Full text: Über Indicatoren und deren Verwendung bei Prüfung von Dampfmaschinen und Arbeitsmaschinen

  
  
Beim Condensiren des Dampfes bekommen wir 
ı. die Wärme wieder, welche zum Hochheben des Gewichtes von 
10334 Kilo auf die Höhe von 1,65 Meter verwendet war und 
2. die 100 Wärmeeinheiten, welche zur Temperaturerhöhung des | 
Wassers von 0° auf 100° nöthig sind. 
Diese letztere Wärme nennt man die specifische Wärme, während 
unter latenter oder gebundener Wärme diejenige Wärme verstanden wird, 
welche zur Verwandlung des Wassers von 100° in Dampf von 100° und 
zum Emporheben des Gewichts verwendet wurde. 
Man bekommt demnach aus der 
Specifischen Wärme — Ioo und der 
Latenten Wärme 496,3 + 40,2 = 536,5 
636,5 Wärmeeinheiten 
als Gesammtwärme. 
Wir haben im Vorstehenden gesehen, dass bei ı Atm. Druck die 
Dampfbildung bei 100° Celsius beginnt. Bei höheren Pressungen liegt der 
Punkt der Dampfbildung entsprechend höher. Diejenige Temperatur, bei 
welcher für die verschiedenen Pressungen die Dampfbildung beginnt, nennt 
man die Siede-Temperatur. 
Die verschiedenen Siede-Temperaturen, sowie die zugehörige Gesammt- 
wärme, sind in folgender Tabelle für die verschiedenen Spannungen annähernd 
gegeben: 
  
  
  
  
  
Druck j 
in Siede- Gesammt- 
Atmosphären, Temperatur wärme, 
 — A 
9,1 | 46,21 | 620,50 
3 | 81,71 | 631,42 
1,0 | 100,00 | 637,00 
2,0 | 120,60 | 643,28 
4,0 | 144,00 | 650,42 
8,0 | 170,81 | 658,60 
10,0 | 180,31 | 661,50 
Hätte man den vorher mit 10334 Kilo belasteten Kolben mit 
2 . 10334 — 20668 Kilo belastet, so würde nach dieser Tabelle ‚die 
Hebung des Kolbens erst bei 120,60° C. Siede-Temperatur erfolgt sein 
und der Kolben hätte sich um 0,86 Meter gehoben, es wäre also nicht 
1,65, sondern nur 0,86 Cubikmeter Dampf entstanden. Bei ı Atm. 
sind demnach aus ı Cubikmeter Wasser 1650 Cubikmeter und bei 
  
  
  
  
— nr 2. 
  
— me — 
  
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