jedem Punkte verschieden ist. Das Diagramm zeigt die Arbeit der Maschine
während fünfzehn aufeinander folgenden Touren und ist eine gute Illustration
zur Erkennung des Werthes eines grossen Schwungrades. Ausser der
atmosphärischen Linie ist die des absoluten Vacuums hinein gezeichnet.
Bei Maschinen, welche kein Regulir-(Drossel-)Ventil haben, oder bei
denen es nicht angewendet wird, wie bei Schiffsmaschinen, wird die Dampf-
linie der Kesseldrucklinie ziemlich nahe kommen. Ganz kann weder der
Kesseldruck noch die Höhe des Luftpumpen-Vacuums (bei Condensations-
maschinen) in den Maschinen-Cylinder übertragen werden, da die Bewegung
in den Röhren ja schon naturgemäss eine Druckdifferenz bedingt.
Es ist klar, dass die Querschnitte der Dampfkanäle auf die Dampf-
linie des Diagramms von Einfluss sind. Je nachdem eine Maschine einen
grösseren oder kleineren Kolben, eine grössere oder geringere Geschwindig-
keit hat, muss der Dampf mit mehr oder weniger Geschwindigkeit zuströmen,
und in allen Fällen soll man deshalb darauf achten, dass die Dampfkanäle
nicht zu eng sind, damit die Dampflinie horizontal und nicht nach dem
Punkte des Abschlusses zu abfallend verläuft. Wenn man bei den Berech-
nungen der Röhren und Kanäle 30 Meter Dampfgeschwindigkeit per Secunde
rechnet, so wird man so ungefähr das richtigste Verhältniss treffen.
Fig 62.
8 mm = ı Kilo p. gem. — 150 Touren p. Minute,
U
Das vorstehende Diagramm Fig. 62 zeigt z. B. eine ausgezeichnete
Dampflinie; es giebt gleichzeitig ein deutliches Bild zur Erkennung der
exacten Dampfarbeit im Cylinder und beweist, dass die zackenförmigen Ab-
weichungen der Diagrammlinien, welche man oft bekommt, nur durch den
Indicator hervorgebracht werden. Das Diagramm ist bei 150 Touren pro
Minute genommen, und es wurde zur Bewegungsübertragung ein Rollen-
Reducteur angewendet.
ee