70 Erste Abtheilung. Viertes Capitel.
Fier. 37.
kommt, die von dem einen und andern Spiegelbilde ausgelien,
zurückgelegt haben. Ist dies wirklich der Grund, so muss ein
bestimmter Streifen, z. B. die dunkelste Linie in einem der bei
den mittleren dunkelen Streifen, welches auch die Entfernung des
Schirmes sein mag, durch eine horizontale Hyperbel gehen, de
ren Brennpunkte Oi und 0 2 , Fig. 37, sind; denn die beiden Strah
len, welche, von O x und
0 2 ausgehend, in dem
Punkte einer solchen
Hyperbel Zusammen
treffen , unterscheiden
sich in ihrem Wege
um Gleichviel. Die
Messung bestätigt diese
Folgerungen. Es ent
spricht somit einem
jeden Paare von Streifen, die gleichweit von der Mitte abliegen,
eine Hyperbel, deren Brennpunkte Oj und 0 2 sind, und deren
reelle Axe dem Unterschiede der Wege gleichkommt, welche die
beiden Strahlen, die zur Beleuchtung der Streifen beitragen, zu
rückgelegt haben. Nur für den Streifen der Mitte geht die Hy
perbel in die gerade Linie gg über, welche die Richtung der
Nebenaxen aller Hyperbeln ist; sie ist der geometrische Ort der
Punkte, die von Oi und 0 2 gleichweit entfernt sind und somit von
Strahlen getroffen werden, deren Wege gleich sind.
Um den Unterschied der Wege, welcher einem bestimmten
Streifenpaare entspricht, oder die grosse Axe seiner Hyperbel zu
finden, ist vor Allem erforderlich, die Entfernung der Punkte 0 1
und 0 2 zu bestimmen. Zu dem Ende muss die Neigung a der
Spiegel durch ein Reflexions-Goniometer gemessen, und die Ent
fernung e der Punkte 0 und D ermittelt werden; hieraus ergibt
sich dann:
Oi 0 2 =■ 2 e sin. a.
Ferner muss die Lage eines der Streifen gegen die Axen
ihrer Flyperbel ausgewerthet werden. Die Entfernung eines Strei
fens von der Nebenaxe ist aber der Hälfte des Abstandes beider
Streifen gleich, und seine Entfernung von der llauptaxe ist die