Full text: A bis E (1. Band)

  
838 Erfindungen und Entde>ungen der neueſten Zeit 
den erwähnten preußiſchen Beobachtungen in den Steinkohlengruben die Wärme: 
zunahme mehr als doppelt fo raſch iſt wie in andern Bergwerken. Obgleich) 
uns daher das Geſe der Temperaturzunahme in der Ziefe noch fo gut wie 
unbekannt iſt, ſo bleibt doch dieſe Zunahme überhaupt eine unbeſtreitbare That- 
ſache. Da nun Cordier und Fox hinlänglich gezeigt haben, daß dieſelbe nicht 
aus der Gegenwart der Bergarbeiter, der Grubenlichter und anderer zufälliger Urſa- 
chen abzuleiten iſt, ſo kann man ſie nur entweder aus einem fortdauernden chemi: 
ſchen Proceſſe im Innern der Erde, oder aus einer primitiven, ſehr hohen Tempe- 
ratur des Erdkoörpers erklären, welche im Jnnern noch fortbeſteht, während ſie an 
der Oberfläche ſhon ſehr geſunken iſt. Dieſe lebte Anſicht ſcheint jezt wieder die 
herrſchende zu werden, da ſie in der That durch eine Menge geologifcher Phänomene 
unterſtüßt wird. So finden z. B. die heißen Quellen, die Vulkane und Erdbeben, 
die Geſtalt der Erde, die Beſchaffenheit der Urgebirge, die ehemalige gleichmäßige 
Verbreitung eines tropiſchen Klimas und andere Phänomene eine mehr oder we: 
niger vollftändige Erklärung, wenn man die Leibnis’fche Jdee eines urſprünglich 
feurig-flüſſigen Zuſtandes des Erdballs zu Grunde legt, deſſen erſtarrte Rinde der 
Spielraum für alle ſpätern Gebirgsbildungen und endlich auch für die Entwickelung 
der Thier- und Pflanzenwelt wurde. Nicht wenig ſpricht es Übrigens für dieſe An- 
ſicht, daß Fourier ([. d.) dieſelbe mit ſeiner mathematiſchen Theorie der Wärme 
in \{ône Ubereinſtimmung zu bringen wußte. Wichtige Reſultate für die 
Lehre von der Erdwärme verſprechen die, neuerdings in vielen Bergwerken des Ko: 
nigreichs Sachſen mit großer Umſicht eingeleiteten und fortgeführten Beobachtun- 
gen, ſowie die in allen Ländern immer mehr in Aufnahme kommenden arteſiſchen 
Brunnen. (19) 
Erfindungen und Entde>ungen der neueſten Zeit. Die 
großartigſten Erfindungen, welche wol je gemacht worden ſind, verdanken wir 
dem 18. Jahrhundert und den erſten Fahrzehnden des 19. Jn das 18. Jahr- 
hundert fällt nämlich die Erfindung der Dampfmaſchinen und Dampfſchiffe, 
der Chronometer, Bligableiter, Luftballons, Telegraphen , Eiſenbahnen , Krem- 
pel- und Spinnmaſchinen. Dazu kamen in demſelben Jahrhundert noch viele 
andere, ebenfalls höchft wichtige, nügliche und merkwürdige Erfindungen, wie 
die Dampfvorrichtungen zum Heizen, die englifchen Splindergebläfe, die Schnell: 
bleicherei, die Schnellgerberei, die Zeuch: und Drudmafchinen, das englifche 
Steingut (Wedgwood), der Gußftahl, die gußeifernen Brüden und ſo manche 
andere neue Waare aus Gußeifen; die Horizontale, Bohr: und Drehmaſchi- 
nen in Stüdgießereien; die verſchiedenen Arten von Ausfchnitt: und Präge: 
maſchinen in allerlei Metallroaarenfabriken; die mancherlei Maſchinen in Papier- 
mühlen (Holländer, Waſchmaſchine 2c.) ; der Schnellſhüße für Weber; die Net 
tungsboote ; das Pyrometer des Wedgrwoood ; die argandiſchen Lampen ; die achro- 
matiſchen oder Dolond’fchen Fernröhre; mehre wichtige elektrifche Apparate, wie 
die-Kleiſt’ſchen oder leydener Flaſchen , der Elektrophor, die elektriſche Lampe, der 
Elektricitätsconſervator, die Galvaniſche Säule u.f.w. Viele neuerfundene Jn- 
ſtrumente beförderten und erleichterten die wichtigen Bereicherungen der Chemie, 
Phyſik und Aſtronomie, welche die Geſchichte dieſer Wiſſenſchaften aufzuzählen 
hat. Die großartigſten Erfindungen des 19. Sahrhunderts waren bis jeßt, außer den 
Dampfwagen (ſ. d.), die Lithographie, die Gasbeleuchtung, die Luftheizung, 
die Schnellpreſſe oder Maſchinenpreſſe für Buchdruer , die Maſchinen zur Ver- 
fertigung des ſogenannten endloſen Papiers, der hydraulifche Widder, die hydro- 
ſtatiſche Preſſe, die Flachsraffinirmaſchinen, die neuen Kunſtwebeſtühle für man- 
cherlei Arten von Geweben, die neuen Münzmafchinen, Davy’s Sicherheits: 
fampe, die Perkuffionsfchlöffer der Feuergemehre, das Knallgasgebläfe, die 
neuen Deftilfivapparate, die Decatirvorrichtungen für Zücher, die Zamboni’fche 
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