Es wurde im Jahre 1856 von einer Locomotive genommen. Die Geschwin-
digkeit der letzteren und der Druck sind auf dem Original, nach dem das
Diagramm copirt ist, nicht angegeben.
Es genügt aber ein Blick auf dieses Diagramm um zu erkennen, dass
die richtige Form schwer bestimmt werden kann. Wie mangelhaft dasselbe
ist, sieht man an der grossen Abweichung zweier hintereinander geschriebener
Diagramme. Zu der Zeit als die Diagramme genommen wurden, war die
Ansicht der Ingenieure allgemein die, dass die Schwankungen der Diagramm-
linien wirklich im Cylinder stattfänden. Erst als man später den Richards’schen
Indicator an dieselben Maschinen schraubte, entdeckte man, dass die beobach-
teten Schwankungen nicht vorhanden waren, sondern nur durch die schlechte
Construction des Indicators bedingt wurden. Durch das hier angeführte und
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noch mehrere andere Beispiele kam man dann dahin, die Fehler des älteren
Indicators richtig zu beurtheilen; man fand, dass die lange Feder sich eckte,
dass der grosse Kolbenhub (Kolbenhub —= dem Hube des Schreibstiftes)
eine starke Reibung bewirkte, dass der Dampf nicht schnell genug auf den
Kolben einwirkte u. s. w.
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Aber auch die mit dem Richards’schen Indicator genommenen
Diagramme liessen noch viel zu wünschen übrig. Man würde wahrscheinlich
nicht damit zufrieden gewesen sein, wenn man derzeit das vorstehend (Fig. 3)
abgebildete, im Jahre 1889 mit einem Thompson-Indicator bei 300 Umdrehungen
in der Minute gewonnene Diagramm von einer Schnellzug-Locomotive vor
Augen gehabt hätte.
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