im Liede. Länger bekannt iſt der fromme
Montgomery, unter den Quäkern erzogen , deſſen Gedicht „Satan““ 1830
ohne Beifall blieb, und deſſen „Meſſias“ (1832) im Ganzen auch mislungen iſt.
Barton, auch ein Quáker, iſt ſelten glü>lih, wenn er moraliſche oder religióſe
Betrachtungen zu ſeinem Stoffe wählt, aber aus mehren feiner Lieder ſpricht ein
fhönes Gemüth. Seiner Glaubenspartei, die früher ſolche weltliche Beſtrebun-
gen ſchwerlich geduldet haben würde, gehört auh William Howitt an, nicht ohne
lyriſche Anlage. Seine Schweſter Maria Howitt iſt nächſt Felicia Hemans, die
Alle an Tiefe und glücklicher Behandlung der Form übertrifft, eime der ausgegeichs
netften engliſchen Dichterinnen in dieſem Fache. Letitia Eliſabeth Landon , deren
innige Lieder mehr als ihre [größern Dichtungen befriedigen , iſt die Dritte dieſes
Kleeblatts. Unter den humoriſtiſchen Dichtern Englands ſteht Hood oben an. Zu
den begabteſten Sängern gehören die Schottländer Allan Cunningham und James
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