Dieses geschieht bei einer Maschine ohne Condensation, wenn man die
Kanäle und das Abdampfrohr genügend weit hält; als Illustration hierfür
kann das vorstehende Diagramm dienen. Bei Condensationsmaschinen hängt
die Höhe des Gegendrucks natürlich ab von der Leistung des Condensators.
Man sieht aus den verschiedenen vorstehenden Diagrammen, dass die
Wirkung des Condensators oft sehr mangelhaft ist, dass aber meistens sehr
gute Resultate damit erzielt werden.
Jedenfalls steht fest, dass man auf die richtige Construction der Schieber
zur Erreichung eines schnellen Oeffnens des Austrittskanals und auf die
vielen Verbesserungen an den Condensatoren erst durch den Indicator
geführt ist.
Die Compressionslinie.
Die Compression wird gebildet, wenn die Ausströmungsöffnung vor
Beendigung des Rückwärtshubes geschlossen wird und der noch vor dem
Kolben befindliche Dampf wieder zu grösserer Dichtigkeit comprimirt wird.
Bei Beurtheilung der Compressionslinie muss man wiederum den vor-
handenen schädlichen Raum kennen. Bei der Compression wird ein Theil
der Kolbenarbeit wieder in Wärme verwandelt und diese Wärme ist das
Aequivalent des durch Hemmung des Kolbens diesem entgegengesetzten
Widerstandes.
Man kann allgemein sagen, dass der Kolben, indem er seine Bewegung
verliert, dem zusammengepressten Dampfe etwas mehr Wärme zuführt, als
seine Dichtigkeitszunahme erfordert. Die Compressionskurve sollte deshalb,
wenn keine Wärme durch den Dampf verloren ginge, steiler ansteigen, wie
die Kurve der relativen Volumina, welche schon schneller ansteigt, wie die
Mariotte’sche Linie. (Siehe die folgende Zeichnung Fig. 83.)
In der Praxis ist beobachtet, dass die Compressionslinie desto höher
steigt, je zahlreicher die Hübe der Maschine und je trockener der Dampf
ist. Häufig bemerkt man in der Compressionslinie nach einem rapiden Steigen
während einer gewissen Zeit einen plötzlichen Uebergang in die horizontale
Richtung; dieses ist ein Zeichen, dass die Grenze der Dichtigkeit, bis zu
welcher der Dampf comprimirt werden konnte, erreicht ist, und das mechanisch