Full text: Über Indicatoren und deren Verwendung bei Prüfung von Dampfmaschinen und Arbeitsmaschinen

  
  
  
  
  
Dieses ist der ganze Vorwärtsdruck, weil am Ende der vierten Ein- 
theilung die Linie des Vorwärtsdruckes die des Gegendruckes kreuzt. 
Wollte man nun die Summe der Pressungen durch 4 — der Anzahl 
der gleichen Theile während des Vorwärtsdruckes — dividiren, so würde 
man einen mittleren Druck von 0,79625 während dieses Theiles des Hubes 
erhalten. Dieses würde aber keinen Zweck haben, denn wir wollen den auf 
den ganzen Hub vertheilten Durchschnittsdruck haben. Wir müssen also 
durch ıo dividiren und erhalten 0,3185. Die Richtigkeit dieser Methode 
wird augenscheinlich, wenn man die mittleren Drucke jedes einzelnen Theiles 
nimmt, den gleichwerthigen Druck während der Dauer des Hubes sucht, 
und dann summirt. Man bekommt dann das folgende: 
2,90 : IO. 2. 2. = 0,0725 
2,00 : 10. 2. 2. — .0,0500 
1,00 : 10.2 == 0,0800 
0,85... 10.2, == 0,0425 
0.05...10. 2 = 0,0325 
0,30: 10, — 0,0309 
8,11...10 —= 0,0110 
  
0,3185, also dieselbe Zahl. 
Der mittlere Druck, welcher hiervon abgezogen werden muss, wird in 
gleicher Weise, wie folgt, gefunden: 
5. Abtheilung 0,10 
©. % 0,20 
7 .- 0,28 
8. 5 0,31 
9. . 0,31 
Io, 5 0,30 
1.56. 10 = 09,150 Kilo, 
Es ist also der mittlere Druck 0,3185 — 0,1500 == 0,1685 Kilogramm 
auf den gqcm. 
Dieses ist der mittlere Druck natürlich nur dann, wenn der Indicator 
gut im Stande war. Ist z. B. der Zeichenstift etwas zu fest angedrückt, so 
ist das Resultat unrichtig. Man thut gut, nachdem das Diagramm genommen 
ist, den Zeichenstift etwas vom Papier abzuziehen, und zu beobachten, ob 
derselbe dann dieselben Höhepunkte erreicht. 
Für einfachere Fälle, das ist bei Berechnung des mittleren Druckes 
aus Diagrammen, für welche die Eintheilung in zehn Theile genügt, 
also die vorher angewandten Unterabtheilungen entbehrt werden können, 
empfiehlt sich eine sehr einfache Methode, die wir nicht unterlassen wollen, 
hier anzuführen. Man legt das Diagramm auf einen glatten Tisch, nimmt 
die mittlere Höhe der ersten Abtheilung in den Zirkel, setzt dann den 
Zirkel mit der einen Spitze auf die Gegendruckcurve der zweiten Abtheilung 
und addirt die Höhe der zweiten Abtheilung dadurch, dass man die Zirkel- 
  
  
  
Ben 
  
  
 
	        
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