Durch die vorstehende Tabelle und die Figur 68 ist die Möglichkeit
des Gewinnes durch die Expansion theoretisch erläutert; die verschiedenen
praktischen Hindernisse, welche der vollständigen Annäherung an diese
theoretische Kurve entgegenstehen und bis zu welchem Grade sie vermieden
werden können, haben wir schon betrachtet. Die Hauptursache für die in
der Praxis auftretenden Verluste ist die Condensation des eintretenden
Dampfes. Durch die Ueberhitzung des Dampfes hat man ein Mittel, diesen
Verlust sogar in einen Vortheil umzugestalten. Es ist interessant zu beob-
achten, wie sich aus dem vorstehenden Diagramm überall der Mehrgewinn
bei der Expansion hoher Pressungen ergiebt, d. h. wie in allen Fällen die
Arbeit oberhalb einer Abcisse reiner Gewinn des höheren Druckes ist. Man
sieht z. B., dass 100 Pfund bei $/,, Füllung einen grossen Gewinn gegenüber
60 Pfund bei 10/9, und 75 Pfund bei 8/g, Füllung ergiebt; 100 Pfund bei
1/,, Füllung ergiebt bei demselben Dampfverbrauch beinahe doppelt soviel
Kraft, wie man durch 20 Pfund bei 5/,, Füllung erhält. Spalte (e) der vor-
stehenden Tabelle zeigt die Kräfte, welche durch die Flächen zwischen den
Expansionskurven und den nach ihren Endpunkten gezogenen Abecissen
dargestellt werden.
Will man die Hyperbel in ein Diagramm eintragen, so ziehe man
zunächst die Linie des absoluten Vacuums und senkrecht hierzu die
Linie, welche das Plus des schädlichen Raumes gegenüber der Kolbenver-
drängung darstellt, und von ihrem Schnittpunkt ziehe man dann die Dia-
gonale eines Quadrats. Diese ist die Axe der Hyperbel, welche sich leicht
construiren lässt, da die correspondirenden Theile zu beiden Seiten der Axe
gleich sind.
Die Hyperbel kann man durch jeden Punkt der Expansionscurve legen.
Die beiden nachstehenden Diagramme Fig. 69 und 70 zeigen zwei
verschiedene Methoden für die Einzeichnung der Hyperbel. In den meisten
Fällen ist es praktischer, die Hyperbel durch den Punkt der Ausströmung
zu legen. Hat man einen Punkt gewählt, so theile man die Länge des
Diagramms einschliesslich des schädlichen Raumes bis zu diesem Punkt in
eine beliebige Anzahl gleicher Theile; multiplicirt man nun den Druck an
dem gewählten Punkte mit der Anzahl der Theile, so ist das Product der
Druck (nach dem Mariotte'schen Gesetz) am Ende des ersten Theiles; (unter
der Annahme natürlich, dass das Diagramm so hoch gezeichnet ist). Der
Druck am Ende jedes anderen Theils wird gefunden durch Theilung des
Drucks am Ende des ersten Theils, durch die Anzahl der Theile bis zu
jenem Punkt.
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